Eine Woche auf dem Katamaran durch die Grenadinen
Unser „crazy Captain Yves“ wartet gegen Abend in der Marina von Le Marin auf Martinique schon auf seine neuen Gäste. Wir wollen durch die Grenadinen segeln. Zusammen mit der Köchin Magalie werden Dirk und ich, sowie zwei weitere deutsche Paare herzlich an Bord begrüßt. Bleiben wir zu sechst? Das wäre toll, denn eigentlich kann der (to the English version)
Katamaran
12 Gäste an Bord nehmen. Er ist knapp 20 m lang und hat 8 Kabinen, alle mit eigener Dusche und WC.
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Es scheint so, denn nun wird uns unsere Kajüte gezeigt. Momentan ist es recht warm dort, aber sobald der Motor läuft, gibt es auch eine Klimaanlage und das Wasser kann erwärmt werden und dann gibt es auch Strom für die Handys und was man als Reisender sonst noch alles aufladen muss.
Vor dem Abendessen werden uns allen die Sicherheitsvorkehrungen erklärt. Kapitän Yves, der ursprünglich aus Frankreich stammt, spricht englisch mit uns,Magalie nur französisch. Wie gut, dass ich ein bisschen auf Martinique geübt habe.
Unsere Mitreisenden sind ein bisschen geschafft, denn sie sind erst heute „eingeflogen“, während wir ja schon drei Tage auf Martinique unterwegs waren. So wird es ein kurzer Abend. Wir starten schon mit Einbrechen der Dunkelheit und fahren fast die ganze Nacht durch und auch den nächsten Tag verbringen wir mit Segeln.
Herrlich ist das! Der Wind bläst uns um die Nase, wer mag, darf auch mal ans Steuerrad. Die Segel werden automatisch betrieben, wir dürfen unsere Reise also richtig genießen.
Wir lassen St. Lucia backbord, also links von uns, liegen und auch an St. Vincent fahren wir vorbei. Wir haben das ganz große Glück, den 1220 m hohen und noch aktiven Vulkan La Soufrière komplett sehen zu können! Selbst Kapitän Yves macht Fotos, denn sonst ist er immer in Wolken gehüllt. Bald kommen die kleinen Inseln der Grenadinen.
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Am Abend ankern wir dann vor der Promiinsel
Mustique
Wir dürfen zwar an Land gehen, aber wir dürfen uns nur bis zur Strandbar „Basil`s Bar“ bewegen, der Rest ist für nicht eingeladene Personen gesperrt und in Privatbesitz. Wir nehmen einen Cocktail, aber unter den Gästen erkenne ich keinen der „Schönen und Reichen“, die hier ihre Anwesen haben. Macht nichts, wir sechs amüsieren uns auch so!
Ganz früh am Morgen werden die Segel gesetzt und der Motor springt an. Am späten Vormittag wollen wir in
Mayreau
sein, einer weiteren Insel der Inselgruppe St. Vincent und die Grenadinen. Wir ankern in der Salt Whistle Bay, wo wir uns erstmal jeder eine Schnorchelausrüstung schnappen und in die Nähe der Felsen schwimmen, wo es viel Fische und auch Korallen gibt. Hier sind noch viele Korallen intakt, aber die Korallenbleiche hat trotzdem schon ihre Opfer hinterlassen. Das karibische Meer ist einfach zu warm durch die Klimaerwärmung.
Unsere gute Seele Magalie hat für uns alle ein Picknick vorbereitet. Yves bringt uns alle mit dem Dingi an Land und bereitet das Essen unter Palmen für uns vor. Trinkkokosnüsse wurden auch schon für uns geordert und erfrischen uns jetzt herrlich. Natürlich darf auch der obligatorische Rumpunsch nicht fehlen. So ein bisschen in die Kokosnuss geschüttet, gibt einen ganz eigenen Geschmack …
Auf unsere Essensreste freuen sich schon diverse Hunde, die ganz artig warten, bis sie etwas bekommen. Diverse Vögel sind da schon etwas frecher, die warten nicht, bis die eingeladen werden, sondern versuchen sogar, uns das Essen vom Teller zu stibitzen.
Die Mittagshitze und der Rumpunsch machen ein bisschen träge, so verbringen wir die Zeit ganz faul in der „Last Bar Before the Jungle“. Dschungel auf den Grenadinen?
