Zwei schlafende Riesen
Mt. Rainier und Mt. St. Helens -Vulkane im Bundesstaat Washington
Wir sind nach unserer Kreuzfahrt nach Alaska nun im US Bundesstaat Washington unterwegs. Schon komisch, dass dieser Bundesstaat am Pazifik liegt, nicht wie man vermuten könnte am Atlantik, wie die Hauptstadt Washington.
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Hier ist es sehr ländlich, wenn man mal von der wunderschönen Stadt Seattle absieht.
Der Olympic Nationalpark ist hier genauso zu finden, wie die momentan schlafenden Riesen, der Mt. Rainier und der Mount St. Helens. Der letztere hatte ja seinen riesigen Ausbruch am 18. Mai 1980. Im Umkreis von knapp 40 km hat er alles verwüstet.
Mt. Rainier
Wir fahren durch die herrlich grüne Landschaft und wollen von Seattle zum Mt Rainier fahren. Das sind knapp 90 Meilen, also in gemütlicher Fahrweise können wir das in 2 Stunden schaffen. So eilig haben wir es nicht, wir wollen ja die Landschaft genießen.
Bei gutem Wetter ist der hohe Kegel des Vulkans schon von Seattle aus zu sehen, er ist knapp 4500 m hoch ist. Wir können seinen schneebedeckten Gipfel immer in der Ferne sehen.
Im Gebiet rund um den Vulkan, der seinen letzten Ausbruch 1894 hatte, ist es sehr waldreich und herrlich warm. Wir haben ja auch Anfang Juni.
Wir haben uns für eine Nacht im Paradise Inn in ca. 1600 m Höhe am Mt. Rainier eingemietet. Die Straße ist frei, je höher wir uns schrauben, desto häufiger sehen wir Schnee, bis überall Schnee liegt. Hoffentlich bleibt die Straße frei, unser Mietwagen hat natürlich nur Sommerreifen.
Die Straße bleibt frei, aber der Schnee türmt sich an den Straßenrändern immer höher auf, bis zu mehreren Metern, als wir am Paradise Inn ankommen.
Der Himmel ist strahlend blau, die Luft unglaublich klar und rein. Der Mt. Rainier hat sich in eine Wolke gehüllt. Mal sehen, ob wir ihn doch noch mal ganz zu sehen bekommen.
Wir checken in die recht einfache, aber urig und gemütlich eingerichtete Lodge ein. Fast alles ist aus Holz und sie steht schon seit fast 100 Jahren hier. Wir fühlen uns richtig wohl hier.
Am Paradise Inn
Viele Skiläufer und andere Wintersportler sind unterwegs. Der große Parkplatz ist gut gefüllt.
Wir haben unsere dicken Sachen schon im Auto deponiert, aber das ist überhaupt nicht nötig. Selbst so einige Skiläufer sind in kurzen Hosen und im T-Shirt unterwegs.
Kaum zu glauben, dass der Schnee immer noch so hoch liegt, aber die Natur will jetzt endlich Frühling haben! Schneefrei ist es hier immer nur sehr wenige Wochen im Jahr und da muss die Natur einen Spurt einlegen.
Wir freuen uns jedenfalls über dieses ungewohnte Wetter, die warm strahlende Sonne, die saubere Luft, fast glaube ich, dass ich sie schmecken kann, so gut riecht es auch. Der Blick auf die umliegenden Berge ist einmalig. Kaum eine Wolke ist am Himmel und da löst sich auch die Wolke auf, die bis eben den Mr. Rainier umgeben hat.
Ausblicke
Was für ein wunderschöner Anblick! Majestätisch erhebt sich der Vulkan über uns. Wir sehen Felsen aus dem Schnee herausgucken, an einer Seite sieht es so aus, als hätte es vor gar nicht langer Zeit dort eine Lawine gegeben. Das würde nicht verwundern, der Berg sieht recht steil aus.
Vor dem überwiegend weißen Hintergrund sehen wir immer wieder knorrige Nadelbäume aus dem Schnee ragen.
Nach dem Abendessen sitzen viele noch in der großen Hotelhalle und unterhalten sich.
Die Zimmer sind recht spartanisch, aber sauber. Wir schlafen in der guten Bergluft wunderbar!
Nach einem herzhaften Frühstück ziehen wir nochmals unsere Wanderschuhe an und gehen auf einem ausgetretenen Weg noch ein wenig über den Schnee. Auch heute ist der Ausblick auf den Mt. Rainier einmalig. Wir mögen uns kaum losreißen, aber wir wollen dem anderen schlafenden Riesen heute ja auch noch einen Besuch abstatten. Also fahren wir durch die Bergwelt wieder ins Tal und von dort aus gen Süden.
Wer auf dem Mt. Rainier im Sommer wandern möchte, findet hier bei 10adventures bestimmt den richtigen Weg!
Es sind rund 200 Meilen zu fahren, es schlängelt sich ganz schön, vier Stunden sind wir unterwegs.
Mt. St. Helens
Im Tal ist es jetzt schon ordentlich heiß. Und es wird immer wärmer, je dichter wir zu unserem Ziel kommen. Wir kommen durch das eine oder andere kleine Dorf, viel gibt es hier nicht zu sehen. Viele Wiesen und Landwirtschaft.
Dann sehen wir den Vulkan! Er ist oben wie abgeschnitten. Nicht so schön rund wie sein „großer Bruder“, der Mt Rainier.
Er hat bei der großen Eruption 1980 allerdings auch viel an Masse verloren, das sehen wir immer besser, je dichter wir kommen.
Wir kommen durch wieder aufgeforstetes Gebiet, teilweise steht dran, wann der Wald gepflanzt wurde. Wir können uns kaum vorstellen, wie es hier wohl kurz nach dem Ausbruch ausgesehen hat. Jetzt ist alles wieder grün und es blüht überall.
Dann kommen wir an einem Aussichtspunkt an und jetzt können wir erahnen, wie kaputt und kahl alles gewesen sein muss, denn hier sehen wir Stellen, die noch kahl und grau sind.
Wir erreichen wird das Besucherzentrum
Hier ist ordentlich was los und warm ist es. Ganz andere Luft ist hier als gestern, bei dem anderen Vulkan.
Hier ist das Ausmaß der Katastrophe noch sehr gut zu sehen! Kaum eine grüne Stelle ist zu sehen, einige Moose machen sich breit. Uns gegenüber liegt der riesige Vulkan oder das was von ihm übrig ist. Wir können von hier aus direkt in den Krater hineingucken, wir sind zwar ein gutes Stück weg, aber hier gibt es überall Ferngläser.
So dicht sind wir noch keinem Vulkan gekommen, der vor gar nicht so langer Zeit explodiert ist. Fast ist es unheimlich. Wir sehen noch die verkohlten Stämme unzähliger Bäume, sie liegen noch genauso da, wie sie von dem pyroklastischen Strom umgemäht wurden.
Wir sind fasziniert von dieser scheinbaren Mondlandschaft und lassen uns im Besucherzentrum die ganze Tragödie zeigen. Von einer Minute auf die andere ist eine grüne Waldlandschaft verschwunden unter Metern von Vulkanasche.
Aber Stück für Stück erobert sich die Natur dieses Vulkangebiet zurück. Mit menschlicher Hilfe oder auch allein. Ein See ist entstanden, wo früher Bäume wuchsen. Tiere kommen zurück.
Was für ein Kontrast zu gestern, aber nicht weniger faszinierend in seiner rauhen Kargheit.
Gut, dass wir uns das angeschaut haben. Wir fahren wieder zurück nach Norden zum Regenwald des Olympic Nationalpark.
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