Von Pretoria zum Kruger Nationalpark
Südafrika ist das Ziel, das ich mit meinen Kunden ansteuere. Wir reisen mit dem Veranstalter Gebeco. Die erste Etappe führt uns in die Verwaltungshauptstadt Pretoria und weiter in den weltberühmten Kruger Nationalpark. (To the English version.)
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Pretoria
Wir landen morgens in Johannesburg. Eine Zeitverschiebung gibt es nicht, also kann sich niemand über einen Jetlag beschweren. Höchstens über zu wenig Schlaf im Flugzeug.
Wir werden von unserer Reiseleitung Gisela und Mavis, unserer Busfahrerin herzlich empfangen. Und schon geht es über die Autobahn nach Pretoria.
Wir steigen kurz in Pretoria Central aus und laufen um den Platz herum, der gerade eine riesige Baustelle ist. Dann geht es weiter zum Regierungsgebäude und dem schön angelegten Park drum herum. Er ist terrassenförmig angelegt und daher sind viele Stufen zu steigen. Mittendrin thront eine 9 m hohe Statue von Nelson Mandela. Etwas weiter oberhalb das Voortrekkerdenkmals, das zu Ehren der Buren dort steht, die das Land erschlossen haben.
Da wir alle recht kaputt sind, machen wir einen frühen Check in im Indaba Hotel und Spa. Es ist Samstag und das Hotel gut besucht. Auch die Einheimischen lieben das Restaurant Chief´s Boma, so dass wir abends keinen Tisch mehr bekommen und statt dessen zu Mittag essen. Eine Vorabreservierung ist unbedingt zu empfehlen, denn das à la Carte Restaurant öffnet am Wochenende seltsamer Weise nicht.
Unterwegs zum Kruger Nationalpark
Nach einem ausgiebigen Nachtschlaf machen wir uns früh auf die lange Fahrt in die Nähe des Kruger Nationalparks. Er wird wirklich ohne ü geschrieben. Mavis singt uns ein Lied und dann geht es los!
Über viele, viele Kilometer fahren wir an einer Kohleabraumhalde nach der anderen vorbei. Mavis überholt auf der gut ausgebauten und nicht sehr stark befahrenen Autobahn unzählige Laster, die die Kohle in eines der vielen Kohlekraftwerke bringt. Teilweise ist die Luft richtig vernebelt. Schade, dass hier die Steppenlandschaft so verschandelt wird, statt schnellstens auf Wind-oder Sonnenenergie umzusteigen, was sich hier anböte.
Blyde River Canyon
Auf dem weiteren Weg zum Kruger Nationalpark machen wir noch einen Abstecher zum beeindruckenden Blyde River Canyon, der einer der größten der Welt ist. Allerdings ist er auch total bewachsen, so dass die Tiefe von ca. 800m nicht so sehr auffällt. Trotzdem ist er sehr beeindruckend, wie du auf dem Foto sehen kannst!
Bourkes Luck Potholes
Nicht weit davon entfernt schauen wir uns natürlich auch Bourkes Luck Potholes an. Auch hier hat sich der Fluss durch das Gestein gefressen, aber dabei noch unzählige Strudellöcher hinterlassen. Einige Fußgängerbrücken überspannen den Fluss. Oberhalb der kleinen Wasserfälle kann man sogar in den Fluss hineingehen. Das Gelände ist zum großen Teil auch für Rollstuhlfahrer oder mit einem Kinderwagen befahrbar.
Die Landschaft wird nun immer grüner und erinnert mich stark an den Schwarzwald. Viele Tannenwälder wurden hier angepflanzt, dazwischen immer wieder Weiden für Kühe. Die ganze Zeit geht es kleinere Berge rauf und runter.
White River
Gegen Abend erreichen wir das Hotel Pine Lake Inn , das direkt am Longemere Dam liegt. Nach dem leckeren Buffet fängt es plötzlich heftig an zu regnen. Na, hoffentlich nur jetzt, nicht morgen, wenn wir in den offenen Jeeps durch den Kruger Nationalpark fahren wollen.
Im Kruger Nationalpark
Bei Sonnenaufgang werden die Tore geöffnet, also startet Mavis an ihrem Geburtstag früh um 5 Uhr mit uns. Pünktlich kommen wir an und steigen in die Jeeps um. Auf drei Dreierbänke hinten im Jeep, die aufsteigend angeordnet sind, fahren wir heute durch den Nationalpark.
Den Kruger Nationalpark habe ich mir anders vorgestellt. Gut, die Regenzeit geht nun dem Ende zu, das Gras ist recht hoch gewachsen, aber dass es hier so viele Bäume gibt hätte ich nicht gedacht. Die Vegetation erscheint mir fast undurchdringlich. Wie soll ich da auch nur ein Tier entdecken?