Yves hat uns den Tipp gegeben, doch mal der einzigen Straße hier weit und breit zu folgen. Es geht ordentlich bergan, aber von oben haben wir dann einen fantastischen Blick von der kleinen Dorfkirche über die Insel. Ein Stück weiter soll es die weltbeste Pina Colada in „Roberts Bar“ geben. Das müssen wir natürlich austesten. Sicher ist es die beste, die wir bisher auf den Grenadinen getrunken haben! Die urige Bar ist über und über mit Unterschriften ihrer Gäste versehen und wir wollen da nicht nachstehen!
Erschreckend auf der Insel ist die unglaubliche Trockenheit. Es hat seit vielen Monaten auf Mayreau keinen Tropfen geregnet und das Tankschiff war auch längere Zeit nicht hier. Alles wartet auf den Regen. Unser Katamaran hat eine Entsalzungsanlage an Bord, die immer bei laufendem Motor in Betrieb ist. Yves lässt daher gern ein paar Kanister Frischwasser hier. Wir können gern auch mal kürzer duschen, wenn wir den netten Menschen damit hier eine kleine Hilfe geben können.
Nach einem karibischen BBQ an Land, das für uns dort bestellt wurde, fallen wir gesättigt zur Reggae Musik, die leise vom Strand zu uns schallt, auf unsere Betten. Das sanfte Schaukeln des Bootes lässt uns bald schlafen.
Gleich nach dem herrlichen Frühstück fahren wir ein kurzes Stück um Mayreau hindurch und erreichen das Paradies. So scheint es jedenfalls für mich. Diese Farbe des Wassers! Alle Farben von Türkis! Die
Tobago Cays
tuen alles, um uns unglaublich zu begeistern. Yves bittet uns, wenn wir jetzt schnorcheln gehen, T-Shirts anzuziehen und Sonnencrem nur dort zu nutzen, wo es unbedingt nötig ist, denn auch die Sonnencreme trägt dazu bei, die Korallen absterben zu lassen.
Das tun wir gern und werden auch gleich von mehreren großen Rochen begrüßt.
In der Nähe einer der kleinen Inseln sind großartige Korallen zu sehen und viele bunte Fische.
Aber was mich wirklich am meisten fasziniert sind die unglaublichen Blautöne des Wassers! So stellt man sich die Karibik vor und so sieht es nur selten aus, aber wir haben natürlich Glück, dass auch der Himmel mitspielt und nur wenige Wölkchen zu sehen sind.
Zwei Stationen auf unserer Reise durch St. Vincent und die Grenadinen fehlen noch. Die erste ist
Bequia
das „Beck-wey“ ausgesprochen wird. Es ist eine größere Insel, der Hauptort ist Port Elizabeth. Und dort, mitten im Hafen, mit vielen anderen Booten und Yachten, gehen wir vor Anker. Wir haben nur rund 2 Stunden Zeit, um die Insel oder besser die Hafengegend, ein wenig zu erkunden.
Von uns auf der rechten Seite liegen zwei Strände, der Weg dorthin führt über Treppen und einen Steg entlang am Berg. Es ist heiß, unglaublich heiß. Es geht kein Lüftchen und ich habe das Gefühl zu ersticken. Ich lasse die anderen fünf den Strand entlang spazieren und drehe um. Ich genehmige mir ein Sorbet in einem kleinen Eiscafé an der schmalen Uferpromenade. So wird mir wenigstens von innen etwas kühler. Ich bin heilfroh, als Yves uns mit dem Dingi wieder aufs Boot holt und wir unseren Weg nach
St. Lucia
der letzten Station auf unserer Katamaran-Reise durch die Grenadinen, antreten.
Wir fahren lange und ganz früh am nächsten Morgen, dem vorletzten Tag unserer Reise, sehen wir St. Lucia am Horizont auftauchen. Die berühmte Bergspitze der Insel, Le Petit Piton wird immer größer, bis wir kurz dahinter in die Bucht von Soufrière einbiegen. Hier lässt uns der Kapitän an Bord, da er mit unseren Pässen bei den Hafenbehörden die Einreise auf die Insel genehmigen lassen muss. St. Vincent und die Grenadinen haben wir verlassen. Wir betreten ein neues Land, St. Lucia, das zu den Kleinen Antillen gehört.
