Reisetipps für Kenia: Unterkünfte und Naturerlebnisse

Für zwölf Tage fahren wir durch Kenia und besuchen den Amboseli Nationalpark, Lake Naivasha, Masai Mara Conservancy und Nairobi. Dabei haben wir das große Glück, wunderbare Lodges zu bewohnen, unglaublich nette Menschen kennenzulernen und fantastische Tierbeobachtungen zu haben.

Diese Reise wurde von mir bezahlt, der Bericht wurde von keiner Seite aus erwartet oder in Auftrag gegeben. Ich berichte von meinen eigenen Erlebnissen. Die Links zu den einzelnen Unterkünften usw. werden nicht vergütet und sind von mir zu eurer Information eingefügt.

Sonnenaufgang-Kenia-Masai-Mara
solche Sonnenaufgänge gibt es wohl nur in Afrika…

Ankunft in Nairobi in Kenia

Mit KLM sind wir von Hamburg via Amsterdam gestartet.

Für die Einreise nach Kenia ist z.Z. ein kostenpflichtiges eTA erforderlich, (bitte immer aktuell prüfen!), das mindestens 72 Stunden vor Ankunft beantragt werden muss. Ohne dieses darf man gar nicht erst losfliegen.

Wir kommen eine Stunde zu spät an, werden aber zuverlässig von unserer Agentur vor Ort, The Out of Africa Experience empfangen und ins Tamarind Tree Hotel gebracht. Shadrack, unser dortiger Ansprechpartner, hat alles wunderbar organisiert! Es ist schon nach Mitternacht und die Nacht ist kurz, denn wir werden schon vor halb neun Uhr abgeholt.

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unser Fahrer Jack mit uns im Amboseli Nationalpark

Zum Amboseli Nationalpark

Es ist eine lange und interessante Fahrt in einem Kleinbus, den wir uns mit vier weiteren Personen teilen.

Zwei Fahrspuren? Da geht doch mehr! Die anderen Verkehrsteilnehmer sehen das nicht so eng. Da passen doch locker drei bis vier Autos, LKW’s oder die allgegenwärtigen Motorradtaxis nebeneinander. Ein Eselskarren kommt auch schon mal auf der falschen Seite von vorn.

Kenia-Hauptstrasse
Verkehr in Kenia, da geht noch was!

Wie gut, dass unser Fahrer Stephen so ein guter Chauffeur ist, der sich nicht aus der Ruhe bringen lässt!

Am frühen Nachmittag erreichen wir die

Amboseli Sopa Lodge

Gerade noch rechtzeitig zum Lunch. In der Amboseli Sopa Lodge werden alle Mahlzeiten als Buffet angeboten. Die Auswahl ist groß und das Essen sehr lecker.

Kenia-Amboseli-sopa-Lodge
Am Pool lässt es sich gut chillen!

Da heute nichts mehr geplant ist, lasse ich mir von einer sehr guten Masseurin den Rücken durchkneten und es ist noch Zeit genug, um am Pool zu entspannen.

Abends gehen wir zum Sundowner in Ernest-Hemingways-Haus, das er auf einem Hügel errichten lies und das jetzt eine Bar ist. Die Flaschen sind rund um einen Lavabrocken angeordnet, der in die Wand eingebaut ist. Das Haus ist teilweise noch mit dem Original-Mobiliar ausgestattet und bietet einen fantastischen Ausblick über den Amboseli Nationalpark in der Ferne und den Kilimanjaro, dem höchsten Berg hier.

Barkeeper-Kenia-Ernenst-Hemingway-Haus
der freundliche Barkeeper im Ernest-Hemingway-Haus erklärt uns die ganze Geschichte gern und mixt tolle Cocktails!

Amboseli Nationalpark in Kenia

In den folgenden zwei Tagen können wir hier viele Stunden „auf Safari“ gehen. Das Wort Safari kommt aus der Sprache der Masei und bedeutet „Reise“. Korrekt gesagt machen wir also mehrere „Game Drives“, d.h. wir fahren mit unserem Guide Jack durch den Park, auf der Suche nach den Tieren.

Der Amboseli Nationalpark liegt im Süden von Kenia und ist knapp 400 qkm groß.

Kenia-Tor-Amboseli-Nationalpark
durch dieses Tor geht´s in den Amboseli Nationalpark

Befahrbar ist der Nationalpark nur auf den Wegen, Offroad ist nicht gestattet und ist sicher auch nicht angeraten, da der öffentliche Teil aus sehr vielen Sümpfen besteht, in denen sogar Tiere mal steckenbleiben.

Gespeist werden sie vom Wasser des Kilimanjaro, den man morgens und abends meist sehr klar ohne Wolken sehen kann.

Leider ist schon sehr viel von seinen Gletschern und dem Schnee nicht mehr vorhanden. Ich frage mich, was mit dem Amboseli Nationalpark in Kenia und seiner reichen Tierwelt passiert, wenn der ganze Schnee wegen des Klimawandels geschmolzen ist und kein Wasser mehr nachkommt.

Kenia-Amboseli-Goliath-Reiher
ob der Happen für den Goliath-Reiher nicht zu groß ist? (Auflösung: er hat ihn tatsächlich geschluckt!)

