Zu den Berggorillas zu kommen, kann ich kaum erwarten, aber erst einmal verbringen wir noch zwei Tage im Queen Elizabeth National Park. (To the English blog post.)
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Vom Kibale National Park geht es entlang der grünen Rwenzori Mountain Range. Grüne Berge reihen sich aneinander und ich kann kaum glauben, wie viele verschiedene Grüntöne es so gibt!
Kaum verlassen wir die bergige Gegend bei Kasese, empfängt uns wieder die Savanne des Queen Elizabeth Nationalparks. Im nördlichen Teil, dicht am Äquator reihen sich die Katwe Explosion Craters aneinander. Durch das Kasenyi Gate fahren wir in den Park hinein.
Im Queen Elizabeth National Park
Knapp 2000 km² groß ist der Queen Elizabeth National Park. Er erstreckt sich zwischen dem größeren Lake Edward und dem kleinen Lake George und besteht hauptsächlich auch Savanne und einigen Feuchtgebieten.
Von den Rangern dort hat Joseph einen Tipp bekommen und düst auch schon gleich los. Er verrät uns aber nicht, um was es geht.
Überall sehen wir die bizarren Kaktusbäume, die meinem Kaktus zuhause gar nicht unähnlich sind, nur halt viel, viel größer. Joseph lässt uns nicht viel Zeit, die Büffel, Nilpferde und Antilopen zu beobachten, wir merken, er will weiter.
Baumkletternde Löwen
Dann biegt er ab, quer durch das hohe Gras. Vor einem Kaktusbaum hält er an und was wir dann sehen, bringt uns zum Erstaunen! Eine Löwenmutter hängt im wahrsten Sinne des Wortes ab! Sie hat es sich in einer Astgabel, ungefähr 2 Meter über dem Boden bequem gemacht und neben ihr lugt ein Löwenjunges hervor. Hinter ihr, ganz versteckt, liegt eine weiteres Löwenkind.
Wir halten direkt vor dem Baum, was die Löwin überhaupt nicht zu stören scheint. Sie blinzelt noch nicht mal. Dagegen ist das Junge umso neugieriger und beobachtet uns genauso fasziniert, wie wir es. Die Löwin trägt einen Peilsender, vielleicht hatten die Ranger sie gerade per GPS „verfolgt“ und konnten Joseph daher sagen, wo sie sich befindet.
So ein niedliches Bild. Wir können uns kaum losreißen, aber wir wollen die drei ja nicht über Gebühr stören und außerdem wartet ein Boot auf uns, das uns durch den Kazinga Kanal in den Lake Edward fahren soll.
Der Kazinga Kanal
Der Kazinga Kanal verbindet den Lake Edward mit dem Lake George. Er ist nur 3 bis 4 Meter tief, also genug, um auf ihm mit kleinen Kähnen oder so einem Ausflugsboot fahren zu können. Insgesamt ist der natürliche Kanal 32 Kilometer lang und hier findet man mit die höchste Konzentration an Nilpferden und Nilkrokodilen, dazu noch unzählige Vogelarten. Der Lake George See ist mit kaum 3 Meter Tiefe sehr flach, der wesentlich größere Lake Edward bringt es auf durchschnittlich 17 Meter, seine tiefste Stelle, dicht an der kongolesischen Grenze liegt aber bei 112 Metern.
Auf dem Kanal
Unser Ausflugboot ist nicht sehr gefüllt, da ja noch immer nicht so viele Touristen nach Uganda kommen. Wir haben also viel Platz und können von einer zur anderen Seite wechseln. Unsere Rangerin erklärt und zeigt uns die Flora und Fauna der Gegend. Oft müssen wir zweimal schauen, ehe wir den Vogel sehen, den ihre geübten Augen längst erspäht haben.
Viele Nilpferde sind unterwegs, einige kabbeln sich um die Vorherrschaft im Harem und so hält der Kapitän lieber Abstand. Streitende Flusspferdbullen sind noch gefährlicher, als sie eh schon sind. Bei diesen so gemächlich aussehenden Tieren sollte man sehr vorsichtig sein und an Land und zu Wasser guten Abstand halten. Selbst an Land sind sie wesentlich schneller als ein Mensch!
Am Ende des Kanals liegt ein kleiner Ort, die Fischer haben ihren Fang längst an Land gebracht. Bis in den Lake Edward fahren wir nicht ganz hinein, aber wir können ihn gut vor uns sehen.
Die Enganzi Lodge
Der Nachmittag ist schon weit fortgeschritten und so fährt uns Joseph nun direkt auf der gut ausgebauten Straße zu unserem nächsten Hotel, der Enganzi Lodge.
Sie ist ganz an einen Hang gebaut, mit einem fantastischen Blick über die Savanne. Mit Glück kann man unten in der Ferne Elefanten sehen. Hier sind wir nicht die einzigen Gäste und so bekommen wir nur Bungalows recht weit unten und müssen viele Stufen steigen.
