Endlich können wir uns unseren lang gehegten Wunsch erfüllen und einen Roadtrip durch den Yukon machen. Das Highlight dabei, den Dempster Highway bis zum arktischen Meer, der Beaufort See, zu befahren.
Der Beitrag enthält unbezahlte Werbung und Affiliate Links. Diese Reise wurde selbst von mir bezahlt und stellt ausschließlich meine eigene Meinung dar.
Whitehorse
Nach mehr als 22-stündiger Anreise ab Hamburg über Frankfurt nach Vancouver mit Condor und dann weiter mit Air North nach Whitehorse landen wir pünktlich gegen 21.30 Uh in der Hauptstadt des Yukon.
Hier waren wir schon vor Jahren einmal, nur wenig hat sich verändert. Allerdings liegt diesmal viel Rauch in der Luft. Es brennt in vielen Wäldern Kanadas und der Wind steht für uns ungünstig.
Wir sind total geschafft und wollen nur noch ins Bett. Das vorbestellte Taxi wartet schon auf uns. Ca. 22 CAD$ kostet uns die Fahrt ins Best Westen Gold Rush Inn. Das Zimmer ist angenehm groß und mit unzähligen Steckdosen ausgestattet.
Der Jetlag macht uns ein wenig zu schaffen und so sind wir schon gegen 7 Uhr beim Frühstück. Drei riesige Pancakes mit Ahornsirup und Bacon. Eine seltsame Zusammenstellung, schmeckt aber gut! Es regnet ein wenig und damit klart auch die Luft auf. Wir schauen uns Whitehorse ein wenig an (= Link zu Komoot) und sind pünktlich um 10 Uhr zurück, da der Shuttle von Driving Force uns zur Vermietstation abholen kommt.
Wir bekommen einen nagelneuen Kia Sportage und natürlich haben wir die Erlaubnis, damit den Dempster Highway zu befahren mitgebucht.
Dann geht’s zum Einkaufen. Bärenspray, Kühltasche und Lebensmittel für die nächsten Tage.
Little Atlin Lodge
Wir machen Urlaub im Yukon, also wollen wir das auch ein wenig genießen und ruhig angehen lassen.
Bis hierhin sind es ca. 90 km. Wir haben eine der zwei vorhandenen Cabins für zwei Tage gebucht. Die Pine Cabin ist natürlich innen und außen komplett aus Holz und könnte 5 Personen beherbergen. Die Küche ist vollständig eingerichtet. Kühlschrank und Gasherd, Kaffee, Tee, Gewürze, Gasgrill usw. sind vorhanden und wir haben schon einen Hot Tub vorbestellt. Er wird mit Holz befeuert und das dauert ein paar Stunden.
Dirk macht drinnen den Holzofen an, weil die Wärme eines Bullerofens doch netter ist, als vom ebenfalls vorhandenen Ölofen. Natürlich gibt es auch eine Badewanne mit warmem Wasser und eine normale Toilette.
Die Cabin liegt nur ein paar Meter vom Ufer des Atlin Sees entfernt, leider ist es auch hier sehr dunstig und das andere Ufer kaum zu sehen.
Dafür jagen die Eichhörnchen die Bäume rauf und runter. Sie sind für ihre Größe ganz schön laut, aber nicht scheu. Der Grill, die Verandamöbel und die Fenster werden gerne in die wilde Jagd mit einbezogen.
Dann ist der Hot Tub draußen endlich aufgeheizt und wir genießen das warme Wasser im Holzzuber, allerdings genießen die Mücken auch unser warmes Blut…
Einen Tag in der Cabin
Der nächste Morgen ist zwar wieder dunstig, aber nach dem Frühstück ist der Himmel blau und wir können endlich die Berge um uns rum sehen. Was für ein Panorama! Da es nachher regnen soll, machen wir uns auf zu einer kleinen Wanderung. Es gibt einen schmalen und steilen Weg hinauf zum White Mountain. Hier die Komoot Beschreibung.
Wir schaffen nur etwa den halben Weg, da ziehen schon die Regenwolken auf. Also drehen wir um. Der steile Weg könnte sonst zur Rutschpartie werden.
Kaum sind wir wieder an der Cabin, fängt es tatsächlich an zu gewittern.
Der Hot Tub ist noch lauwarm, also legen wir wieder Feuer nach und genießen noch einmal das warme Bad unter Tannen, als der Regen aufhört.
Watson Lake
Der Weg heute ist deutlich länger mit 370 km, die wir fast komplett auf dem Alaska Highway fahren.
Am Wegesrand sehen wir immer mal wieder Bären, auch einen schwarzen Fuchs, Adler und viele Kaninchen und Eichhörnchen.
Die Bären lassen sich beim Fressen nicht stören und wir können sie gut beobachten und fotografieren.
In der Air Force Lodge angekommen, werden wir von Michael aufs herzlichste und auf deutsch begrüßt.
Er und seine ebenfalls deutschstämmige Frau Claudia führen die historische Lodge seit Jahren und haben sie möglichst originalgetreu restauriert.