Toiletten gibt es im Park nicht und auch kaum Büsche, hinter denen man mal verschwinden könnte. Eine Lodge liegt mitten im Park, wenn man da in der Nähe aufhält, kann man sich dort frisch machen. Oder sonst in der Mittagspause an einem „Rastplatz“, ein kleines Haus, in dem die Amboseli Sopa Lodge den Lunch für ihre Gäste aufbaut. Dieser Rastplatz liegt etwas außerhalb des Parks.

Tiere im Amboseli Nationalpark in Kenia

Der Park ist kein Zoo, ob und welche Tiere man sehen wird, hängt viel vom Zufall ab und vom Wissen der Guides. Viele von ihnen sind gut mit anderen vernetzt und sie geben sich über Funk Tipps, wo gerade welche Tiere zu finden sind.

Kenia-Amboseli-Nationalpark-Elefantenherde
auf zu den nächsten Weidegründen und immer schöne hintereinander bleiben! Die Kronenkraniche schauen zu.

Jack kennt sich gut aus und es dauert nicht lange und wir sehen die erste große Elefantenherde, wofür der Park bekannt ist. Sie lieben das weiche Gras der Sümpfe und stehen teilweise bis zum Bauch im kühlenden Wasser.

Immer wieder sehen wir Zebras, dabei auch immer wieder die niedlichen Fohlen.

Die Büffel lieben das frische Gras ebenso, mal sind es nur einzelne Bullen, dann wieder größere Herden.

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guten Appetit!

In mehreren flachen Seen stehen tausende Flamingos und viele Vogelarten finden hier reichlich Nahrung an großen und kleinen Fischen, Amphibien und Insekten.

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die Flamingos im Amboseli Nationalpark bringen Farbe in die Landschaft!

Insgesamt gibt es wohl ca. 300 verschiedene Vogelarten hier.

Antilopen sind überall und tatsächlich sehen wir auch zwei Geparden, die es sich in einiger Entfernung gemütlich gemacht haben. Auch Hyänen durchstreifen das Gebiet.

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die Hyäne nimmt grad ein Schlammbad im sumpfigen Gelände

Gnus sind gern mit Zebras zusammen und immer wieder begegnen uns Masei-Männer mit ihren großen Kuhherden, die sie auch in den Park zum Grasen treiben dürfen.

Kenia-Amboseli-Zebras
die Zebras haben keine Angst vor den Jeeps

Löwen bekommen wir nicht zu sehen, Sie sind aber dennoch im Amboseli Nationalpark zu finden.

Paviane und andere Affenarten kreuzen immer wieder die Straßen.

Warzenschweine laufen uns immer wieder über den Weg. Jeder nennt sie hier nur Pumba. Pumba ist ein Wort aus der Suaheli-Sprache und bedeutet so viel wie dumm oder einfältig. Warzenschweine haben ein extremes Kurzzeitgedächtnis und vergessen nach acht Sekunden, was sie eigentlich wollten. Wenn sie z.B. von Löwen gejagt werden, ist das natürlich eher schlecht für sie… daher bewegen sie sich meist in nicht allzu großer Entfernung um ihren unterirdischen Bau herum, in den sie dann schnell flüchten können. Immer mit dem Hinterteil zuerst, sodass die einem Feind gleich ihre gefährlichen Hauer präsentieren können.

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„Pumba“ hat beachtliche Hauer!

Der Park ist nicht eingezäunt, daher können sich alle Tiere frei bewegen.

Da stehen dann schon mal morgens Giraffen im Garten des Hotels und die lustig anzusehenden Mangunsten tollen über das Grundstück.

Nach drei Nächten geht es früh morgens weiter mit Jack zum

Lake Naivasha in Kenia

Nach fünf langen Stunden über meist überfüllte Straßen kommen wir am Lake Naivasha an. Das ganze Gebiet war früher ein Nationalpark in Kenia, leider wurde der Schutz aufgehoben und nun siedeln in dem fruchtbaren Gebiet viele Menschen. Die hier lebenden Tiere müssen sich arrangieren und kommen daher auch gern in die Hotelanlagen und bewegen sich zwischen den Ansiedlungen, um Nahrung zu finden.

Kenia-Lake-Naivasha-Resort
Da sollte man dann wohl aufpassen!

Der See liegt in einer Senke, an einem noch aktiven Vulkan und wie uns Jack erzählte, wird der See durch einen unterirdischen Zufluss gespeist.

Es hat hier in den vergangenen Jahren viel geregnet, daher breitet sich der See immer weiter aus. Er hat keinen natürlichen Abfluss, so dass inzwischen der Wasserstand um zwei Meter gestiegen ist. Die tiefste Stelle im See liegt bei ca. 30 Metern. Leider wurden auf diese Weise schon viele Häuser, ganze Orte und Lodges überflutet. Teilweise ragen nur noch die Dächer aus dem Wasser.

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viele Häuser am Rand des Sees sind bereits überflutet

Tiere am Lake Naivasha

Wir machen eine Bootstour über den Lake Naivasha. Die Tiere, die hier rund um den See zu finden sind, müssen sich an die Menschen und deren Gewohnheiten anpassen. Uns begegnen immer wieder Pumba-Familien, Giraffen, Antilopen, Zebras und natürlich die überall in Kenia zu findenden Paviane. Waterbucks oder auf Deutsch Wasserböcke, finden sich zahlreich am See.

