Mein schönstes Foto 2019

Blogparade – Mein schönstes Foto 2019

Michael von „Erkunde die Welt“ ruft zum 9. Mal zur Fotoparade „Mein schönstes Foto 2019″ auf.

Ich bin dieses Jahr zum ersten Mal dabei. Es gibt, wie jedes Jahr eine Aufgabe, die es zu erfüllen gilt. Diesmal sind es Begriffspaare, ein Foto zu einem der Punkte oder auch zu beiden, wenn die Entscheidung zu schwerfällt und eine Erklärung dazu, warum gerade dieses Foto.

Da fängt es schon an, eine Entscheidung zu treffen welches Foto ich am schönsten finde. Manchmal ist es gar nicht das Foto, das ich am schönsten finde, manchmal ist es einfach die Erinnerung an die Situation, die mir ein Lächeln auf das Gesicht zaubert oder mich träumen lässt. Wie also soll ich da entscheiden?

Hier kommen die Kategorien zu “ Mein schönstes Foto 2019″:

  • “Stadtbild” oder “Landschaft”?
  • “Tier” oder “Pflanze”?
  • “Berge” oder “Meer”?
  • “Fremdländisch” oder “einheimisch”?
  • “Sonnenaufgang” oder “Sonnenuntergang”?
  • “Schwarz-Weiß” oder “bunt”

Dann fange ich doch mal mit

„Stadtbild oder Landschaft“

an. Ein Stadtbild zu finden ist dieses Jahr schwierig. Meine Bilder aus den Städten Süd-Koreas finde ich nicht so gelungen, da der Himmel meist recht grau war. Ansonsten war ich überwiegend in Gegenden mit viel Landschaft unterwegs. Also bleibt mir hier nur, ein passendes Bild zu finden.

die Etosha Pfanne in Namibia

Ich entscheide mich für ein vielleicht etwas ungewöhnliches Bild, denn auf den ersten Blick erahnt ihr möglicherweise gar nicht, was es sein soll. Aber darf so ein Bild nicht auch mal zum Überlegen, genau Hinschauen oder überraschend sein? Ich finde schon.

Es zeigt die schier unendliche Leere der einstmals wasserreichen Etosha-Pfanne. Nun eine riesige Salzpfanne, die nur in wirklich sehr regenreichen Sommermonaten mal etwas Wasser führt. Im Hintergrund könnt ihr vielleicht einige Bäume am Ufer erahnen. Mich hat diese Landschaft unendlich fasziniert, die Weite, die Leere. Manchmal mag ich es, mich klein zu fühlen gegen die großartige Natur da draußen. Und leer ist es dort nicht, viele Tiere machen sich auf und durchziehen die Salzpfanne, immer auf der Suche nach Wasser und Nahrung.

Die nächste Kategorie,

„Tier oder Pflanze“

finde ich auch nicht so ganz einfach, aber wer meinem Blog folgt, weiß, dass ich ein Afrika-Fan bin und im September in Namibia war. Hier habe ich natürlich richtig viele Tierfotos „geschossen“. Die „Big 5“ sind es zwar nicht geworden, aber große Tiere habe ich viele gesehen. Trotzdem sind es manchmal doch auch die ganz kleinen Tiere oder Dinge, die faszinieren, oder? Ich habe diesen kleinen Kerl (oder ist es eine Kerlin?) im Sesriem Canyon gesehen. Trostlos, sandig, kahl ist es bei meinem Besuch gewesen. Selten führt der Canyon Wasser, aber wenn, dann heftig. Davon zeugen die verkeilten Baumstämme hoch oben in den karstigen Felswänden. Das Leben hier ist wahrhaft lebensfeindlich. Entweder zu heiß und zu trocken oder ab und zu Sturzfluten. Und doch behauptet sich dieser Käfer dort. Von was er wohl lebt?

Käfer im Sesriem Canyon

Es folgen

„Berge oder Meer“

Da werde ich mich einfach nicht gegen die eine oder andere Kategorie entscheiden. Ich durfte dieses Jahr durch viele Millionen Jahre alte Berge reisen, die von Wind, Sand und manchmal auch Wasser schon abgetragen wurden. Namibia, eines meiner absoluten Lieblingsländer.

