Eine Woche bringen wir im Winter im Pitztal in Tirol / Österreich zu. Drei wunderbare Skigebiete ohne viel Rummel und viele weitere Aktivitäten locken die Besucher an.
Das Pitztal
Der „Eingang“ ins Pitztal in Tirol liegt bei Imst, hier befindet sich auch die Bahnstation, falls man nicht mit dem eigenen PKW anreisen möchte. Ab hier verkehren regelmäßig Postbusse ins Pitztal. Von Füssen im Allgäu sind es keine 70 km bis hierher.
Das Pitztal selbst ist an einigen Stellen recht eng und liegt zwischen dem viel bekannteren Ötztal auf der einen Seite und dem Kaunertal auf der anderen Seite. Von Imst bis Mittelberg, dem „Ende“ des Pitztals sind es knapp 40 km.
Mit 3774 m ist die Wildspitze der höchste Berg im Pitztal.
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Die Skigebiete im Pitztal
Es gibt drei große Skigebiete mit vielen Liften und für alle Schwierigkeitsgrade. Da sie teilweise auf Gletschern liegen, sind sie auch gut befahrbar, wenn, wie bei unserem Besuch hier, erst ab ca. 1600m Schnee liegt.
Hochzeiger
Zum Hochzeiger Skigebiet im Pitztal kommt man, indem man eine kurvenreiche Straße nach Jerzens nimmt. Ihr folgt man bis zu den Hochzeiger Bergbahnen. Hier befinden sich auch viele Geschäfte, die Skiausrüstung verkaufen oder verleihen und wo man auch Boxen mieten kann, um die Skisachen aufzubewahren.
Eine Kabinenbahn bringt die Skifahrer zum Zirben Park, der gerade im Sommer viele Aktivitäten für Kinder bietet. Hier lädt ein großes Restaurant zur Jause ein und weitere Sessellifte oder Tellerlifte bringen die Skifahrer noch weiter nach oben. Hier befindet sich auch der Skikindergarten und natürlich auch die Übungspiste für alle Skianfänger.
Von hier ist der Blick über das Pitztal fantastisch, wenn es sich denn zeigt. Ich fühlte mich über den Wolken, denn das Tal ist an diesem Tag in Nebel gehüllt und es regnet teilweise, während hier oben die Sonne scheint und wir die Schneeschuhtour, die wir gebucht haben, sehr genießen. Durch den frisch gefallenen Schnee stapfen wir den Berg hinauf. Immer wieder das herrliche Panorama hinter uns bewundernd.
Obwohl es die Woche zwischen Weihnachten und Silvester ist, ist hier nicht viel los, es gibt genügend Parkplätze unten und keiner muss mehr als ein, zwei Minuten am Lift anstehen.
Apropos Weihnachten: ein tolles Geschenk für Outdoor-Enthusiasten, Gartenfans oder Camper sind diese Hängematten mit Gestell!
Rifflsee
Fast am Ende des Tals, in Mandarfen, fährt die Rifflseebahn, eine Kabinenbahn, hinauf zum Rifflsee.
Dies ist nicht nur im Sommer ein wunderschönes Wandergebiet, auf dem See kann man dann sogar mit einem Floß fahren, auch im Winter kann hier gewandert werden, es gibt diverse Bahnen, die noch weiter hinauffahren und hier befindet sich eine gespurte Loipe. Selbst wenn also unten im Tal skilanglaufen nicht möglich ist, hier geht es bestimmt.
Nur ein kleines Stück weiter in Mandarfen, ganz am Ende des Tals, startet die Gletscherbahn. Davor befinden sich reichlich Parkplätze und natürlich fährt der Skibus bis hierher.
Der Gletscherexpress
hat mich schon sehr beeindruckt! Es lohnt sich auch für Fußgänger mit dem Gletscherexpress bis auf den Gletscher zu fahren. Er startet auf 1680 Metern. Ca. 8 Minuten benötigt die Bahn im Fels dann, um den Höhenunterschied von ca. 1000 Meter zu überwinden. Die Röhre, durch die der „Zug“ fährt ist eingleisig. Ungefähr auf der Hälfte des Weges begegnen sich die Züge und dort ist es kurzes Stück dann zweigleisig.