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ein schwimmender Wasserbock

Unsere Bootstour geht zu einer im See liegenden recht großen Insel, die unter Naturschutz steht. Auch sie ist inzwischen teilweise überflutet, birgt aber trotzdem noch genügend Platz für die hier lebenden zahlreichen Tiere.

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Pelikane gibt es hier viele

Wir dürfen nicht an Land gehen, können aber vom Boot aus wunderbar die Wasserböcke, Antilopen, Giraffen, Gnus, Zebras und viele Wasservögel, wie Pelikane und Flamingos beobachten. Auch viele Fischadler haben hier ihr Revier, genauso wie Kormorane, die gern ihre Schwingen ausbreiten, um ihr Gefieder zu trocknen.

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zwei Schreiseeadler am Lake Naivasha

Der See ist recht fischreich, so dass nicht nur die ansässigen Fischer immer einen guten Fang machen, sondern auch die Wasservögel.

Am Rand des Sees halten sich gern auch die Nilpferde auf, die nachts dann an Land kommen zum Grasen.

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eines der vielen Hippos am Rand des Sees

Lake Naivasha Sopa Resort

Hier werden wir zwei Nächte unseres Aufenthalts in Kenia verbringen. Das Lake Naivasha Sopa Resort liegt direkt am See und musste auch schon Land an den sich ausbreitenden See abgeben. Noch ist genügend Gartenfläche vorhanden, aber niemand möchte auch diese Lodge im See versinken sehen.

Wir werden ganz herzlich begrüßt und nach dem Checkin können wir gleich zum Lunch gehen. Alle Mahlzeiten werden als Buffet angeboten und bieten eine große Auswahl an Fleisch, Fisch und vegetarischen Speisen. Einige Gerichte werden immer à la minute zubereitet.

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der Bar-Lobby-Bereich des Lake Naivasha Sopa Resorts

Jeder Gast bekommt seinen fest zugewiesenen Tisch, so dass immer Platz für alle Gäste ist.

Nach dem Essen suchen wir unser Zimmer auf. Alle Zimmer sind in einzelnen kleinen Häusern im afrikanischen Stil, untergebracht, immer zwei Zimmer unten und oben.

Kenia-Lake-Naivasha-Sopa-Resort
unser großes Zimmer in einem der Bungalows

Unseres liegt ziemlich weit hinten, in der Nähe des Sees. In der Anlage laufen viele Zebras, auch mit Fohlen, frei herum, ebenso wie Wasserböcke und Giraffen. Sie sind nicht scheu, dennoch sollte man schon Abstand wahren, es sind ja keine zahmen Tiere! Sie wählen selbst, wo sie sich aufhalten möchten, und können die Hotelanlage jederzeit verlassen. Nachts kommen dann auch die Hippos an Land. In dem Bereich ist der Garten durch einen Elektrozaun geschützt, so dass die Gäste sich dennoch ohne Angst in der Anlage bewegen können.

Giraffe-Lake-Naivasha-Sopa-Resort
ein „Gärtner“ trimmt die Hecken im Lake Naivasha Sopa Resort

Wir genießen einen Kaffee auf unserem Balkon und bekommen direkt Besuch von einem kleinen Affen, der nachschaut, ob wir wohl nicht aus Versehen eine Leckerei herumliegen lassen haben.

Auf zur Masai Mara North Conservancy

Die Schreibweise für die Masai Mara ist unterschiedlich, teilweise sieht man auch Maasai Mara. Beides ist möglich.

Wieder haben wir eine lange Fahrt vor uns. Die ersten drei Stunden der fünfstündigen Fahrt führen uns durch unterschiedliche Vegetationsgebiete. Teilweise sind diese sehr grün, dann wieder sehr trocken. Immer mal wieder sehen wir Zebras und Giraffen entlang der oft stark befahrenen Straßen.

Dann biegen wir ab und es geht über unfassbar schlechte Sand-und Schotterwege weiter. Viele Menschen wohnen hier und es dauert recht lang, ehe die riesigen freien Flächen der Masai Mara zu sehen sind.

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nachts werden alle Herden der Masai in riesigen Pferchen zusammengetrieben

In der Masai Mara Conservancy in Kenia dürfen die Masai ihre teilweise riesigen Herden aus Kühen, Schafen und Ziegen weiden lassen. Die Gebiete sind in privater Hand und die Betreiber der Lodges zahlen Pacht, um die Game Drives oder Safaris mit ihren Gästen dort unternehmen zu können. Es gibt Absprachen, wo die Masai Herden weiden dürfen und wo die Natur sich selbst überlassen wird. So herrscht eine Win-Win-Situation und alle profitieren davon.

Tiere in der Masai Mara

Die Masai Mara liegt am Mara Fluss, den zweimal im Jahr die riesigen Tierherden von Zebras und Gnus auf ihren Wanderungen, der „Great Migration“, von der Serengeti in Tansania aus nach Kenia überqueren müssen, um frisches Weideland zu finden.

Die „Great Migration“ erfolgt im meist von Juni bis Juli und lockt natürlich nicht nur viele Touristen an, sondern auch viele Großkatzen und Krokodile, die nun leichtes Spiel mit den Grasfressern haben.

