Yankee Harbour und Halfmoon Bay in der Antarktis

Der letzte Tag in der Antarktis

Es ist unser letzter Tag in der Antarktis , dann geht es über die Drake Passage wieder zurück nach Ushuaia. (To the English blog.)

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Antarktis-Packliste

Wir verbringen ihn in Yankee Harbour und in Halfmoon Bay.
Vielleicht ist das das Grund, dass ich heute mit dem falschen Fuß aufstehe. Das Wasser in der Dusche hat nicht die richtige Temperatur, ich habe den zweiten Akku meines Fotoapparates vergessen aufzuladen und so geht es weiter. Mein Mann Dirk vermutet in mir einen kleinen Weihnachts-Gremlin…

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Die Sea Spirit liegt vor Yankee Island

Yankee Harbour

Die Zodiacs bringen uns an Land der Insel Yankee Harbour. Wir sind nicht allein hier. In der geschützten Bucht liegt schon ein Segelboot, von der Besatzung ist aber niemand zu sehen.

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Seeelefanten in Yankee Harbour

Es ist gerade Flut als wir anlanden. Wie üblich begrüßt uns ein Pinguin Komitee. Anhand einiger Überbleibsel können wir sehen, dass diese Insel früher von Wal- oder Robbenfängern genutzt wurde. Eine verrostete Tonne dient einem Skua als Süßwassertränke.

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Raubmöwe in Yankee Harbour

Das scheint allerdings einem Pinguin zu missfallen, denn laut schimpfend verjagt er den Skua.
Nicht weit davon erholen sich zumeist junge Seeelefanten von der nächtlichen Jagd auf Krill, der dann aus den Tiefen des Südlichen Ozeans hochsteigt. So brauchen die Robben und Seeelefanten nicht so tief tauchen. Und wer kann schon etwas gegen ein kleines Morgenschläfchen in der warmen Sonne haben?!

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Selfie von Dirk und mir 😉
Eselspinguine

Die Brutstätten der Pinguine ziehen sich über ganz Yankee Harbour. Sie scheinen hier sehr erfolgreich zu sein und es muss reichlich Futter für die schwarz-weißen Gesellen geben, denn einige Brutpaare haben schon recht große Küken, manche sogar zwei. Und allen ist gemeinsam, dass sie immer hungrig sind und ihre kleinen Schnäbelchen den Eltern entgegen recken. Sie sind so niedlich und puschelig! Kleine grau-weiße Federbällchen!

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Eselspinguin mit Küken in Yankee Harbour

Am Strand verteilen sich unsere Mitreisenden sehr schnell und es kehrt Ruhe ein, wenn man mal vom Geschrei der Pinguine absieht.
Ich beobachte einen Zügelpinguin, der wahrscheinlich bei höherem Wasserstand auf einen steilen Felsen im Flutsaum gehüpft ist und nun nicht mehr hinunter springen mag. Jedenfalls schaut er sich dauernd um und scheint sich zu fragen, was er hier wohl eigentlich will.

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Zügelpinguin on the rocks 😉
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Eselspinguin in Yankee Harbour
Seeelefanten

Wir genießen die Sonne an diesem steinigen Strand. Wir haben viel Zeit. Trotzdem möchte ich noch ein wenig bei den Seeelefanten vorbei schauen, denn einige von ihnen lassen tiefe Töne über den Strand hallen. Was da wohl los ist?

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Seeelefanten und Eselspinguine auf Yankee Island

Seit vorhin sieht es kaum anders aus. Die massigen Tiere scheinen sich kaum von der Stelle gerührt zu haben. Ab und zu hebt mal eines schläfrig den Kopf oder blinzelt uns zu. Gelegentlich wird ein wenig Sand mit den Vorderflossen über den Körper geschaufelt, um die Wärme der Sonne etwas zu mildern. Sie schnaufen und schnarchen im Schlaf. Beim Umdrehen prusten sie. Weiter oben liegt auch ein Exemplar, das kaum zu sehen ist, aber dann hebt es mal den Kopf und lässt einen dieser tiefen brummenden Töne hören.

