Von Chivay nach Puno
Mit Kunden bin ich unterwegs in Peru. (To the English blog.) Heute geht die Fahrt vom Colca Canyon nach Puno am Titicacasee und wird rund 6 Stunden dauern. Also starten wir früh.
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Zunächst führt uns der Weg wieder zurück über die Berge. Unten im Tal in Chivay ist es sehr neblig, aber je höher sich die Straße schraubt, desto klarer wird es.
Elisa, unsere örtliche Reiseleiterin ist ganz aus dem Häuschen, denn kurz vor dem höchsten Punkt der Reise, bei 4910 m, sehen wir einen der ganz seltenen Andenhirsche! Kurz danach noch einige der possierlichen Andenhasen mit den langen Puschelschwänzen und dann überqueren wir den Hochpass.
Natürlich steigen wir hier am Mirador de los Andes aus und machen unzählige Fotos. Wirklich kalt ist es nicht, obwohl in der Nacht eine dünne Schneeschicht gefallen ist. Aber wir müssen weiter.
Immer wieder überwinden wir hohe Bergpässe. Schneebedeckte Gipfel sehen wir immer wieder nur in der Ferne. Meist handelt es sich um über 6000 m hohe Vulkane, der eine oder andere ist auch noch aktiv.
Das Altiplano
Gegen Mittag erreichen wir das Altiplano. Es liegt weit über 3000 m über dem Meeresspiegel. Ein riesiges Hochplateau mit fruchtbarem Boden, Feuchtgebieten und viel Rinderzucht. Hier lebt zum großen Teil das indigene Volk der Aymara. Sie sind zumeist sehr klein und eher dunkelhäutig. Bis heute haben sie sich viel ihrer alten Kultur, Sprache und Religion erhalten. Es gibt noch über 2 Millionen von ihnen.
Bei den Chullpas von Sillustani machen wir eine lange Pause. Auf mehreren Hügeln verteilt befinden sich hier Grabtürme. Schon lange vor Christus wurden hier Menschen in Fötenstellung und mit Grabbeigaben bestattet. Diese Türme waren nur wenige Meter hoch und aus Ziegeln gefertigt. Später dann, als die Inkas auch hier her kamen, wurden die Türme bis zu 12 m hoch und aus kunstvoll behauenen riesigen Felsquadern errichtet. Archäologen fanden immer mehrere Mumien und Grabbeigaben in ihnen.
Bei der dünnen Luft hier ist die Besichtigung recht anstrengend. Noch dazu bei der Wärme. Kurze Zeit später machen wir Halt bei einer einheimischen Familie, die uns mit Pellkartoffeln und einer Soße aus Heilerde mit Salz beköstigt. Das schmeckt sehr lecker. Immerhin haben wir jetzt wieder eine der ca. 3000 verschiedenen Kartoffelarten, die es hier in Peru gibt, gekostet. Wir dürfen auch einen Blick in die karg eingerichteten Lehmhütten werfen. Die ganze Familie wohnt und schläft in einem winzigen Raum. In den eiskalten Winternächten von Juni bis August ist das die einzige Möglichkeit warm zu bleiben.
Am Titicacasee
Nach weiteren ca. 45 min erreichen wir Puno, das direkt am Titicacasee liegt. Die Stadt hat ca. 200 000 Einwohner und zieht sich an den Bergen entlang. Hier befinden wir auf etwa 3800 m. Inzwischen macht mir die Höhenluft keine Probleme mehr, nur schnelle Bewegungen vermeide ich, dann komme ich auch nicht außer Atem. Statt Coca Blätter zu kauen, trinke ich morgens lieber einen Cocatee. Das hilft sicherlich auch.
Für den Abend hat uns Benito, unser hiesiger Reiseleiter das Restaurant Mojsa empfohlen. Es schmeckt uns hier so gut, dass wir gleich eine Reservierung für den nächsten Abend machen.
Der nächste Morgen beginnt wieder früh. Wir besteigen ein Boot und besuchen zunächst das Volk der Uru. Sie leben auf Schilfinseln im Titicacasee. Wir werden freundlich empfangen und lernen einiges über die Lebensweise dort. Die Inseln müssen permanent in Stand gesetzt werden, da sie schnell verrotten. Die traditionellen Schilfboote halten etwa 1 Jahr, dann muss die Kommune ein neues Boot bauen. Auf jeder der kleinen Inseln wohnen ein paar Familien zusammen. Ein „Präsident“ steht ihnen vor. Auf der Insel, die wir besuchen, ist es Leia, die uns auch zeigt, wie die Frauen hier sticken.
Natürlich hat auch hier schon der Fortschritt Einzug gehalten. Die Familien haben Solarzellen mit denen sie Strom erzeugen, z. B. einen Fernseher zu benutzen. Zum Fischfang fahren die Männer und Frauen mit kleinen Motorbooten. Leider fließen die Abwässer Punos in den Titicacasee, so dass die Wasserqualität sehr leidet.
Wir fahren noch 2 Stunden bis zu einer großen Halbinsel, wo wir bei einer Familie zum Forelle essen eingeladen sind. Sie präsentieren uns auch stolz ihre traditionelle Kleidung und Lebensweise.
Auf der zweieinhalb stündigen Rückfahrt genießen wir die Sonne und das leichte Schaukeln des Bootes.
Wieder ist ein Tag in Peru zu Ende. Morgen fahren wir ins Urubambatal. Folgst du mir dort hin? Auch auf Instagram , Facebook, Pinterest und Tripadvisor findest du viele Fotos meiner Reisen. Ich freue mich über Kommentare und dein „like“ . Du kannst es nicht erwarten, Machu Picchu zu sehen? Dann komm mit!
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Tolle Stories, danke!