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ein Topi in der Masai Mara

Dennoch gehen nicht alle Zebras und Gnus auf diese Wanderung, wie man uns letztes Jahr in Tansania erklärte, viele bleiben auch dort, wenn sie in der Nähe eines Flusses leben, der ganzjährig Wasser führt.

Elefanten durchziehen das Land. Meist nicht in so großen Herden wie im Amboseli Nationalpark, aber wir sehen sie auf jedem Game Drive. Büffel sind unterwegs, Gnus, Antilopen, Topis (eine Unterart der Leierantilope), Zebras, Paviane, Pumbas und Mangusten erleben wir viele.

Masai-Mara-Kenia-Gnus-Kronenkraniche
häufig sehen wir die majestätischen Kronenkraniche bei den Gnus

Aber auch große Gruppen von Hippos und immer mal wieder ein Krokodil. Viele verschiedene Vögel, darunter auch Adler und Geier.

Kenia-Masai-Mara-Geier
Weißrückengeier warten auf eine Mahlzeit

Weiter unten schildere ich euch dann mal, was wir auf unseren Game Drives so alles erleben dürfen!

Karen Blixen Camp im Masai Mara Conservancy in Kenia

Endlich kommen wir gegen Mittag im Karen Blixen Camp an. Das Camp liegt direkt am Mara-Fluss, der hier nicht sehr breit ist. Eigentlich herrscht jetzt im November Regenzeit, aber noch ist davon nichts zu sehen, alles ist trocken, der Fluss führt nicht sehr viel Wasser.

Nilpferde-Masai-Mara-Kenia
gegenüber des Camps liegen die Nilpferde am Flussufer

Wir werden aufs Herzlichste empfangen und bekommen gleich eine tolle Wasserflasche geschenkt, denn Plastikflaschen gibt es nicht, dafür mehrere Wasserspender. Nebenher wird uns das Campleben erklärt.

Das Zelt

Die Unterbringung erfolgt in feststehenden großen Zelten, die sich am Fluss entlangziehen. Sie haben alle einen Holzboden, richtige Türen, die unbedingt verschlossen sein müssen, da die hier lebenden Affen durchaus wissen, wie man eine Tür öffnen kann…

Das Zelt hat große, mit Netzen versehene „Fenster“, durch die die Luft ungehindert zirkulieren kann. Nachts können sie von außen geschlossen werden. Ein großes Bett steht in der Mitte, mit einem Sideboard an der Kopfseite. Hier finden wir genügend Steckdosen zum Laden der elektrischen Geräte, Trinkwasser zum Zähneputzen und Trinken, einen Safe und helle Leselampen.

Es ist genügend Platz für die Koffer und ein gemütlicher Sessel lädt zum Entspannen ein.

Hinter dem Bett öffnet sich das Zelt zum Bad mit zwei Waschbecken, einem offenen Schrank und der Toilette. Für Privatsphäre wird einfach das Zelt dort geschlossen.

An das Bad grenzt der Dusch-Bereich. Die Dusche befindet sich außerhalb des Zeltes und ist nach oben offen. Der Duschbereich ist mir einer Steinmauer umkleidet und mit einer Zeltplane überdacht. Nicht, dass noch jemand beim Duschen nass wird 😉. Ein großer Spiegel, Ablagen und natürlich Kosmetikartikel finden sich hier auch.  

Das Besondere des Karen Blixen Camps in Kenia

Das Camp hat das Gold Eco Rating vom Eco Tourism Kenya erhalten. Warmwasser und Strom wird über Solarstrom bezogen, das Essen besteht überwiegend aus regionalen Produkten, es gibt sogar einen eigenen Kräuter-und Gemüsegarten. Eine IT-Schule wird auf dem Gelände unterhalten, ebenso wie eine Kochschule und demnächst noch eine Mechaniker-Ausbildungsstätte. Die Angestellten und Schüler kommen überwiegend aus der näheren Umgebung, teilweise leben sie aber auch in speziellen Unterkünften im Camp.

Teilweise haben die Schüler die Möglichkeit eines Internships in der Heimat von Karen Blixen, in Dänemark, zu machen.

Es kommen auch immer wieder Forschende ins Camp, die z.B. bestimmte Tierarten beobachten und dokumentieren.

Das Camp ist nicht mit einem Zaun umgeben, so dass sich alle Tiere frei durch das Gelände bewegen können. Nach Einbruch der Dunkelheit dürfen sich die Gäste nur noch mit einem Masai-Guide draußen aufhalten, da durchaus auch mal ein Hippo den Garten zum Grasen nutzt. Nachts hört man sie oft schnaufen.

Nachtisch
eine der unglaubliche leckeren Nachtischkreationen der Köche im Karen Blixen Camp

Jeder Gast hat seinen „eigenen“ Kellner, der schnell weiß, welche kulinarischen Vorlieben man hat. Und auch der Fahrer für die Safaris bleibt immer gleich, wir haben den sehr erfahrenen Francis als „unseren Guide“ erhalten.

Morgens wählen wir aus der umfangreichen Frühstückskarte, mittags gibt es verschiedene Gerichte, die zu einem Drei-Gänge-Menü werden, ebenso abends. Die Bar ist gut bestückt, es stehen immer Tee, Kaffee und Wasser zur Verfügung.