Im Eingangsbereich gibt es für alle Gäste Kaffee, Tee und Kakao, am großen Tisch können die mitgebrachten Speisen verzehrt werden. Die Zimmer sind ausreichend groß, absolut sauber und es gibt sogar einen Fernseher.
Die Gemeinschaftswaschräume sind ebenfalls makellos sauber. Viele Biker nutzen die Lodge gern. Wir fühlen uns hier auch richtig wohl, ein bisschen wie Urlaub bei Freunden!
Eigentlich wollen wir den Tag hier nutzen und wandern, aber Claudia und Michael überzeugen uns davon, den Tag in British Columbia zu verbringen und dem Alaska Highway noch weitere rund 200 km gen Süden zu folgen.
Alaska Highway bis Liard River Hot Springs
Wir starten nach dem Frühstück und kaum sind wir aus Watson Lake raus, sehen wir den ersten Schwarzbären am Straßenrand. Die Tour startet doch schon mal gut!
Kurz dahinter überfahren wir die Grenze zu British Columbia und schnell verlieren wir eine Stunde durch die Zeitverschiebung.
Dann folgt ein weiteres Verkehrsschild : Achtung Bisons auf 180 km. Wow! Ein paar Kilometer weiter sehen wir tatsächlich die erste Herde. Viele niedliche hellbraune Kälber sind dabei. Diese Bisons sind etwas kleiner, da es Waldbisons sind. Trotzdem sehr imposante Tiere, die aber sehr entspannt an uns vorbeiziehen.
Die nächste Herde folgt bald, dann ein schwarzer Fuchs, viele Hasen und immer mal wieder ein Schwarzbär.
Liard River Hot Springs
Nach gut 2 Stunden Fahrt erreichen wir endlich unser heutiges Ziel. Den Liard River State Park.
Jeder zahlt 5 CAD$ und wir dürften uns bis 22 Uhr hier aufhalten.
Der große Parkplatz ist mit Toiletten, Tischen und Bänken ausgestattet. Der Eingang zum Weg zu den heißen Quellen ist mit einem Elektrozaun geschützt, denn Bären finden die Gegend wohl auch ganz nett.
Ca. 1km gehen wir (= Link zu Komoot) über einen Holzsteg durch das sumpfige und unglaublich grüne Land. Viele Pflanzen wachsen nur hier, da das Klima in diesem Bereich wegen der warmen Quellen viel milder ist.
An den Liards Hot Springs angekommen, finden wir Umkleideräume vor und zwei Naturbecken mit unterschiedlichen Temperaturen.
Ist das herrlich ! Wir liegen praktisch im Fluss, auf Steinen können wir sitzen. Um uns rum die schönsten Grüntöne. Länger als 20 Minuten sollte man das wärmende Wasser nicht nutzen, also schauen wir noch die hängenden Gärten dort an und machen uns auf den Rückweg.
Oben an der Kreuzung trinken wir im kleinen Café am Campingplatz noch einen Kaffee und zurück geht es auf dem
Alaska Highway Richtung Norden
Kaum verlassen wir den Campingplatz, schaut uns der nächste Bär an.
Nach einiger Zeit gibt es ein eher kleines Schild als Hinweis zu den
Smith Waterfalls
Ein enger Waldweg mit vielen riesigen Pfützen windet sich immer weiter in den Wald. Wir sind dennoch nicht die einzigen Besucher, denn uns kommt ein Pickup entgegen. Ganz knapp kommen wir aneinander vorbei, dann sehen wir die Wasserfälle ! Das haben wir nicht erwartet! Breit und hoch tosen sie über die Steine hinunter, den Fußweg dorthin nehmen wir nicht, vom Parkplatz aus sind sie gut zu sehen.
Wieder auf dem Highway steht bald ein Schild auf der anderen Seite zum
Whirlpool Canyon
Nun sind wir neugierig und nehmen natürlich auch diese Abfahrt. Hier sind es nur wenige Meter bis zum Parkplatz, wir könnten mit dem Auto praktisch direkt in den Fluss fahren.
Der macht hier eine Art U- Schleife, mit vielen Stromschnellen. Es braust und tost, viel Holz liegt angetrieben an den Ufern. Ein schöner Rastplatz am Alaska Highway ist das! Weiter geht es zurück nach Watson Lake.
Eine Bärenmama mit Zwillingen ist so nett, uns Fotos und Videos von sich machen zu lassen.
Eine große Bisonherde steht auf den Highway und macht nur ganz gemächlich Platz Das letzte Highlight des Tages ist aber der
Sign Post Forest in Watson Lake
Inzwischen sollen dort über 100.000 Schilder aus aller Welt hängen. Alles begann mit einem einsamen Soldaten im 2. Weltkrieg, der dort seinen Heimatort verewigte. Nun, heute kommt ein weiteres Schild hinzu. Dirk hat sein altes Nummernschild unseres letzten Wohnortes mitgebracht und schraubt es an eine der wenigen leeren Stellen.