Namib Naukluft Park

Namibia besteht zum großen Teil aus einem Hochplateau, das noch einmal von Bergen überragt wird. Hier seht ihr die Weite des Namib-Naukluft-Nationalparks, die von zerklüfteten Bergen durchbrochen wird. Ich stehe auf einer über 20 Millionen Jahre alten, versteinerten roten Sanddüne. Sie war einmal genau so weich wie die berühmten Sanddünen in der Sossusvlei. Jetzt ist sie zu Stein geworden, aber Wind und die hohen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht, Winter und Sommer schaffen es, die Oberfläche wieder zu Sand zu zerreiben. Was für eine einzigartige Landschaft!

Aber auch in die fragile Inselwelt der Malediven, ein Land, das gegensätzlicher als der afrikanische Staat gar nicht sein kann, habe ich in diesem Jahr besucht.

Leider macht sich auch hier der Klimawandel bemerkbar. In der diesjährigen Monsunzeit ist gar kein Regen gefallen.

Malediven Strand

Viele Korallen sind von der Korallenbleiche betroffen, da das Wasser zu warm wird und diese empfindlichen Organismen dann absterben. Aber es gibt Hoffnung, die Korallen scheinen sich an das wärmere Wasser zu gewöhnen und wachsen wieder ganz langsam. Damit kommen auch die Fische zurück.

„Fremdländisch oder einheimisch“

ist nun an der Reihe. Da entscheide ich mich spontan für fremdländisch. Manchmal, das muss ich zugeben, fühle ich mich nämlich auch in meiner neuen Heimat, dem Schwarzwald recht fremdländisch. Wenn ich da so an die Fasnachts-Umzüge denke… Als Norddeutsche ist das für mich schon recht ungewöhnlich, aber auch dieses Brauchtum gehört natürlich zu Deutschland. Ich habe mich für das Bild einer betagten Buschmann-Frau, einer San-Frau entschieden. Ich finde, ihre Haltung, ihr Aussehen zeugt von der ganzen Härte des Lebens in einer Umgebung, die kaum lebensfeindlicher sein kann, der Kalahari-Wüste. Über Jahrtausende sind die verschiedenen Buschmänner-Völker nomadisierend durch das ganze südliche Afrika gewandert. Ohne Besitz, dieses Wort gibt es in ihrer Klicklautsprache gar nicht, sind sie den Tieren auf ihren Wanderungen gefolgt. Dann wurde ihnen von den Regierungen der später gebildeten Länder die Kalahari als Siedlungsgebiet zugewiesen. Weit ab, von den teilweise sehr fruchtbaren Gebieten und doch findet man hier essbare Büsche, Wurzeln, Blätter und viele Pflanzen, die heilende Wirkung haben. Fremdländischer geht es für mich gar nicht zu unserer technisierten, digitalisierten und durchorganisierten Lebensweise.

San Frau

Nun zu

„Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang“

Auch hier möchte ich mich nicht entscheiden und euch beides zeigen, weil „Sonne“ geht immer, oder?

Sossusvlei Nationalpark

Mein Sonnenaufgang ist vor dem Tor zum Sossusvlei Nationalpark in Namibia entstanden. Das Tor wird zum Sonnenaufgang geöffnet. Lange Schlangen von Bussen und PKW´s warten auf den Einlass. Jeder will schnell die 60 km zu den Sanddünen der Sossusvlei hinter sich bringen, um die Dünen entweder auch noch zu besteigen oder das schräge Sonnenlicht für die fantastischen Fotos der roten Dünen zu nutzen. Dieser Sonnenaufgang war einfach unglaublich! Selten habe ich eine so intensive rote Färbung gesehen. Sicher kam das auch von dem hohen Gehalt an Staub in der Luft.

Malediven Sonnenuntergang

Beim Sonnenuntergang wird es schwierig. Da habe ich dieses Jahr wirklich viele tolle sehen dürfen. Angefangen zu Hause, ja auch in Deutschland kann man wunderschöne Sonnenauf- oder untergangsfotos machen. Auf meiner Katamarantour durch die Inselwelt der Grenadinen, natürlich in Namibia, aber auch auf den Malediven. Auch hier ist die Sonne, dank der Lage in der Nähe des Äquators schnell und auch schon kurz nach 18 Uhr verschwunden. Ein kurzer, heftiger Regenschauer geht kurz vor dem Sonnenuntergang nieder. Dann öffnen sich die Wolken dramatisch und lassen die letzten Sonnenstrahlen hindurch. Das Tor zum Himmel? Zur Hölle? Zum Universum?