Was gibt es im Karen Blixen Camp zu sehen und zu machen?

Mit dem zugeteilten Guide ist es nach Absprache möglich z.B. die Kochschule zu besuchen. Masai-Frauen haben im Art und Craft- Center Stände, wo sie ihre selbst gefertigten Perlenkunstwerke, wie Halsreifen, Armschmuck, Tiere, Weihnachtschmuck und Gemälde ausstellen und verkaufen können. So haben Frauen aus dem nahegelegenen Ort die Möglichkeit, unabhängig von einem Mann Geld zu verdienen und eine gewisse Eigenständigkeit zu erhalten.

Im Spa werden Massagen und Beautybehandlungen angeboten und wer Zeit und Muße hat, legt sich auf eine der bequemen Liegen am Pool und entspannt sich dort.

Tagsüber werden Stühle am Rand des Mara-Flusses aufgestellt, so dass wir von unserem erhöhten Standpunkt gut auf das gegenüberliegende Ufer mit der breiten Sandbank schauen können. Und was es da alles zu sehen gibt! Bis mittags chillen dort meist die Hippos, teilweise mit ihren winzigen Babys, bis es ihnen zu warm in der Sonne wird und sie sich zu ihrem Bad in den Fluss zurückziehen.

Dann kommen meist die Elefanten mit ihren Jungtieren um dort zu trinken und das noch frische Grün in Ufernähe abzuweiden. Im Hintergrund sehe ich immer wieder einige Giraffen und Antilopen, die verschiedenen Affen sind immer unterwegs. Mehrere Krokodile sind auch immer mal wieder sichtbar.

Auf der Sandbank und im Wasser ist also immer etwas los und ich kann stundenlang dort verweilen und knipse unzählige Fotos und mache viele Videos. Schön ist es, immer wieder mit anderen Gästen aus den verschiedensten Ländern ins Gespräch zu kommen!

Nach dem Drei-Gänge-Dinner am Abend stehen vor dem offenen Restaurant schon Stühle rund ums Lagerfeuer bereit. Sollte es mal regnen, gibt es im Barbereich gemütliche Sessel und Sofas, die um einen Kamin herumstehen.

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hier lässt es sich gemütlich verweilen

Zubuchbare Leistungen im Karen Blixen Camp

Frühstück in der Savanne

Noch voll Adrenalin nach einem morgendlichen Game Drive und Raubtieren fahren wir nicht zurück zum Camp, sondern halten auf einem erhöhten Plateau mit einem schier endlosen Blick über die Masai Mara.

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Frühstück nach einem aufregenden Game Drive mitten in der Savanne!

David, „unser Kellner“ erwartet uns und weitere Gäste mit einem kleinen Buffet und hübsch gedeckten Tischen zum Frühstück. Der Koch brutzelt für jeden eine Eierspeise nach Wunsch, Kaffee, Tee, frische Säfte und vieles mehr lassen dieses Frühstück unter freiem Himmel zu einem Erlebnis werden

Sundowner

Der abendliche Game Drive endet nicht wie sonst üblich mit dem Dunkelwerden am Camp, sondern kurz vor Sonnenuntergang irgendwo in der Savanne. Vor uns die Sonne, die gleich untergehen wird. Und wieder steht dort David, „unser Kellner“, mit einer kleinen Bar und Snacks, das Lagerfeuer brennt schon und unsere Stühle stehen so, dass wir das Untergehen der Sonne genau sehen können. Da schmeckt so ein Gin-Tonic doch gleich noch mal so gut!

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ein Sundowner am Lagerfeuer mitten in der Savanne!
Romantisches Dinner

Wir haben unseren Hochzeitstag im Camp! Der abendliche Game Drive endet nicht im Camp. Im Dunkeln fährt uns Francis durch die Savanne, die nur von den abgeblendeten Lichtern des Jeeps ein wenig erhellt werden. Ich wundere mich wirklich immer, wie die Guides ihren Weg finden!

Dann sehen wir in der Ferne ein Lagerfeuer! Dorthin steuert Francis das Fahrzeug. Und wer wartet dort schon auf uns? Natürlich David, „unser Kellner“! Für uns wurde unter einer Zeltplane ein BBQ-Buffet aufgebaut und zwei Köchinnen sind am Brutzeln. Eine davon macht gerade ein Internship in der Camp-Küche. Sie kommt aus Dänemark, wie sie uns erzählt.

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Romantischer geht es doch kaum, oder?

Wir werden mit Wein begrüßt und da das Essen noch nicht ganz fertig ist, dürfen wir gemütlich am Feuer Platz nehmen. Nach einer kurzen Weile werden wir an den festlich gedeckten Tisch gebeten und das Dinner startet mit einer fantastischen Suppe. Dann dürfen wir uns an dem allzu reichlichen Buffet bedienen! Als Nachtisch erhalten wir eine extra für uns gebackene Torte mit Glückwünschen! Wow! Das ist unglaublich!

Glueckwunschtorte
das hat mich sprachlos gemacht und schmeckte unglaublich gut!

Sehr positiv bewerten möchte ich, dass die anwesenden Angestellten das überschüssige Büffet und auf unseren ausdrücklichen Wunsch auch den Rest der großen Torte, aufessen dürfen. Auch das gehört zum Öko-Konzept des Camps, so wenig Nahrungsmittel zu verschwenden wie möglich!

