Durch „süße“ Felder und grüne Berge
Meine Kollegen sind abgereist, (to the English blog) nachdem wir eine Woche zusammen die Nachbarinsel La Réunion und einen Teil von Mauritius angeschaut und erwandert haben. Ich verlängere meinen Aufenthalt auf Mauritius und mein Mann Dirk kommt dazu.
Trotz aller wohlmeinenden Warnungen von schon einmal hier gewesenen Freunden und Bekannten, haben wir uns ein kleines Auto gemietet. Wir sind zwar beide als Fahrer eingetragen, aber ich glaube, ich lasse meinem Mann mal den Vortritt, er ist da doch entspannter. Ampeln und Verkehrszeichen werden bestenfalls als freundlicher Hinweis aufgenommen, dafür ist die Polizei wirklich überall präsent und hält gern allzu selbstbewusst und eigenwillig fahrende Leute an.
In den 10 Tagen hier wollen wir in vier verschiedenen Hotels wohnen, d.h. auf jeder Seite der Insel ein paar Tage. Wir beginnen im Norden, im Hotel Lux Grand Gaube. In der Bucht lässt es sich wunderbar schwimmen, vor allem am frühen Abend, wenn alle anderen Gäste sich schon für das Abendessen vorbereiten oder an der Bar den ersten Aperitif bestellen. Herrlich ruhig ist es dann. Unser Abschied verzögert sich leider, da unser Auto einen Platten hat und Dirk den kaputten Reifen erst mal wechseln muss.
Wir fahren über kleine Landstraßen, durch kleine Dörfer und immer wieder durch die unzähligen Zuckerrohrfelder, die teilweise bis auf die huckeligen Straßen wachsen. Die ersten Siedler haben die ehemals stark bewaldete Insel zum größten Teil gerodet und dort Zuckerrohr angebaut.
Dann kommen wir endlich im Westen der Insel an der Turtle Bay an. Unser nächstes Hotel ist hier das Westin Turtle Bay. In der großen offenen Halle werden wir mit einem kühlen Getränk empfangen und nach der Anmeldung mit dem Golfcart zu unserem Zimmer gebracht. Wir schauen üben den Infinity Pool direkt aufs Meer. Hier bleibe ich, zumindest für die nächsten vier Tage.
Wir genießen nicht nur das gute Essen und den tollen Service, sondern von hier aus wollen wir uns auch einiges ansehen. Heute fahren wir nach Port Louis. Unser Auto parken wir an der Waterfront, dem ersten Anlaufziel fast aller Touristen und auch der Kreuzfahrtschiffe, die hier ab und an anlegen. Der Regen hat sich verzogen, die Berge, die die Hauptstadt der Insel umgeben, hüllen sich aber noch ein wenig schamhaft in weiße Nebelschwaden. Also machen wir uns auf in die nicht weit entfernten Markthallen. Hier tobt das Leben schon auf den Straßen davor. Menschen jeder Hautfarbe sehen wir, alles ist bunt und laut. Die unzähligen Mopeds hupen und schlängeln sich durch die feilschenden Leute.
Einen Führer braucht hier wirklich niemand, die Leute sind sehr freundlich, mit etwas Französisch oder Englisch kommt man hier immer weiter, da fast jeder hier beide Sprachen beherrscht. Sogar auf Deutsch werden wir immer mal wieder angesprochen.
Kaum dass wir die Markthalle betreten, bieten sich uns mehrere Männer als Führer an. Die brauchen wir nicht. Wir wollen allein herumstöbern, hier und da kosten, frisches Obst kaufen und einfach die unbekannten Gerüche und Bilder auf uns wirken lassen.
Wir können uns an den vielen verschiedenen Obst-und Gemüsesorten mit ihren kräftigen Farben kaum satt sehen, in der nächsten Halle finde ich sogar einen tollen Sonnenhut, der endlich auch meinem Bloglogo entspricht. Was will ich mehr?
Zwar hat der Himmel kurz aufgeklart und wir können die umliegenden Gipfel und den babyblauen Himmel für ein paar Minuten genießen, aber schon ziehen die nächsten Regenwolken auf.
Wir schlendern noch ein wenig durch die Straßen und an der Waterfront entlang, dann beschließen wir, noch ein wenig weiter zu fahren.
Über Bagatelle, wo wir einen kurzen Abstecher in die Mall of Mauritius machen, fahren wir zum Eureka House, das nur ein paar Minuten entfernt in der Nähe von Moka liegt.
Es ist ein alte kreolische Villa aus dem Jahr 1830. In diesem Museum scheint das Leben still gestanden zu haben. Die ganz aus Holz gebaute Villa ist mit alten Einrichtungsgegenständen und Möbeln ausgestattet. Eine laue Brise zieht durch die weit geöffneten Fenster. Angenehm ist es hier, eine natürliche Klimaanlage.
Durch den großen Garten mit den uralten Bäumen gehen wir zum Weg, der zu den Wasserfällen ganz unten im Tal führt. Der Weg ist schmal und schlüpfrig, führt über bemooste Steine und Baumwurzeln.
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Immer wieder hören wir es leise rauschen oder plätschern. Durch die dichte Vegetation ist es nicht möglich zu schauen, wie weit es noch bis unten ist. Denn endlich sehe ich ein bisschen Wasser und wir sind unten. Mehrere kleine Wasserfälle speisen den kleinen Fluss. Glasklar ist das Wasser, kleine Frösche stellen sich tot, damit größere Tiere sie nicht sehen
Bergauf geht es schneller. Kaum haben wir unser Auto erreicht, gibt es einen Wolkenbruch. Nach diesem Regen hätten wir den Weg bergauf kaum noch schaffen können.
Jetzt geht es zurück ins Westin Hotel, zu einem leckeren Abendessen, schön scharf, wie hier viele Speisen sind und vielleicht sehen wir sogar einen der glutroten Sonnenuntergänge.
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Übrigens, bei Tripadvisor hat Mauritius für 2016 den 7. Platz unter den schönsten Inseln der Welt gewonnen. Grund genug, dort einmal hinzufahren oder etwas nicht?
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