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Seeelefanten in Yankee Harbour

Ich könnte noch viel länger hier sitzen! Ich kann völlig entspannen beim Zusehen der gemütlich Tiere, die unter Wasser doch so wendige und geschmeidige Schwimmer sind.
Die Ebbe hat eingesetzt und durch die Strömung ist viel Treibeis in die Bucht getrieben worden. Dort müssen wir jetzt hindurch waten, um zu den Zodiacs zu gelangen. Gut, dass wir die dicken Stiefel haben, die uns am ersten Tag unserer Reise leihweise zur Verfügung gestellt wurden.

Antarktis, Halfmoon Bay
Blick über Halfmoon Bay

Halfmoon Bay

Nach Halfmoon Bay ist es nicht weit. Warm eingemummelt in eine Decke nehme ich auf dem Sonnendeck den Lunch zu mir. Währenddessen nimmt der Kapitän Kurs auf den letzten Landeplatz dieser Expeditionsseereise.

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verlassenes Walfängerboot am Strand von Halfmoon Bay

Halfmoon Bay.



Diese Insel hat ihren Namen natürlich von der Form der Bucht bekommen, die an einen Halbmond erinnert. Auf der einen Seite liegt mal wieder eine z.Z. nicht besetzte Station der Argentinier. Einige Sendemaste oder Positionsmarken kann ich auf den Bergkämmen ausmachen.

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Argentinische Station in Halfmoon Bay

Die bewährten roten Fähnchen weisen uns den Weg zu den Brutkolonien. Hier kann ich noch gar keine Küken ausmachen, vielleicht werden sie aber nur besser von den Elterntieren bewacht, denn hier fliegen auch viele Möwen herum.
Der chinesische Lektor Ma, ein begeisterter Ornithologe, geht schnell zur äußersten Spitze der Insel, denn dort soll sich seit einigen Jahren ein einsamer Macaroni-Pinguin herumtreiben. Sie sind an gelben Kopffedern erkenntlich. Diese Art nistet sonst gar nicht in dieser Region, weshalb er wohl immer nur allein gesichtet wurde. Ma verspricht dem ersten, der ihn ausmacht einen Drink, aber leider hat unsere Gruppe heute kein Glück.

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Tolle Felsformation auf Halfmoon Bay

Mein Mann Dirk und ich staunen mal wieder über die Pinguine, die sich viele Highways herunter getrampelt haben. So gelangen sie besser auf die Bergspitzen, wo sie brüten.
Wir möchten noch ein wenig die Ruhe und Einsamkeit genießen, ehe wir in zwei Tagen wieder in Ushuaia ankommen.
Wir setzen uns daher auf große Steine direkt am Wasser und beobachten ganz still das unermüdliche hin und her der Pinguine.

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Zügelpinguin in Halfmoon Bay

Hinter mir liegt ein altes, kaputtes Boot der Seehundjäger, gut dass diese Zeit vorbei ist und sich der Bestand der meisten Tiere erholt hat. Nur die großen Wale sind noch lange nicht wieder auf dem Stand vor der industriellen Bejagung. Bald geht es vielen Fischbeständen ähnlich. Lernen die Menschen nie aus ihren Fehlern?
Langsam steigt das Wasser an. Plötzlich gibt es direkt vor meinen Füßen einen großen Platsch. Drei Pinguine springen direkt vor mir aus dem Wasser. Wie gut, dass meine GoPro einsatzbereit ist!

Die drei munteren Gesellen lassen sich gar nicht stören und umrunden mich erst mal. Dann watscheln sie munter weiter. Was für ein toller Abschluss dieses Tages.
Warum hatte der nochmal so doof angefangen? Ich weiß es nicht mehr. Ich weiß allerdings, dass mir diese Weite und Ruhe fehlen wird.

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Dominikanermöwe in Halfmoon Bay

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Antarktis, Yoga
Mensch und Tier machen gemeinsam Yoga in der Antarktis 😉

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