Bei

„Schwarzweiß oder Bunt“

muss ich mich nicht entscheiden, denn ich habe kein einziges schwarz-weiß Foto. Nun sagt ihr, mit der heutigen Bildbearbeitung ist das doch nur einen Klick weit entfernt, aus einem bunten Foto eines in schwarz-weiß zu machen. Stimmt, das mache ich aber nicht. Also gibt es hier ein buntes Bild, ich hätte es sogar in der Kategorie fremdländisch oder einheimisch nehmen können, denn dieses Bild entstand in Freiburg. Nur ein paar Meter von meinem Arbeitsplatz entfernt, hat ein Kinderschuhgeschäft als Marketing-Aktion diese Gummistiefel in eines der „Bächle“ gestellt, die die ganze Innenstadt durchziehen und ein Relikt aus alten Zeiten sind.

Baechle in Freiburg
Gummistiefel in Freiburg

Nun fehlt noch das letzte und vielleicht wichtigste Bild, nämlich

mein ganz persönliches „Mein schönstes Foto 2019“.

Und das ist schwer für mich, denn ich habe viele Fotos gemacht, die mich persönlich berühren und für mich das beste Foto sein könnten. Aber ich entscheide mich für diese 2 „Jungs“. Zwei Geparden-Brüder, die auf der Sophienhof Lodge in Namibia in einem riesigen Gehege wohnen. Diese wunderschönen Großkatzen werden von den Farmern in Namibia gar nicht geliebt und stehen ziemlich weit oben auf der Abschussliste, auch wenn das verboten ist. Da sie fast wie Hauskatzen werden können, ist eine Auswilderung schwierig. Geparden können häufiger Jungtiere bekommen, als andere Großkatzen, aber viele überleben leider nicht. Für mich sind die zwei ein Symbol für die schwierige Situation zwischen Mensch und Tier. Die Wildtiere sollen geschützt werden, aber wo ist die Grenze, wenn dadurch die Existenz der Menschen bedroht ist. Ich hoffe sehr, dass Namibia eine Lösung findet und diesen bezaubernden Tieren weiterhin eine Heimat bieten wird. Mein Lieblingsfoto ist ganz eindeutig das mit diesen zwei Geparden und damit ist es auch mein bestes Foto!

Geparden-Brüder

Außer Konkurrenz möchte ich euch aber auch noch meine schönsten Fotos von meinen Reisen 2019 vorstellen:

Tour durchs Elsass:

Magnolien-in-Colmar
Frühling in Colmar

Martinique und die Grenadinen:

Grenadinen – Karibik

Südkorea:

Haeinsa Tempel in Südkorea

Paris:

Pont Alexandre III

Namibia:

kämpfende Nashörner

Malediven:

Sonnenuntergang auf den Malediven
am RIU Palace Maldivas

Neue Heimat, Schwarzwald:

Schlittenhunderennen

Habt ihr auch ein “ mein schönstes Foto 2019″ ? Was zeigt es? Schreibt mir gern im Kommentarfeld, was euer schönstes Foto in diesem Jahr geworden ist. Ich bin gespannt!

Wie immer findet ihr noch mehr Fotos, Infos u.s.w. auf Facebook, Instagram, Pinterest, Tripadvisor und auch mal Vero. Ich freue mich über eure „likes“! Bis dann!

Möchtest du noch mehr über meine Reisen erfahren? Das würde mich sehr freuen! Folge mir einfach auf meiner Facebook Seite. Über dein „like“ freue ich mich!

Neueste Kommentare

25 Kommentare

  1. inaaltoet
    24. Dezember 2019
    Antworten

    Eine tolle Auswahl hast du da ausgesucht! eins schöner wie das andere! Die Geparden sind auch mein Favorit. Ich hoffe ich denke dran dich bei unserem Beitrag zu verlinken.

    LG aus Görlitz
    Ina

    • 25. Dezember 2019
      Antworten

      Vielen Dank! Es ist toll unter diesem Motto nochmal das Jahr Revue passieren zu lassen
      Liebe Grüße
      Gabriela

  2. 17. Dezember 2019
    Antworten

    Deine Perspektive am Strand der Malediven gefällt mir persönlich am Besten! Aber auch das Landschaftsbild der Berge in Namibia finde ich faszinierend! Liebe Grüsse, Miuh

    • 17. Dezember 2019
      Antworten

      Liebe Miuh,
      vielen Dank! Es ist schon fantastisch, wie unglaublich vielfältig unsere Erde ist.
      Liebe Grüße Gabriela

