Lüneburg, über 1000 Jahre jung
Lüneburg ist eine „Deutsche Schönheit“, da bin ich mir sicher, auch wenn ich als Lüneburgerin natürlich nicht ganz unbefangen bin…
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Eigentlich hätte ich diesen Beitrag als „Deutsche Schönheiten 1. Teil“ schreiben sollen. Schließlich ist Lüneburg meine Heimatstadt und diese Stadt hat wirklich wunderschöne Ecken, auch wenn ich zwangsläufig voreingenommen bin. So gesehen passt dieser Blog auch nicht in meinen Reiseblog, obwohl, wenn ich es richtig sehe schon, denn ich reise ja immer wieder hierher zurück…
Ein bisschen was zur Historie
Lüneburg ist im Jahre 956 gegründet worden, zumindest wurde es in diesem Jahr das erste Mal urkundlich erwähnt. Ich werde jetzt niemanden mit Jahreszahlen langweilen (das können andere viel besser), sondern aus meiner Sicht versuchen zu erklären, warum Lüneburg eine Stadt ist, in die ich nach meinen vielen Reisen gern zurück komme und die es wert ist, mal für ein, zwei Tage besucht zu werden.
Lüneburg liegt nicht zu weit vom Naturschutzgebiet Lüneburger Heide entfernt.
Wenn sie im August blüht, ist das wirklich ein toller Anblick, das Heidekraut blüht lila, dazwischen das Grün der Birken und Wälder und wenn man Glück hat ein Schäfer mit seiner Herde. Ich vergaß die Pferdekutschen, die wanderunwillige Touristen herumkutschieren. Zugegeben, das Bild ist ein wenig kitschig, aber eben auch schön!
Lüneburg. Meine Heimatstadt hat einen uralten Stadtkern, einige Häuser sind fünf- bis sechshundert Jahre alt, leider wurden viele alte Häuser in den sechziger und siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts abgerissen, da sie im Senkungsgebiet standen und sehr baufällig waren. Heute ist fast alles saniert und restauriert.
Am Stintmarkt
Lüneburg hat seinen früheren Reichtum „in Salz gemacht“, wie man jetzt so schön sagt. Unter Teilen der Altstadt befindet sich Sole, die bis vor einigen Jahren gewonnen und gesiedet wurde und dann in alle Welt verschickt wurde. Daher sicher auch die Mitgliedschaft in der Hanse. Über die Ilmenau, heutzutage ein kleines Flüsschen, das durch die Innenstadt fließt, früher ein gut schiffbarer Fluss, auf dem das „Weiße Gold“ über Lübeck in viele Städte der Ostsee getragen wurde. Davon zeugt heute noch der alte Kran am Stintmarkt, mit dessen Hilfe die Waren ein-und ausgeladen wurden.
Seit einiger Zeit steht auf den Ortsschildern auch wieder Hansestadt Lüneburg.
Die Innenstadt hat schon seit vielen Jahren eine Fußgängerzone mit vielen kleinen und großen Geschäften, Cafés und Restaurants. Der Stadt wird nachgesagt, eine der größten Kneipendichten Deutschlands zu haben.
Wen wundert es. In meiner Jugend gab es hier mehrere Kasernen, waren wir doch Zonenrandgebiet. Die Grenze zur ehemaligen DDR nicht weit. Heute werden die alten Gebäude vielfältig umgenutzt, in vielen ist die Leuphana Universität eingezogen. Also sind immer noch viele junge Leute hier.
Wir haben auch einen schiefen Turm, nicht ganz so schief wie der von Pisa, aber sichtbar. Es ist der Glockenturm der St. Johanniskirche am Sande. (Die Sage geht, der Baumeister habe sich nach der Fertigstellung im 14. Jahrhundert heruntergestürzt, als er seine Fehlkalkulation sah.)
Ach, nicht unerwähnt sollte sein, dass hier die Fernsehserie „Rote Rosen“ spielt.
Der Platz „Am Sande“
soll auch einer der schönsten Plätze Norddeutschlands sein. Finde ich auch, aber ich bin ja auch nicht ganz unvoreingenommen. Die vielfältigen Backsteinhäuser mit ihren Treppen- Spitz- und Schneckengiebeln haben schon was. Dies ist nicht der Marktplatz, den haben wir natürlich auch. Vor dem Rathaus, am Mittwoch und am Samstag herrscht dort reges Treiben der Marktbeschicker oder vor Weihnachten ein großer Weihnachtsmarkt.
Das Rathaus
ist einen Besuch wert. Es wurde über mehrere Jahrhunderte hinweg gebaut, angebaut, umgebaut. Daher finden sich viele verschiedene Baustile hier. Im Innern sind wunderschöne Deckenmalereien zu finden (übrigens auch in vielen Privathäusern, die teilweise erst bei Restaurierungsmaßnahmen zu Tage kamen). Im Rathaus wird auch ein Knochen der Salzsau aufbewahrt, der man das Entdecken der Solequelle nachsagt und damit der Gründung Lüneburgs… Ein Jäger soll eine weiße Bache verfolgt haben, er fand sie sich suhlend in der Solequelle.
Viele alte Geschichten umranken Lüneburg. Die Stadtführer/innen werden nicht müde sie zu erzählen. Besonders nett sind die Nachtwächterführungen!
Konnte ich ein bisschen Lust auf meine Heimatstadt machen? Sicher ist das kein Blogbeitrag unter dem Motte „Besondere Momente“, aber diese Stadt hat mir schon so viele davon beschert, dass ich sie hier eh nicht alle aufzählen könnte.
Jeder sollte hier seine eigenen schönen Momente finden und ich bin mir sicher, das fällt hier nicht schwer. (Vor allem im Sommer, mit einem leckeren Eis aus einer der vielen Eisdielen in der Hand…)
Wer mehr erfahren möchte, darf gern einen Kommentar schreiben, ich antworte bestimmt!
Unter #Heimatliebekarte gibt es noch viele schöne Beiträge von anderen zu ihren Heimatstädten in Deutschland. Und bei Penguin and Pia gibt es eine Blogparade zu eher unbekannten deutschen Städten.
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Übrigens, in Lüneburg kann man prima Station machen und alle halbe Stunde mit dem Metronom nach Hamburg fahren…
[…] der einwöchigen Flussreise fahren wir mit Übernachtungen in Bamberg und auf der Wartburg in meine Heimatstadt Lüneburg, um meinen Sohn und seine Familie für ein paar Tage zu besuchen. Endlich kann ich meine Enkel […]
Ein sehr schöner Artikel. Meine Reise nach Lüneburg im Sommer war auch sehr wunderschön. Leider haben wir die Lüneburger Heide nicht besucht. Eine sehr schöne Landschaft dort.
Liebe Patricia,
na wenn das dann kein Grund zum Wiederkommen ist *lächel*
Aber ich bin als Lüneburgerin natürlich sowieso voreingenommen.
Liebe Grüße
Gabriela
[…] auch Reisefotos? Klar, ich denke schon, oder was meint ihr? Ich bin immer nur zu gern in Lüneburg und spaziere durch die Straßen der Altstadt mit seinen so schön restaurierten Backsteinhäusern. […]
[…] (Hier geht es zur deutschen Version) […]
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