Dann gönnen wir uns noch ein leckeres Essen im Recreation Center, in Lauries Bistro & Coffee Shop. Sehr empfehlenswert, wenn man das Bistro gefunden hat. Früh starten wir auf dem
Robert Campbell Highway
Michael und Claudias erste Trage nach dem nächsten Ziel war, habt ihr einen Ersatzreifen dabei? Was sagt uns das über den Zustand des Highways? Haben wir Bedenken, nein.
Also fahren wir los. Die ersten paar Kilometer sind noch asphaltiert, dann wird der Highway zur Schotterpiste.
Es hätte schlimmer kommen können. Wir können zügig fahren. Die gesamte Strecke führt komplett durch den Wald, wie überall im Yukon ist viel verbrannt, teilweise schon wieder gut nachgewachsen. Wie es scheint, kommen mehr Laubbäume nach, als die spindeldürren Nadelbäume, die dennoch sehr alt sein können, da sie nur sehr langsam wachsen.
Es gibt kaum offizielle Rastplätze mit den eigentlich immer sauberen Klohäuschen, also muss leider auch mal die Naturtoilette herhalten. Das Bärenspray sollte nicht so weit weg sein.
Laut „Yukon Highways “ waren für die rund 450 km bis Faro über 10 Stunden Fahrzeit angegeben, wir waren in 8 Stunden am Ziel. In der Zeit kamen uns 23 Fahrzeuge entgegen und 8 haben uns überholt. Nun ja, wir halten uns an die vorgegebene Geschwindigkeitsbegrenzung…
Kurz vor dem Coffee Lake gewittert es und ein ordentlicher Regenguss lässt uns langsam werden. Gut so, denn ein Teil der Fahrbahn wurde wohl vom See überspült und konnte bisher nur sehr behelfsmäßig repariert werden. Und klar, genau an diesem Engpass kommt uns ein Schwertransport entgegen. Zwei gute Fahrer kommen mit viel Augenmaß aneinander vorbei.
Faro
Ist ein kleiner Ort, ca. 10 km abseits des Robert Campbell Highways.Er liegt am Pelly River. Der Ort hat eine der größten Zink und Blei Minen, die noch in Betrieb ist. Die Sonne scheint wieder, als wir am Far – 0 – Way B&B ankommen. Wir sind die einzigen Gäste in dieser Nacht, könnten dort sogar grillen oder den hauseigenen Fitnessraum benutzen, einen der wohl mindestens 1000 vorhandenen VHS-Videos(!) anschauen, eins der vielen Bücher oder Spiele ausleihen oder einfach auf der großen Terrasse mit einem Kaffee chillen. Das ist der Plan! Doch es gewittert schon wieder. Also machen wir es uns auf einem weichen Sofas in einem der beiden Wohnzimmer bequem.
Hunger haben wir aber auch, allerdings bietet Faro wohl nur noch eine Option zum Essen gehen. Phyllis Restaurant. Hätten wir mal lieber in der riesigen Küche des B&B ’s unsere Vorräte geplündert… Das war wohl das liebloseste und geschmacksneutralste Essen in einer Art Kantine, von dem wir dann noch hungrig aufgestanden sind.
Für’s Frühstück wurde der Kühlschrank im B&B gut für uns gefüllt, das lässt den gestrigen Abend vergessen.
Unterwegs nach Dawson im Yukon
Die ersten rund 170 km fahren wir noch auf dem Robert Campbell Highway, dann biegen wir ab auf den Klondike Highway, der bis Dawson führt.
Viel kann ich dazu nicht berichten, denn die meiste Zeit habe ich geschlafen, da es mir gar nicht gut ging. Trotz Sitzheizung habe ich gefroren und das bei über 25 Grad Außentemperatur. Dirk musste die gut 530 km alleine fahren, allerdings sind sie überwiegend asphaltiert.
Bei den „Five Finger Rapids“ bin ich kurz ausgestiegen, die haben wir auch schon bei unserem ersten Besuch im Yukon gesehen.
Selbst bei einer ca. 15 km langen Baustelle, die nur mit einem Pilot Car befahren werden darf, werde ich nicht wach.
Ca. 40 km vor Dawson geht es dann rechts ab auf den Dempster Highway, das machen mir dann ab morgen! Auf
Dawson
hatte ich mich schon sehr gefreut, denn die Holzhäuser dort sind legendär und lassen den Goldrausch am Klondike gedanklich wieder auferstehen.
Leider geht es wir noch immer nicht besser, so dass ich nur einen ganz kurzen Spaziergang zum Yukon mit Dirk mache.
Die Luft ist voller Rauch, da es nicht weit entfernt einen Waldbrand gibt. Die Fähre über den Yukon pendelt noch, aber ein Teil des Top of the World Highways ist wegen Waldbrandes auch gesperrt. Den sind wir ja schon vor Jahren gefahren.
Also beziehen wir unser Zimmer im Midnight Sun Hotel und hoffen, dass die um liegenden Brände nicht noch schlimmer werden.
Ich bin so fertig, dass ich die bis nachts um 2 Uhr wummernde Barmusik unter uns kaum registriere.
Nach fast 36 Stunden Schlaf bin ich früh wach und fühle mich endlich wieder gut!