Was kann während einer Safari, bzw. während eines Game Drives, so alles passieren?

Die frühen Game Drives beginnen immer morgens gegen 6 Uhr und enden meist gegen 9 Uhr, da in dieser Zeit die Tiere am aktivsten sind. Sie sind hungrig und es ist nicht zu heiß zum Jagen.

Morgens ist es sehr kalt im offenen Jeep, daher haben wir immer mehrere Lagen Kleidung übereinander an. Eine windabweisende Regenjacke und eine dicke Mütze gehören immer dazu. Gern auch feste Trekkingschuhe, wenn doch mal ausgestiegen wird.

Die Guides der unterschiedlichen Camps verständigen sich per Funk, wer wo z.B. Raubtiere auf der Jagd gesehen hat.

Dann geht es los! An einem Morgen kreuzen erstaunlich viele Hyänen unseren Weg und Francis, unser Guide, fährt sofort hinter ihnen her, da sie alle in eine Richtung unterwegs sind.

Hyänen

Direkt am Weg, gar nicht so weit vom Camp entfernt, hat ein großes Rudel Hyänen eine Baby-Giraffe erlegt. Die arme Mutter steht gar nicht weit entfernt.

Wir können aus nächster Nähe die Kämpfe um die besten Stücke des erlegten Tieres sehen und das Schreien der Hyänen hören. Innerhalb weniger Minuten ist von der kleinen Giraffe nichts mehr übrig, da Hyänen ein so starkes Gebiss haben, dass sie auch Knochen fressen können.

Leoparden

Wir werden aufgefordert uns anzuschnallen, das ist ungewöhnlich, denn normalerweise fahren wir kaum mehr als Schrittgeschwindigkeit. Dann geht es los! Francis saust schnell über die relativ gut ausgebauten Schotterpisten, in eine Richtung, in die wir noch nie unterwegs waren. Irgendwann verrät er uns, dass er Nachricht bekommen hat, wo sich ein Leopard aufhalten soll.

Mit uns kommen noch weitere Fahrzeuge aus allen Richtungen. Alle sind schnell unterwegs. Nach gut 20 Minuten Fahrt kommen wir in ein Gebiet mit einem Dorf und großen Rinderherden. Hier wird doch kein Leopard zu finden sein? Oh doch! Es sind bereits viele Fahrzeuge hier, sie stehen verstreut in der Gegend. Immer unter Kontrolle von Rangern, da nur maximal fünf Jeeps in der Nähe der Tiere sein dürfen. Nun sucht Francis nach einem guten Platz.

Er fährt ganz woanders hin und hat damit einen richtig guten Riecher, denn genau dort kommt die Leoparden-Dame aus dem Gebüsch und springt auf einen Baum! Direkt vor uns! Ich kann es kaum glauben! Dennoch ruht sie sich dort nicht aus, sie kommt wieder runter und läuft weiter. Francis hat schnell reagiert und bringt unseren Jeep in eine andere Position. Und was dann folgt, kannst du im Video sehen, das hier folgt:

Löwen in Kenia

Zum abendlichen Game Drive geht es meist um 16 Uhr los, da es so noch maximal 2,5 Stunden Tageslicht gibt und die Tiere mit der abnehmenden Temperatur auch wieder agiler werden.

Nun, bei Löwen kann das anders sein, wenn die satt sind, dann schlafen sie auch schon gern mal 20 Stunden. So haben wir zweimal abends das Glück, vollgefressene Löwen beim Schlafen oder Dösen zu beobachten. Den einen Abend sind es zwei stattliche Löwenmännchen-Brüder und am nächsten Abend dann eine Großfamilie mit einem Jungtier, dem langweilig ist und das spielen möchte. Es nervt alle faul daliegenden Erwachsenentiere seiner Gruppe. Es wird ab und zu angefaucht und bekommt auch mal einen spielerischen Prankenhieb.

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einer der Löwen steht kurz auf

In den Fahrzeugen, die um die Tiere herumstehen, klicken die Kameras, Sekt-und Weinflaschen werden zum Sundowner geöffnet und Chips gereicht. Nichts davon irritiert die Tiere. Diese „Blechbüchsen“ sind sie gewohnt. Wir sind nicht gefährlich und wer könnte dem König der Savanne überhaupt gefährlich werden?

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eine chillige Löwenfamilie in der Masai Mara

Geparden

Geparden sind auch in der Masai Mara gefährdet. Sie bekommen zwar häufiger Junge als andere Großkatzen, nur leider überleben davon nur ca. 4 %! Wir dürfen zweimal eine Gepardenmutter mit ihrem einzigen verbliebenen Jungtier, einem ca. 8 Monate alten Männchen, begegnen. Es ist ihr dritter Wurf, erzählt uns Francis, uns bisher hat keines der Jungtiere überlebt.

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noch ist er sehr flauschig, der Geparden Junge

Sie hat gerade eine Gazelle gejagt und nun machen sich beide darüber her. Bald haben sie ganz dicke Bäuche und nur noch die Eingeweide und Knochen bleiben übrig. Leider lockt das Hyänen an, die eine Beute auf 4 bis zu 10 km riechen können. Daher bleiben die beiden nicht dort, sondern bewegen sich weiter. Fast werden sie von zwei Hyänen gestellt, aber der Geruch des Aases ist wohl interessanter und sie machen sich über die Reste her, so dass Mutter und Sohn sich schnellstmöglich entfernen können.