Auf dem Gletscher angekommen, empfängt uns ein großes, nahezu flaches Plateau mit einem großen Jausen-Restaurant, auch mit Außengastronomie, einem Sportgeschäft und mehreren Sesselliften oder Tellerliften und einer weiteren Kabinenbahn, die die Skifahrer in weitere Höhen bringt. Hier werden auch Skitouren angeboten und eine kurze Winterwanderung für Nichtskifahrer ist ebenfalls möglich.
Wildspitzbahn
U.a. auf die Wildspitze, mit 3774m über N.N. der höchste Gletscher Tirols. Diese Kabinenbahn geht ziemlich steil nach oben und endet auf 3440 m an der Endstation und am Café mit einer grandiosen Aussicht auf 50 weitere Dreitausender. Von hier ist dann die Abfahrt möglich bis zum Gletscher, dem Haltepunkt des Gletscherexpresses.
Auch in diesem Skigebiet im Pitztal habe ich niemanden länger als ein paar Minuten am Lift stehen sehen, alles lief sehr ruhig ab und die Kids hatten sichtlich Spaß auf ihrem Übungshügel.
Unser Kombiticket schließt die Auf-und Abfahrt zum Wildspitz und die Rifflseebahn Auf-und Abfahrt ein. Beides haben wir an einem Tag gemacht und es ist selbst um Weihnachten herum gut machbar, wenn die Tage doch recht kurz sind.
Wir wohnen in Wenns, das ein größeres Dorf ziemlich am Eingang des Pitztal ist. Von hier fahren die verschiedenen Skibusse in die einzelnen Skigebiete.
Von hier sind es etwa 20 km auf der kurvigen Straße durch das Tal, um zum
Steinbockzentrum Tirol
zu kommen. Es befindet sich in Schrofen am steilen Hang. Einige wenige Parkplätze gibt es vor der Tür, sonst unten an der Straße und es folgt dann ein recht steiler Anstieg.
Im Steinbockzentrum im Pitztal werden zu bestimmten Zeiten vormittags Führungen angeboten mit der anschließenden Steinbockfütterung. Das angeschlossene Museum auf mehreren Etagen (mit Fahrstuhl!) zeigt eindrucksvoll das Leben der Bergbauern in den vergangenen Jahrhunderten und auch, wie der hier bereits ausgestorbene Steinbock wieder angesiedelt wurde.
Ein großes Fernglas draußen auf der Dachterrasse ist auf die gegenüberliegende Felswand gerichtet. Mit Glück können Steinböcke in freier Wildbahn beobachtet werden. Steinböcke sehen wir nicht, aber Gämsen grasen auf einer Alm weit oberhalb von uns, gegenüber auf der anderen Bergseite.
Am Ende der Führung gehen wir raus ins Gehege und schauen zu, wie die Steinböcke gefüttert werden. Es sind keine Wildfänge hier, sondern nur in Gehegen geborene Tiere, wenn ihre Zahl groß genug ist, werden sie ausgewildert.
Auch ein Murmeltiergehege gibt es hier, aber diese Tiere sehen wir jetzt im Winter natürlich nicht, da sie sich im Winterschlaf in ihrer Höhle befinden.
Nebenan steht eines der ältesten Häuser des Pitztals, der Schrofenhof. Es wird gerade renoviert und soll in absehbarer Zeit der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Auch in
Imst
am Eingang zum Pitztal befindet sich ein Skigebiet. Allerdings ist die Piste komplett präpariert als wir ankommen, da hier leider kein Schnee mehr liegt.