Somit brechen wir ganz früh auf zum
Dempster Highway
Endlich! Für viele, auch für viele Biker und hier meine ich auch die nicht motorisierten Biker, ist der Dempster Highway eine Traumstraße dieser Welt! 880 km Schotterpiste bis zum Arctic Ocean!
Es kann endlich losgehen!
Wir fahren durch viel Wald, rechts von uns können wir Berge erahnen. Auch hier ist die Luft rauchgeschwängert.
Dann wird es klarer, je dichter wir an den
Tombstone Territorial Park
kommen. Am Interpretive Center machen wir eine Pause und lassen uns von den freundlichen Rangerinnen ein wenig von der hiesigen Fauna im Yukon erzählen. Der Provincial Park ist rund 2200 km² groß und schließt die Ogilvie Mountains ein. Da die Luft hier so herrlich klar ist und es warm ist, nehmen wir den kleinen Pfad (= Link zu Komoot) hinter dem Haus Richtung Campingplatz.
Unter uns plätschert ein Bach, links und rechts blüht es, Vögel zwitschern. Der Ausblick auf die noch teilweise mit Schnee bedeckten Berge ist grandios.
Dempster Highway bis Eagle Plains
Wir schrauben uns immer höher und halten oft an, um Fotos zu machen. Der höchste Pass liegt noch im Tombstone Territorial Park und liegt 1339 m ü.NN. Der Yukon ist so abwechslungsreich ! Hier ist deutlich mehr Verkehr, als auf dem Robert Campbell Highway! Es staubt unglaublich, wenn Fahrzeuge entgegen kommen oder vorweg fahren. Vor allem die schweren Trucks wirbeln die Schottersteinchen auf, da nur wenige Truckerfahrer langsamer werden. Oft halten wir einfach an, weil man hinterher absolut nichts mehr sehen kann. Und so vermindern wir das Risiko, einen Steinschlag in der Windschutzscheibe zu bekommen.
Mir tun die Biker leid, die von dem Staub ja noch viel mehr abbekommen. Sogar Radfahrer sind unterwegs und das auf dieser ziemlich holprigen Piste. Hier müsste wohl dringend mal wieder ein wenig nachgebessert werden. Viele der Straßenbaumaschinen stehen schon bereit. Und immer wieder gibt es große Areale mit rieseigen Schotterbergen, die nur darauf warten, auf der Straße verteilt zu werden.
Wir fahren durch unendlich scheinende Wälder, dann durch Berge, die nahezu komplett aus Schotter zu bestehen scheinen und fast kahl sind.

Immer wieder überqueren wir Bäche oder fahren an ihnen entlang. Seen und kleine Teiche glitzern im Sonnenlicht.
Auf halber Strecke nach Inuvik kommt nach 8 Stunden Fahrt mit Pausen das
Eagle Plains Hotel
auf einem Berg in Sicht. Endlich! Wir tanken erstmal. Es gibt einen Tankautomaten, mit je einer Zapfsäule für Diesel oder Benzin. Mal ist der eine dran, dann der andere. Man hat ja Zeit. Hauptsache, die Kreditkarte funktioniert! Eine kleine Werkstatt ist dem angeschlossen und ein Helilandeplatz steht für Notfälle zur Verfügung. Das war´s.

Das Hotel selbst nennt sich „Oase in der Wildnis“. Es ist sauber, die Angestellten nett, aber seitdem es vor ca. 50 Jahren eröffnet wurde, hat sich wohl auch nicht viel geändert. In den Zimmern gibt es nicht mal, wie sonst üblich, einen Kühlschrank, geschweige denn einen Wasserkocher. Wer essen will, muss in die Loungebar gehen oder morgens ins die Kantine. Oder man bringt sich etwas mit, das nicht zwingend gekühlt werden muss. Danebenliegt der Campingplatz, der an Trostlosigkeit kaum zu überbieten ist. Es gibt keine Alternative. Immerhin schlafen wir gut und starten ganz früh am Morgen.
Dempster Highway bis Inuvik
Nach ca. 40 km erreichen wir den Parkplatz mit dem „Arctic Circle “ Schild. Die Mücken wollen uns schier fressen, aber wir haben schon morgens Antiinsektenspray aufgetragen, so umsurren sie uns nur und wir können den Ausblick auf die Berge genießen. Überall blüht das weiße Wollgras, die weiten Flächen sehen fast beschneit aus. Dazwischen immer wieder viel grüne Laubbäume und die dürren Nadelbäume.
Es geht bergauf und bergab. Durch Wälder und Ebenen und einen noch schneebedeckten Bergpass.
Auf genau der Hälfte des Weges zum Arctic Ocean ist die Grenze vom Yukon zu den
North West Territories.
Ab hier wird die Straße schlagartig besser! Sie windet sich durch schmale Täler mit hohen kahlen Bergen, durch Hochebenen, die mit wogenden Wollgras bewachsen sind. Durch Wälder und über Bäche.