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die Mutter mit ihrer Beute, viel ist nicht mehr übrig

Ihr findet noch ein paar Videos und weitere Fotos der Game Drives. Da diese immer anders verlaufen, sind das nur einige der absoluten Highlights.

Abschied von der Masai Mara

Drei Tage genießen wir den exzellenten Service des Karen Blixen Camps, dann geht es zurück nach Nairobi, der Hauptstad Kenias.

Mit dem Auto wären es viele Stunden über teilweise sehr holprige Wege, daher bringt uns ein Fahrer zum Airstrip der Masai Mara Conservancy.

Es handelt sich um eine gepflegte Sandpiste, ca. 30 Autominuten vom Camp entfernt. Als wir ankommen, schnüffelt gerade eine Pumba-Familie auf der Piste herum. Ein Ranger auf dem Motorrad verscheucht sie und schon ist eine größere Herde Antilopen da und überquert den Airstrip.

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am Airstrip der Masai Mara North Conservancy

Dann kommt endlich unser Flugzeug. Es bringt neue Gäste für die verschiedenen Lodges hier in der Gegend, deren Fahrer schon auf sie warten. Unser Gepäck wird eingeladen und schon hebt die Cessna mit vier Gästen ab.

45 Minuten ist die Flugzeit über Kenia vom Airstrip zum Flughafen in Nairobi.

Wir überfliegen trockene Gebiete und auch grüne Hügel und Berge. Wir haben gute Sicht, so dass die Zeit an Bord nicht lang wird.

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gute Sicht über Kenia

In Nairobi wartet schon Stephen auf uns, der uns am Anfang der Reise in die Amboseli Sopa Lodge gefahren hat, wo dann Jack übernommen hat.

Stephen bleibt bis zur Abreise unser Fahrer und erklärt uns viele Dinge.

Karen Blixen Coffee Garden

Dieses wunderschöne Areal am Rande von Nairobi liegt im Stadtbezirk „Karen“, benannt nach Karen Blixen, die in ihrer Zeit hier in Kenia viel Gutes für die Bevölkerung getan hat, ehe sie dann zurück in ihre Heimat Dänemark gereist ist.

Das älteste Gebäude im Karen Blixen Coffee Garden war früher das Haus des Managers der Kaffeeplantage, die Karen Blixen von ihrem Mann Bror Blixen bekam. Hier ist jetzt die Verwaltung und ein hübscher Souvenir-Shop untergebracht.

Nun wurden darum herum die Bungalows für die Gäste gebaut, sowie drei Restaurants, wovon eines ein Fine Dining Restaurant ist, das Babette´s.

Weihnachtstorte
möchte man da nicht sofort reinbeißen?

Wir dürfen für zwei Nächte den Bungalow Nr. 8 bewohnen. Jeder Bungalow hat einen weiteren Namen, z.B. eines Tieres, die Bedeutung wird uns auf einem Informationsblatt erklärt.

Alle Bungalows haben eine Veranda mit Stühlen und Tisch. Da der Garten zwischen den Häusern sehr gut eingewachsen ist, ist es hier schattig und angenehm.

Wir treten ein und befinden uns im Wohn-Schlafbereich, mit einem großen Bett, das Moskitonetze hat. Gemütliche Sessel mit Tisch vor einem Kamin laden zum Verweilen ein.

Im Nebenraum befindet sich der Kleiderschrank mit Safe, eine gut gefüllte Minibar und ein Tee-und Kaffeebereiter. Auf dem Schreibtisch finde ich die Infomappe mit Details zum Spa und anderen Informationen. Das große Bad mit zwei Waschbecken, einer sehr großen Dusche und dem WC schließt sich an.

Auch hier wird allen Gästen Wasser zum Trinken und Zähneputzen bereitgestellt.

Zum Frühstück können wir aus der großen à la carte Auswahl wählen und wir freuen uns, dass es schon morgens warm genug ist, um draußen am Pool zu frühstücken.

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gemütlich ist es im Garden Restaurant

Abends wählen wir mal die Garden Restaurant und mal das Hatton´s, das 24/7 geöffnet hat. Die Speisen sind frisch, sehr lecker und bieten sicher für jeden Geschmack etwas. Die Cocktail-und Weinauswahl ist riesig.

Was kann man in zwei Tagen in Nairobi erleben?

Nairobi ist die Hauptstadt von Kenia, mit dem Umland sollen hier inzwischen rund 7 Millionen Menschen leben, viele davon allerdings in Slums. Es herrscht ein wahnsinniger Verkehr und wir sind froh, dass uns Stephen als Fahrer sicher zu allen Sehenswürdigkeiten bringt, die uns interessieren könnten.

Nairobi Nationalpark

Dieser Nationalpark in Kenia ist der einzige weltweit, der innerhalb eines Stadtgebietes liegt. Hier finden sich alle erdenklichen Wildtiere, die auch in den anderen (National-) Parks zu finden sind, außer Elefanten. Mit 117qkm ist er zu klein für Elefanten, da sie es gewohnt sind, weite Strecken zu gehen. Dafür gibt es hier viele Nashörner. Wer hier keine sieht, hat wohl richtig Pech.