  3. 5. Dezember 2019
    Antworten

    Hallo Gabriela,
    ich verstehe gut, dass dir beim Aussuchen die Wahl schwer gefallen ist. Alle Fotos sind toll, aber das von der San-Frau finde ich, ist ein ganz besonderes. Das ist mein absolutes Lieblingsbild.
    Herzliche Grüße
    Heike

    • 5. Dezember 2019
      Antworten

      Liebe Heike,
      vielen Dank! Ich finde das Foto der Dame auch besonders schön, aber ich musste mich ja entscheiden.
      Liebe Grüße
      Gabriela

  4. tanjaspaness
    5. Dezember 2019
    Antworten

    Liebe Gabriela,
    so viele schöne Fotos, die zeigen, wie bunt unsere Welt ist. 🙂
    Besonders mag ich übrigens das Bild mit den Gummistiefeln. Ich hatte es schon vor einer Weile bei dir entdeckt und es hat mir da schon so gut gefallen, da es einfach so schön bunt ist.
    Viele Grüße
    Tanja

    • 6. Dezember 2019
      Antworten

      Liebe Tanja,
      ja, unsere Welt ist bunt und das soll sie auch unbedingt bleiben!
      Liebe Grüße
      Gabriela

  5. 5. Dezember 2019
    Antworten

    Tolle Bilder und sehr schöne und interessante Hintergrundstories! 🙂 Der Sonnenuntergang ist ein Traum Lg Sabrina

    • 5. Dezember 2019
      Antworten

      Vielen Dank liebe Sabrina!
      Ich bin immer dankbar, wenn ich so einen wunderschönen Sonnenuntergang selbst erleben darf. Vor allem zusammen mit einem geliebten Menschen.
      Liebe Grüße zurück
      Gabriela

  6. 4. Dezember 2019
    Antworten

    Wunderschöne Bilder. Das mit den Gummistiefeln spricht mich am meisten an 🙂

    Liebe Grüße,
    Michaela

    • 5. Dezember 2019
      Antworten

      Liebe Michaela,
      das ist wirklich eine witzige Idee des Schuhladens!
      Liebe Grüße
      Gabriela

  7. 4. Dezember 2019
    Antworten

    Wunderschön. Deine tollen Bilder regen zum Träumen an. Mich jedenfalls hast du umgehend wieder nach Namibia zurück geschickt – DANKE 🙂

    Liebe Grüße, Katja

    • 6. Dezember 2019
      Antworten

      Liebe Katja,
      das freut mich, vom Urlaub träumen ist schon was herrliches
      Liebe Grüße
      Gabriela

    • 2. Dezember 2019
      Antworten

      Vielen Dank , ja, das war schon ein tolles Jahr!

  8. 1. Dezember 2019
    Antworten

    Ich kann kaum glauben, dass du zum ersten Mal an Michaels Blogparade teilnimmst….

    Die Bilder von Namibia wecken schöne Erinnerungen an meine Reise letztes Jahr. Namibia ist toll. Etoscha ist klasse. Mein Herzensort ist der Ausblick vom Eagles Nest der Vingerklip Lodge.

    Liebe Grüße
    Liane

    • 1. Dezember 2019
      Antworten

      Einmal ist ja immer das erste Mal
      Ja, Namibia geht unter die Haut…
      Liebe Grüße
      Gabriela

  9. 1. Dezember 2019
    Antworten

    Wow, das Gepardenfoto ist wirklich zum Dahinschmelzen ♥️

    • 1. Dezember 2019
      Antworten

      vielen Dank, die zwei waren einfach zu niedlich

  10. 1. Dezember 2019
    Antworten

    Eine sehr schöne Bildergalerie. Das macht immer Lust auf mehr.

    • 1. Dezember 2019
      Antworten

      Vielen Dank, Sebastian. Da kommen bestimmt noch mehr im nächsten Jahr 😉
      Liebe Grüße
      Gabriela

  11. 1. Dezember 2019
    Antworten

    Was für wunderschöne Bilder liebe Gabriela! Wie schön, dass, Du dieses Jahr auch bei der Fotoparade mitmachst.
    Meine beiden Lieblingsbilder sind der Sonnenaufgang und die Gepardenbrüder.
    Viele liebe Grüße von Sanne

    • 1. Dezember 2019
      Antworten

      Liebe Sanne,
      vielen Dank! Ja, ich freue mich auch und habe durch meine Reise in der letzen Woche wirklich in der letzten Minute „abgegeben“. Ich bin mal gespannt, was alle anderen so geschrieben haben.
      Ganz liebe Grüße
      Gabriela

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