Dann steht die erste Fährüberfahrt über den Peel River an. Es ist eine kleine Fähre, die an einem Stahlband durch die ordentliche Strömung des Flusses gezogen wird. Das dauert nur wenige Minuten. Auf beiden Seiten des Flusses stehen Bagger, die den „Fähranleger“ immer wieder neu aufschütten und den Gegebenheiten des Flusses anpassen müssen.
Kurz hinter der Fähre liegt der kleine Ort Fort McPherson.
Hier gibt es Lebensmittel zu kaufen und wieder eine Tankstelle und endlich auch wieder „Häuschen“ für die dringenden Bedürfnisse…
Nach weiteren ca. 70 km erreichen wir die Fähre über den McKenzie River. Der Fluss ist breit und hat auch eine ordentliche Strömung. Die Steilhänge an beiden Seiten des Flusses sehen spektakulär aus. Auch hier gibt es einen kleinen Ort, vor dem man praktisch nur die kleine Kirche sehen kann.
Auf der Fähre nisten viele Schwalben, die ihre schon recht große Brut mit Insekten füttern und dabei die drunter stehenden Fahrzeuge gern mal bekleckern…
Weiter geht es nun viele Kilometer immer geradeaus. Kurz vor Inuviks Flughafen ist die Straße dann bis in die Stadt hinein asphaltiert.
Inuvik
Es ist Sonntag, wir kommen gegen 16 Uhr Ortszeit an. Es ist eine Stunde später hier als im Yukon.
Wir möchten gern ins Visitor Center. Leider erfahren wir, dass es erst am Mittwoch wieder öffnet. Schade!
Also schauen wir alles von außen an. (=Link zu Komoot.)Lebensmittel können wir aber noch besorgen und ein Takeaway Essen.
Vom Zimmer unseres Hotels, dem Capitol Suites, können wir bis 23 Uhr ein Baseball Turnier verfolgen.
24 Stunden Sonnenschein machen es möglich.
Dempster Highway bis Tuktoyaktuk
Wieder starten wir früh, obwohl es bis zum Ende der Traumstraße nur rund 140 km sind.
Hinter Inuvik schrecken wir eine Schneeeule auf, die sich schnell in die Lüfte schwingt. Bald werden die Nadelbäume weniger. Das Land wird offener, weiter. Sanfte Hügel mit Büschen und Wollgras beherrschen die Landschaft. Seen, kleine Tümpel und auch noch mit Eis bedeckte Wasserflächen wechseln sich ab. Die ersten kleinen Pingos sind zu erkennen. Es wird immer flacher, weiter, irgendwie unendlicher. So habe ich mir das Land am „Ende der Welt “ vorgestellt! Kurz vor
Tuktoyaktuk
fahren wir den Aussichtspunkt für den größten Pingo an. Hier wird diese Besonderheit des Permafrostbodens auch erklärt.

Ein kleines Stück weiter sollte jeder die Einfahrt zum Rastplatz links nehmen, der eine saubere und wohltemperierte Toilette benötigt und einer sehr freundlichen und hilfsbereiten Rangerin Fragen stellen möchte.
Der Ort Tuktoyaktuk selbst besteht aus vielen kleinen Holzhäusern und vielen großen Tanks.
Rechts ist das Visitor Center, eine absolut freundliche Dame empfängt uns mit: You made it! Und verkauft uns gern das Arctic Circle Dokument.
Wer Glück hat, bekommt in Grandma ’s Kitchen auch etwas zu essen. Alle Türen standen zwar offen, aber Grandma ließ sich auch mit Rufen nicht locken. Schade, darauf hatten wir uns gefreut… Am
Dip your toe in the Arctic Ocean
also am letzten Zipfel des Ortes, machen wir genau das (=Link zu Komoot). Ein Schuh aus und Fuß ins Wasser! (Wir wollen ja nicht übermütig werden…) Könnte kälter sein!
Trotz des kalten Windes ziehen wir die Jacken aus. Warum? Wir haben unsere Pinguin T-Shirts an, die wir ganz am anderen Ende der amerikanischen Kontinents, nämlich in der südlichsten Stadt der Welt, Ushuaia, gekauft haben.
Sozusagen bringen wir die Pinguine nun zu den Eisbären! In echt würde das für die Pinguine sicher nicht gut ausgehen.
Rückweg nach Dawson im Yukon
Drei Stunden brauchen wir wieder von Tuktoyaktuk nach Inuvik, die Piste ist teilweise nur recht langsam befahrbar.
In Inuvik ist es abends noch so warm, dass wir in dem urigen Restaurant “ Alestine‘ s draußen sitzen und mit einem Franzosen bei gutem Essen plaudern.
Früh am nächsten Morgen fahren wir wieder bis Eagle Plains und haben viel Glück, denn eine Moose Mama steht mit ihrem Kalb auf der Straße und lässt sich Zeit für ein paar Fotos !
Wir hoffen, dass der Dempster Highway morgen nach drei Tagen wieder freigegeben wird, denn kurz nachdem wir von Dawson kamen, wurden alle Straßen rund um Dawson und die ersten 70 km des Dempster Highways wegen Waldbrandes gesperrt. Was haben wir für ein Glück gehabt, dass wir grade noch aus Dawson rauskamen!
Unverhofft kommt oft!