Wir frühstücken in aller Ruhe, aber was ist das? Die Sonne verschwindet, der Petit Piton verschwindet in den Wolken und dann geht es los! Es gießt aus allen Wolken, bald ist nur noch die nähere Umgebung des Katamarans zu sehen. Selbst der Ort ist im heftigen Regen verschwunden. Und dabei haben wir uns so auf St. Lucia und die Vulkane gefreut. Aber den Menschen gönne ich den ersten Regen seit Monaten. Ich hoffe nur, dass es die Wolken auch auf die kleinen Inseln schaffen, die praktisch kein Grundwasser haben.
Erst gegen Mittag erscheint Yves wieder, völlig durchnässt. Wir dürfen einreisen. Der Regen hört gerade mal auf und wir freuen uns auf unsere Tour. Erstmal geht es zu den Schlammbädern des aktiven Vulkans, den Schwefelbädern. Es ist extrem voll hier und keiner von uns verspürt den Drang, sich auszuziehen und in den Schlamm zu hüpfen.
Wir überspringen diesen Teil der Tour und fahren stattdessen zu den Fumarolen des Vulkans. Hier erklärt uns eine Rangerin, wie heiß das Wasser hier aus der Erde tritt und wie aktiv der Vulkan noch ist.
Nach einer kurzen Fahrt halten wir noch an den Piton Falls, einem warmen Wasserfall. Auch hier könnte man baden, aber wir wollen lieber weiter, so lange es nicht regnet.
Wir haben eine Stunde Zeit, um Soufrière auf eigene Faust anzuschauen. Viele alte Häuser stehen hier. Wir genießen den Ausblick auf den Petit Piton vom „Petit Peak Restaurant“.
Wir wollen nun eigentlich den Botanischen Garten besuchen, aber kaum sitzen wir wieder im Kleinbus, beginnt auch der Platzregen schon wieder. Im Nu ist nichts mehr zu sehen und wir fahren wie durch eine Wattewand durch die Berge.
Schade, ich hätte gern mehr von dieser Insel gesehen. Sie ist sehr grün, dort, wo keine Landwirtschaft betrieben wird oder Häuser stehen, wächst schier undurchdringlicher Regenwald.
Yves wartet in Marigot Bay auf uns. Die paar Meter vom Bus zum Boot sind genug, um uns bis auf die Haut nass zu machen. Der Regen bringt wenigstens was!
Wir sind sehr froh, dass wir nur sechs Gäste an Bord sind. Zwölf Leute würden kein trockenes Fleckchen finden, um sich ein paar Minuten hinzusetzen und einen obligatorischen Rumpunsch zu trinken. Rein therapeutisch natürlich, nur um einem Schnupfen vorzubeugen…
Die Weiterfahrt Richtung Martinique findet am nächsten Morgen statt. Es regnet immer mal wieder. Vor Martinique ankern wir dann bis zum letzten Morgen. Yves setzt uns wieder mit dem Dingi an Land ab. Es ist der Ort Sainte Anne mit seinen niedlichen Geschäften und dem langen, feinsandigen Strand.
Der letzte Abend mit unseren Gastgebern Yves und der wunderbaren Perle und Köchin…. vergeht wie im Fluge.
Für den nächsten Morgen haben wir uns einen Mietwagen an den Hafen bestellt. Wir haben ja noch den ganzen Tag Zeit, ehe unser Flug zurück geht.
Wir verbringen ihn in
Fort de France
der Hauptstadt von Martinique. Wir bummeln durch die Innenstadt am Hafen. Gut, dass ich einen Schirm dabeihabe. Ein Regenschauer jagt den nächsten. Leider wird er mir in der ersten Boutique, geklaut. Im Schirmständer liegt nur ein kaputter Schirm. Da wollte sich wohl jemand um die Entsorgung drücken und schnell einen neuen haben.
So endet unsere Segeltour durch die Grenadinen!
Die beste Reisezeit ist natürlich nicht Ende Mai, das wissen wir, denn dann beginnt die Regenzeit in der Karibik. sie geht bis in den November und es kann immer zu tropischen Stürmen, viel Regen und Hurricans kommen. In unserem Winter, also von Mitte November bis in den April ist die beste, aber auch die teuerste Reisezeit. Wir haben bewusst den Mai gewählt, weil wir nicht die Touristenmassen um uns herum haben wollten. Und der gelegentliche warme Regen hat auch nicht wirklich gestört.
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