Die Zimmer sind feste Zelte mit einem gemauerten Bad und einer schönen Veranda, mit Blick auf die untergehende Sonne und die Savanne des Queen Elizabeth National Parks.
Leider finden auch so einige handtellergroße Spinnen diese Unterkunft recht bequem und so wird die Nacht für mich sehr unruhig, obwohl es natürlich Moskitonetze gibt.
Auf Safari
Der ganze nächste Tag soll ein Safari-Tag werden. Also geht es wieder früh los. Leider sind die Großkatzen heute wohl nicht dort, wo wir sind, also erfreuen wir uns an den ganzen anderen Tieren, die uns begegnen.
Lake Muyenyange
Joseph fährt uns gegen Mittag zum Lake Muyenyange. In diesem Kratersee wird rosa Salz gewonnen, das wir natürlich gern mit nach Hause nehmen. Aber noch etwas ist hier rosa, die Flamingos nämlich, die wir hier antreffen. Dem Lavaschlamm werden heilende Kräfte zugesprochen, wie uns ein einheimischer Salzbauer erklärt. Hier kämen auch Tiere mit Hautproblemen oder Wunden her. Sie suhlen sich im Schlamm und bald ginge es ihnen besser.
Am frühen Nachmittag überzeugen wir unseren Fahrer, dass wir gern auch mal einfach einen Nachmittag am kleinen Pool oder auf der Terrasse verbringen würden.
Wir müssen zwar nicht selbst fahren, aber auch das stundenlange Geschaukel im Jeep und das anstrengende Ausschauhalten nach Tieren schafft uns.
Abends gibt es nach dem Essen in der Lodge noch einen Kuchen und ein Ständchen, denn unser mitreisender Freund hat heute Geburtstag.
Ishasha Park
Der Ishasha Park ist ein kleiner Teil des Queen Elizabeth National Park, ganz im Westen gelegen. Um zu unserem nächsten Ziel zu kommen, von wo aus wir dann endlich die Gorillas besuchen können, müssen wir hier durchfahren. Der Park grenzt direkt an den Virunga National Park im Kongo,
Berühmt ist dieser Bereich des Queen Elizabeth National Parks durch seine baumkletternden Löwen, wie wir ihn schon vorgestern gesehen haben. Hier soll es nur noch mehr davon geben und sie liegen dann auf riesigen Feigenbäumen.
Um das zu sehen, müssen wir sehr früh raus. Der Weg ist zwar nicht so weit, aber dafür der schlimmste, seit wir hier sind. Viele der Schlaglöcher sind so tief, dass ich jedes Mal die Luft anhalte, wenn Joseph ganz vorsichtig und ganz langsam versucht, sie zu umfahren.
Noch in stockfinsterer Nacht sehen wir Augen im Licht der Scheinwerfer am Straßenrand und schon sind wir an der Hyäne vorbei.
Unterwegs sehen wir einige Elefantenherden in der Ferne und die Sonne geht glutrot auf.
Sehen wir nun Löwen?
Tja, heute ist das Glück uns wohl nicht gewogen. Außer uns sind noch einige Jeeps so früh am Morgen hier. Man tauscht Informationen aus, aber heute liegt kein Löwe in den imposanten Bäumen. Das ist sehr schade, aber wir sind ja auch nicht im Zoo. Allerdings hat ein sehr imposantes Männchen es sich gerade mit seiner Beute unter einem Strauch bequem gemacht. Er ist so vollgefressen, dass er uns zwar anschaut, aber nicht als bedrohlich für seine Futterquelle ansieht. Wir machen ein paar Fotos und lassen ihn dann in Ruhe.
Warum gerade hier die Löwenpopulation gern in den Bäumen abhängt, weiß man nicht so genau, denn eigentlich klettern Löwen gar nicht so gern auf Bäume.
Spät am Nachmittag kommen wir dann endlich am
Bwindi Impenetrable Forst
an und werden freudig in der Gorilla Safari Lodge empfangen.
Mehr dazu dann im nächsten Teil meines Berichts über unsere Uganda-Reise.
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Wir liebäugeln schon länger mit Afrika. Doch ich denke, jetzt warten wir auch ganz brav ab, bis Corona wirklich seinen Schrecken verloren hat. Wir wollen uns wenn ja auch Zeit nehmen für so eine Reise – haben ja noch schulpflichtigen Nachwuchs im Gepäck.
Viele Grüße
Tanja
Liebe Tanja,
Afrika läuft ja nicht weg 😉 und Sicherheit geht immer vor. Den Kids wird´s bestimmt gut gefallen!
Liebe Grüße
Gabriela
Wow. Ganz tolle Bilder. Das muss ein wirklich tolles Erlebnis gewesen sein.
LG Sebastian
Hallo Sebastian,
es ist schon ein besonderes Erlebnis, so viele großartige Tiere in freier Wildbahn sehen zu dürfen!
Liebe Grüße
Gabriela