Bisher hat alles gut mit dem Auto geklappt. Den schlimmsten Schmutz haben wir in lnuvik schon mal entfernt, aber bei diesem Staub und dem vielen Schotter sieht das Anto schnell wieder heftig aus. Der Yukon meint es mit sauberen Autos nicht so gut!
Etwa in Höhe, wo der Tombstone Nationalpark beginnt, piept und blinkt es.
Druckverlust im hinteren linken Reifen. Echt jetzt ? Oh ja und es wird schnell weniger.
Wir finden einen kleinen freien Platz an einem der vielen Seen und entladen den Kofferraum. Die Mücken finden uns sehr einladend, wie gut, dass wir Moskitonetze für unsere Hüte haben und uns morgens schon mit de Anti-Insektenspray eingesprüht haben.
Das Notrad wird rausgeholt. Und mehr ist es wirklich nicht! Ob das den Schotter aushält? Wir haben keine Wahl. Dirk wechselt den Reifen und wir fahren nun noch vorsichtiger die letzten gut 140 km bis
Dawson.
Dort, wo sich der Dempster mit dem Klondike Highway trifft, können wir sehen, dass es aufs heftigste gebrannt hat. Kein Wunder, dass hier alles gesperrt war!
Trotzdem steigen wir aus und machen, wie auch ein paar Biker die nach uns kommen, noch ein Erinnerungsfoto.

We made it!
In Dawson
suchen wir gleich eine der Autowerkstätten auf. Die kennen das Problem, der Dempster killt nicht nur Reifen, sondern wohl auch viele Frontscheiben. Der Mechaniker versichert uns, dass der Reifen morgen früh um 9.00 Uhr fertig sein wird.
Super! Nun haben wir uns ein Eis wirklich verdient!
Wir haben jetzt viel Zeit, es ist herrlich warm, also schauen wir uns in Dawson um. (= Link zu Komoot.)
Wir laufen zur Fähre runter, wo auch zwei alte Fährschiffe, vielleicht als Museumsschiffe, wieder hergerichtet werden. Im General Store stocken wir unsere Vorräte auf.
Dann suchen wir uns ein gutes Restaurant und sind begeistert, dass wir nach 20 Uhr noch im T-Shirt draußen sitzen können. Diese hohen Temperaturen der letzten Tage haben uns wirklich überrascht, sind aber auch ein Grund, dass die Waldbrände nicht weniger werden. Immer wieder werden Bäume durch Blitze in Brand gesetzt, da es einfach viel zu wenig regnet und auch der Winter wohl recht rocken war.

Wir haben das Gefühl, dass der Ort gewachsen ist und viele der alten Häuser wieder instand gesetzt wurden, seit wir das letzte Mal hier waren. Dennoch stehen noch einige Häuser original, wie zu Zeiten des Goldrausches. Sie sind teilweise eingesunken oder schief, da durch die Wärme in den Häusern der darunterliegende Permafrostboden aufgetaut ist und aufweichte.
Schon kilometerweit vor Dawson liegen die Schuttberge der Goldschürfer, die per Hand oder mit den „Dredges“ (unbedingt die Dredge No.4 mal besuchen!) den Klondike und die Gegend um den Fluss hier um und um gegraben haben. Unglaublich, wie viel Flussgestein hier bewegt wurde!

Auch zum „Midnight Dome“ sollte man unbedingt hinauffahren oder wer sportlich ist, auch hinaufwandern. Von hier hat man einen fantastischen Ausblick über Dawson und den Zusammenfluss des Klondike Rivers mit dem Yukon. Der Yukon fließt hier breit und heller durch die Berglandschaft, der Klondike kommt aus der Tombstone Gegend und sieht beim Zusammenfluss fast schwarz aus von den Sedimenten, die er mitführt.
Auf dem Klondike Highway nach Mayo
Unser Reifen ist wieder fit, mit Luft gefüllt und das Auto ist aufgetankt.
Los geht’s ! Der Klondike Highway ist wieder voll befahrbar und auch der Silver Trail nach Mayo ist wieder offen. Beide waren die letzten Tage wegen verschiedener Waldbrände gesperrt.
Die Wälder, durch die wir fahren, scheinen fast unendlich zu sein. Leider haben überall Brände gewütet. Einige schon vor Jahren, hier wachsen die neuen Büsche und Bäume bereits nach.
Am Anfang der Fahrt gibt es immer wieder wunderschöne Ausblicke auf die Rückseite des Tombstone Nationalpark.
Der Highway wird ausgebaut. Eine kilometerlange Passage ist nur mit einem „Pilot Car“ befahrbar, der eine lange Autoschlange durch die Baustelle lotst. Nun bekomme sogar ich das mit, denn auf dem Hinweg habe ich ja geschlafen.
Endlich erreichen wir die Abzweigung nach Mayo am Stewart Crossing.
Nun begleitet uns der ziemlich mächtige Stewart River entlang des Silver Trails.
Dieser ist gerade erst wieder geöffnet worden. Wir sehen sogar noch rauchende Stellen und die Feuerwehr patrouilliert auch noch.