Dennoch fahren wir mit der Kabinenbahn nach oben, allerdings nur Oneway. Es führen schöne Wanderwege nach unten zum Parkplatz, aber wir wollen den Rückweg doch schneller gestalten! Wegen des sonnigen Wetters und den Plus-Graden, hat die Sommerrodelbahn
Der Alpine Coaster
geöffnet. Der Alpine Coaster schlängelt sich meist neben der Skipiste entlang, mal führter drüber hinweg, ein gutes Stück auch durch den Wald. 500 Höhenmeter überwindet der Alpine Coaster damit! Da komme ich ordentlich in Fahrt und freue mich, dass wir wenigsten hier rodeln können, denn die Naturrodelbahnen sind wegen des fehlenden Schnees leider alle geschlossen.
Unten angekommen genießen wir eine typische österreichische Mehlspeise im Café Sonneck. Wir sitzen auf der Sonnenterrasse und lassen uns den Kaffee und die Marillenknödel schmecken! Herrlich!
Von Wenns im Pitztal aus ist es möglich ins
Kaunertal
zu fahren. Etwa auf halber Strecke, oben auf der Passhöhe, befindet sich die Aussichtsplattform Gacherblick. Sie ist über den Abhang gebaut und man sollte schon schwindelfrei sein, um sie zu betreten. Belohnt werden wir mit einem grandiosen Ausblick über das Kaunertal mit dem Blick auf den Inn, der hier eine fantastische türkise Farbe hat. In der Fern sehen wir die schneebedeckten Gipfel der umliegenden Gebirgszüge. Das Natuparkhaus Kaunergrat ist nebenan, aber leider geschlossen, da Weihnachten ist.
Wir machen eine schöne Winterwanderung, denn hier liegt noch Schnee, wir sind ja hoch genug.
Danach geht es auf Serpentinen hinunter ins Kaunertal mit seinen hübschen Dörfern und Burgen.
Mein Fazit dieses Urlaubs: auch nicht Skifahrer kommen im Pitztal auf ihre Kosten. Es wird so viel geboten, dabei ist es überhaupt nicht überlaufen. Skifahrer können viele Pisten mit allen Schwierigkeitsgraden ausprobieren und brauchen nicht mit dem eigenen Auto fahren, da die Skibusse zuverlässig fahren. Winterwanderer kommen auf vielen präparierten Wegen ebenfalls auf ihre Kosten.
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Du magst auch den Winter in Deutschland?! Dann findest du hier Anregungen.
Liebe Gabriela,
Ich war tatsächlich noch nie im Winter im Pitztal, wir sind eher zum Wandern dort unterwegs. Deine Bilder machen total Lust darauf, die Region auch mal bei Schnee zu erleben.
Viele Grüße,
Sanne
Liebe Sanne,
und wir haben gesagt, wir müssen unbedingt mal im Sommer kommen.
🙂
Liebe Grüße
Gabriela
Ich stelle fest, ich bin einfach zu wenig in den Bergen. 😉
Das sieht einfach wunderschön aus, diese verschneite Bergwelt… aber auch echt kalt! 😉
Liebe Grüße
Tanja
Liebe Tanja,
geht mir ähnlich, das war erst mein dritter Winterurlaub. Aber ich muss sagen, er hat mir wieder gefallen. Die Temperaturen waren um 0 Grad, also gar nicht so kalt 😉
Liebe Grüße
Gabriela
Hui da hoch hinauf würde ich auch gerne mal liebe Gabriela! Die Aussicht ist wirklich atemberaubend! Auch wenn ich es mir etwas gruselig vorstelle, durch die Röhre zu fahren.
Liebe Grüße
Felicitas
Liebe Felicitas,
komisch war es schon ein wenig, aber es ist ja eigentlich nichts anderes als ein Tunnel.
Liebe Grüße
Gabriela
Liebe Gabriela,
wie schön die Bilder sind 🙂 und noch dazu zeigst Du deutlich, es muss nicht zwingend Skifahren sein um den Winter in den Alpen genussvoll zu erleben.
Dein Artikel ist ebenso spannend, wie ein Reise im Sommer in eine typische Skiregion.
Liebe Grüße, Katja
Liebe Katja,
wir fanden es auch sehr spannend dort und waren begeistert, was wir dort alles erleben konnten.
Liebe Grüße
Gabriela