Gut ausgebaute Teerstraßen und viele Sandpisten durchziehen den Kruger Nationalpark. Auch mit Privatwagen kann man ihn befahren. Ich bin jedenfalls sehr froh, dass wir mit dem Jeep an der frischen Luft sind. Gisela hat uns geraten, uns wirklich dick anzuziehen, da der Fahrtwind gerade morgens noch extrem kühl ist. Ich freue mich, ihren Rat angenommen zu haben… Im offenen Jeep können wir die erwachenden Stimmen des Parks hören und den besonderen Geruch der Umgebung aufnehmen.
Plötzlich stoppt der Jeep vor uns. Was ist passiert? Ein Tier liegt auf der Straße und noch eins. Sind die überfahren worden? Nein, es sind zwei junge dösende Hyänen, die anscheinend den sich erwärmenden Asphalt genießen und sich von staunenden Touristen mit ihren klickernden Kameras nicht im geringsten stören lassen. Beim genaueren Hinsehen bemerke ich noch weitere Hyänen, die uns gelangweilt mit einem Auge blinzelnd anschauen.
So viele Tiere!
Da komme ich mir ja fast wie im Zoo vor, nur näher dran halt. Unser Ranger Nelly beantwortet all unsere neugierigen Fragen geduldig. Dann geht es weiter. Kaum ein paar Minuten später sehen wir vor uns schon wieder Jeeps die Straße blockieren, ein untrügliches Zeichen für eine Tiersichtung. Was es diesmal wohl ist?
Nelly stellt den Jeep so, dass wir alle einen guten Blick auf ein Tier der „Big Five“ haben. Einen jungen männlichen Leoparden, der scheinbar unbeeindruckt von den begeisterten, aber leisen Touristen hin und her läuft. Keine 10 m von uns entfernt. Unglaublich!
Und dann entdeckt Nelly noch ein zweites Jungtier, seine Schwester. Beide wurden wohl vor kurzer Zeit von ihrer Mutter verlassen und bis sie geschlechtsreif sind und dann Einzelgänger werden, verbringen sie die Zeit zusammen und teilen die gejagte Nahrung. Sie ist allerdings sehr scheu und es dauert eine ganze Weile bis ihr Bruder sie überreden kann, trotz der Fahrzeuge die Straße zu überqueren und im Busch zu verschwinden.
Nelly zeigt uns noch viele Tiere an diesem Tag. Die grazilen Impalas, das „Fast Food“ der Großkatzen. Ihr Popo sieht aus, als wäre ein wohlbekanntes „M“ draufgeschrieben. Laut Nelly wird es zu einem „W“, einer anderen bekannten Fast Food Kette, wenn das Impala vom Leoparden zum Fressen auf einen Baum geschleppt wird.
Ohne Nelly hätten wir wohl selbst die imposanten Elefanten im Busch nicht entdeckt. Die langhalsigen Giraffen zeigen sich uns. Die wunderschön gezeichneten Zebras, noch eine ganz verspielte Hyänengruppe mit vielen Jungtieren, Nilpferde, die sich mit einem Krokodil anlegen, vier Weiße Nashörner, die grau sind und wegen der Farbe ihres Mauls so heißen, können wir mit Muße betrachten. Mehrere Adlerarten thronen weit über uns in den Ästen meist abgestorbener Bäume, Geier, die auf die nächste Mahlzeit warten und viele andere Tiere. Büffel sehen wir in der Ferne.
Leider zeigen sich keine Löwen, so bleibt es bei vier Tierarten von den Big Five.
Zum Ausklang dieses tollen Tages schwimme ich noch ein paar Runden im Hotelpool und genieße den Sonnenuntergang.
Auf Wiedersehen im Kruger Nationalpark!
Ich freue mich über deinen Kommentar und dein „gefällt mir“, hier oder auf facebook, Pinterest, Instagram oder Vero (Gabriela Kern). Schau auch gern auf meinen englischen Blog, denn da gibt es natürlich noch mehr Bilder. Im nächsten Blogpost erfährst du dann, ob und wie mir die Kapregion von Südafrika gefallen hat. Bis dann!
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Südafrika ist immer eine Reise wert 🙂 Bin schon gespannt auf die Kapregion, da war ich nämlich noch nicht. LG Andrea
Liebe Andrea, kommt noch, bin ein wenig in Verzug… Ist aber wirklich wunderschön dort! Liebe Grüße Gabriela
Wir können die Eindrücke nur bestätigen. Tiere in freier Natur sind eindeutig imposanter als im Zoo. Eine Reise, die sich gelohnt hat und Gott sei Dank keine verbrannte Erde, trotz der Wasserknappheit.
Das freut mich sehr, dass ihr es auch so seht 🙂 Tiere gehören halt in die freie Wildbahn… Liebe Grüße Gabriela
Einfach schade, dass ich nicht dabei sein konnte.
Es gibt immer ein nächstes Mal…