Keno City
Zunächst durchfahren wir Mayo, wo wir heute Nacht schlafen werden, da wir einen der fast verlassenen Orte im Yukon aufsuchen wollen.
Keno erreicht man nach ca. 60 km über eine Schotterstraße, die recht viel befahren wird.
Es gibt noch immer eine aktive Silbermine und viele Arbeitnehmer wohnen auf etwa halber Strecke in Containern.
Dann erreichen wir den winzigen Ort Keno. Einige kleine Häuser scheinen bewohnt zu sein. Es gibt eine ganz einfache Herberge und ein Museum, das täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet hat.
Die Dame, bei der wir den Eintritt zahlen verrät uns, dass sich pro Tag um die 10 Personen bis hierher „verirren“.
Das Museum besteht aus mehreren Gebäuden und zeigt eindrucksvoll, wie die Geschichte des Gold-und SiIberabbaus begann und wann der Ort dann nahezu verlassen wurde.
Wir bummeln die Hauptstraße einmal rauf und runter (= Link zu Komoot) und fahren dann zurück nach Mayo. Hier gibt es übrigens eine in Kanada recht bekannte kleine Seifenmanufaktur.
Im Hotel stellt sich heraus, dass wir gut daran getan haben, unseren Proviant in Dawson aufzustocken.
Das einzige Lokal hat schon geschlossen, also gibt’s mal wieder, wie so oft auf diesem Roadtrip, ein Essen auf dem Zimmer. Auch dieses ist mit Mikrowelle, Kühlschrank, Kaffeemaschine und Wasserkocher ausgestattet.
Nach Carmacks
Am Stewart Crossing biegen wir am folgenden Morgen wieder auf den Klondike Highway ab, wir tanken erstmal, dann geht es weiter.
Intakte und abgebrannte Waldflächen wechseln sich ab.
Wieder kommt eine riesige Baustelle, die nur mit einem „Pilot Car“ befahrbar ist.
Viele Kilometer geht es durch den Wald. Inzwischen gibt es meist an allen Highway an den Straßenseiten eine sehr breite Feuerschneise, welche wenig bewachsen sind. Die gab es bei unserem ersten Besuch vor rund 10 Jahren so noch nicht.
Am frühen Nachmittag erreichen wir
Carmacks
Es ist ein kleiner, verschlafener Ort, in dem wir noch eine Nacht zubringen. Er liegt direkt am Yukon.
Wir beschließen, da es nur leicht bewölkt ist, eine Wanderung zu machen. Sie wird im Internet auf der Seite des Ortes auch erwähnt und beginnt knapp 8 km außerhalb (= Link zu Komoot).
Die Beschreibung ist so gut, dass wir den Weg auch sofort finden. Da es sehr warm ist, haben wir Wasser und natürlich das Bärenspray dabei.
Der Weg wird auch für Quads benutzt, wie unschwer an der Spuren im Sand zu sehen ist. Wir finden aber nicht nur diese Radspuren und fleißige Ameisen auf dem Weg, sondern auch Hinterlassenschaften von Bären. Schon angetrocknet, aber dennoch… Mir ist ein wenig mulmig zumute und um nicht von einem der Bären überrascht zu werden, reden wir möglichst laut miteinander. Dann machen sie sich normalerweise gleich aus dem Staub.
Wir gehen stetig bergan und stehen bald auf einem Bergkamm mit einer fantastischen Aussicht über andere Berge und das steile Flussufer des Yukon in der Ferne.
Der Weg endet nach gut 2,5 km bei einem ca. 15 m hohen Wasserfall. Schade, dass wir nicht bis ans Wasser gelangen können ! Das wäre jetzt herrlich erfrischend! Leider liegt selbst hier in der kanadischen „Wildnis“ Müll herum. Aludosen und sogar alte Klamotten. Was geht nur in den Leuten vor, dass sie ihren Müll nicht wieder mitnehmen können?
Da dunkle Wolken aufziehen, machen wir uns auf den Rückweg.
Bären sehen wir glücklicherweise nicht.
Das Hotel ist wieder sehr einfach, eine Microwelle, ein Kühlschrank und ein Wasserkocher sind dennoch vorhanden. Wir probieren den Diner in der Nähe aus. Geht so…
Frühstück gibt es hier auch nicht , also gibt es wieder unser einfaches Frühstück aus der Kühlbox.
Auf dem restlichen Weg
nach Whitehorse
liegen die Takhini Hot Springs, die wir damals auch schon besucht hatten. Darauf freuen wir uns ! Aber was für eine Enttäuschung ! Sie wurden gerade kürzlich in ein Resort mit Spa umgewandelt. Für CAD $ 70 gibt es einen Tagespass. Da verzichten wir gern. Kein Wunder, dass wir online nichts mehr finden konnten!
Yukon Wildlife Preserve
Statt heißer Quellen gibt es als Alternativprogramm die Wildtiere im Yukon. Das riesige Wildgehege liegt nur ein paar Kilometer entfernt auf unserer Route.
Der Rundweg ist fast 6 km lang. Leute, die den Weg nicht gehen mögen, können sich Fatbikes mieten oder mit dem Bus fahren. Wir laufen natürlich. Bisons haben wir ja schon am Alaska Highway gesehen.
Dallschafe noch nicht. Auch noch keine Luchse oder Moschusochsen.
Füchse schon, aber keine Elche, die kleiner sind als die hochbeinigen Moose und auch keine Karibus, da diese eher im Herbst und Winter in der Region zu finden sind.
Am possierlichsten sind aber die Arctic Ground Squirrels, die hier überall herumwuseln. Man findet sie auch viel an den Highways. Sie leben in Familienverbänden in Erdhöhlen und sind gar nicht scheu. Das Leben auf den Bäumen haben diese Eichhörnchen aufgegeben.
Auf dem Weg liegt noch der berühmte
Miles Canyon
Hier zwängt sich der Yukon durch eine ganz enge Passage. Früher, als der Yukon noch als Transportweg genutzt wurde, war dies ein heftiges Hindernis, da es hier Stromschnellen gibt. Heute kann man hier zu Fuß gemütlich über die Hängebrücke gehen und wandern. (=Link zu Komoot)

Nach der Wanderung geht es nun zurück zu unserem Ausgangspunkt der Reise durch den Yukon:
Whitehorse im Yukon
Unsere Reise durch den Yukon endet in Whitehorse, wo sie auch begann. Aber noch haben wir fast 48 Stunden.
Das Raven Inn, das bisher beste Hotel auf der Reise, liegt sehr zentral. Von unserem Fenster kam ich sogar ein kleines bisschen den Yukon sehen!
Am Yukon selbst ist ein richtig schönes Parkgelände entstanden. Große Rasenflächen für Picknicks, eine Art Promenade am Fluss, Spielplätze und Sitzgelegenheiten. Hier findet heute ein kostenloses Konzert mit vielen Interpreten und Bands statt.
Ein wenig schauen wir zu, dann treibt uns der Hunger in ein Restaurant.

Der Sonntag ist unser letzter voller Tag hier im Yukon und eigentlich wollen wir uns einige Museen anschauen, da das Wetter von Wärme und Sonne gestern auf heute Regen und Kühle gewechselt hat.
Aber ein Plan B muss her, denn die Museen haben sonntags alle geschlossen!
Also steigen wir doch noch mal ins Auto und fahren die ca. 90km nach
Carcross
Auf dem Weg dorthin passieren wir den Emerald Lake, der trotz des grauen Wetters in verschiedenen blaugrün Tönen schimmert.
Es regnet kurz, aber bis wir zur kleinsten Wüste der Welt kommen, Carcross Desert, hört es wieder auf.
Wir besteigen die höchste Düne dort. Die Wüste war einmal der Boden eines Sees, bevor sich die Erde dort gehoben hat.
Der Ort selbst liegt am Ende der Carcross Bahn. Eine Eisenbahnbrücke führt über den Zusammenfluss des Nares Lakes und des Bennett Lakes. Ich hätte gesagt, es ist ein Fluss, der den Ort durchfließt. So kann man sich täuschen.
Außer uns besuchen noch hunderte Kreuzfahrtgäste, die mit Bussen aus Skagway in Alaska kommen und mit dem alten Zug die Rückfahrt antreten, den Ort.
Vorher tummeln sie sich im ältesten General Store im Yukon, in den übrig gebliebenen Resten eines alten Raddampfers und den kleinen Läden der hier ansässigen Kunsthandwerker.
Hier finde ich auch die mir zustehende „Grandmother“- Seife, die in Mayo, in einer kleinen Werkstatt hergestellt wird.
Ende der Reise durch den Yukon
Mit einem sehr guten Abendessen an der Theke der „Woodcutter’s Blanket -Bar & Brewery“ lassen wir unseren Roadtrip durch den Yukon, mit dem Abstecher nach British Columbia, dem Dempster Highway nach Tuktoyaktuk zum Arctic Ocean in den Northwest Territories und den ganzen anderen legendären Highways, ausklingen.
Beim Annehmen des Mietwagens stand der Tacho auf 1900 km, bei der Abgabe auf 6537 km. 4637 Kilometer haben wir in 14 Tagen zurückgelegt. Davon bestimmt 2/3 auf Schotterpisten.
Wir haben oft gebangt, ob wir wegen eines wieder plötzlich aufgetretenen Waldbrandes überhaupt weiterkommen.
Wären wir nur einen Tag früher oder später angereist, hätten wir die Reise so nicht durchführen können, da Teile der befahrenen Highways immer wieder gesperrt wurden.
Wir haben unglaubliches Glück gehabt. Tolle Tierbeobachtungen gemacht. Nette Menschen kennengelernt, uns auch mal an unsere Grenzen gebracht.
4637 km durch ein Gebiet, das viel größer ist als Deutschland und doch so unberührt über weite Strecken. Es tut gut, der Natur mal so nahe sein zu können und in Teilen auch ausgeliefert zu sein. Das erdet…

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Genieße nun noch einige Bilder dieser nahezu unberührten Landschaft im Westen Kanadas!
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