Der Eintritt liegt z.Z. bei rund 82 USD pro Person, die Fahrer haben eine Sonderkonzession, die anders berechnet wird. In der Ferne sehen wir die Hochhäuser von Nairobi und vor uns Nashörner, gleich vier an der Zahl! Damit hätten wir dann die „Big 5“ in Kenia gesehen.

Kenia-Nairobi-Nationalpark
eines der Nashörner im Nairobi Nationalpark

Aber halt, ganz stimmt es nicht mit den Elefanten, denn wir fahren zum im Nairobi Nationalpark gelegenen

Sheldrick Wildlife Trust in Kenia

Seit 1977 werden hier verwaiste Elefantenbabys liebevoll betreut, bis sie sich mit ca. vier bis fünf Jahren dann einer wildlebenden Herde, meist im Tsavo Nationalpark, anschließen können.

Also gibt es doch Elefanten hier, wenn auch nur kleine. Sie dürfen jeden Tag für eine Stunde von zahlenden Gästen zwischen 11 und 12 Uhr besucht werden. Gegen eine Mindestspende von 20 USD dürfen wir dabei sein. Wichtig zu wissen, der Eintritt in den Nairobi Nationalpark muss trotzdem gezahlt werden, egal, ob der Nationalpark noch zusätzlich besucht wird oder nicht. Es bietet sich also eine frühmorgendliche Safari dort an, mit anschließendem Besuch des Sheldrick Wildlife Trusts.

Z.Z. beherbergt der Trust ca. 15 kleine Elefanten, zu Spitzenzeiten waren es schon 35 Tiere. Ein kleines Nashorn ist auch dabei, das wie sein Buddy, ein kleines Zebra, zuerst vorgestellt wird. Beide haben sich gefunden und verbringen ihren Aufenthalt hier gemeinsam und bekommen auch zeitgleich die Flasche von ihren Pflegern. Dann kommen die Elefanten-Kinder. Die ganz kleinen Tiere erhalten ihre Flaschen und die größeren machen sich über Äste und Blätter in dem abgegrenzten Areal her. Alle werden einzeln vorgestellt und können adoptiert werden.

Zebra-Baby-bekommt-die-Flasche
auch andere Tierbabys erhalten hier eine zweite Chance
Nashorn-Baby-bekommt-die-Flasche-Kenia-Sheldrick-Wildlife-Trust
Tytan ist sicher einer der Publikumslieblinge

Nach ihrer Mittagsfütterung vor den Gästen gehen sie mit ihren Pflegern in den Nairobi Nationalpark, damit sie sich an das Leben in freier Wildbahn gewöhnen können.

Alle Infos zum Trust findet ihr auf der Webseite. Wäre so eine Adoption nicht ein tolles Geschenk für jemanden, der schon alles hat?

Kazuri Beads Factory

Eines der vielen Projekte für Frauen in Kenia ist die Kazuri Beads Factory, die wir gern besuchen. Jeder kann dort an einer kostenlosen Führung teilnehmen. Wir können den ganzen Herstellungsprozess besuchen. Die hier hergestellten Perlen bestehen aus besonders feinem Ton, der diverse Instanzen durchlaufen muss, um in der Rohform bei einer Dame zu landen. Mit Hilfe einer Schablone wird die exakte Menge Ton für eine bestimmte Perlenform entnommen und geschickt mit den Händen zu einer Kugel oder einem anderen Format geformt. Dann wird der Ton gebrannt.

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der Brennofen für die Perlen

Sobald er abgekühlt ist, wird die Kugel oder Form mit der Hand und hauchdünnen Pinseln von weiteren Damen bemalt. Es gibt vorgegebene Designs, die Damen dürfen aber auch ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Auch ich darf es mal versuchen, merke aber sehr schnell, dass ich bei dieser hochfeinen Arbeit an meine Grenzen stoße! Es ist absolut bewundernswert, was die Damen hier leisten!

Perlen-bemalen
Da braucht man ein ruhiges Händchen!

Dann werden die Perlen erneut gebrannt. Nun erstrahlen sie in herrlichem Glanz, sie sind so fest, dass sie selbst dann nicht brechen, wenn die Kette oder das Armband mal herunterfallen.

Ich gebe zu, ich konnte nicht widerstehen und habe mich für ein Ensemble aus Kette, Armband und Ohrringen entschieden. Da mir der Verschluss nicht gefiel, wurde in Windeseile alles so getauscht, dass es genau das ist, was ich schon immer wollte…

Wer mag, kann sich auch selbst eine Kette o.ä. zusammenstellen und direkt dort auffädeln. Es können auch die einzelnen Perlen gekauft werden, so dass man zuhause dann kreativ werden kann.

Als Stephen uns vorschlägt, auch das

Ocean Sole

Projekt anzuschauen, können wir uns darunter gar nichts vorstellen. Er erzählt uns, dass aus alten Flip-Flops Kunst entsteht. Wir fürchten, dass wir seine Erklärung falsch verstanden haben. Aber wir werden eines Besseren belehrt!

Auch dieses Projekt, Ocean Sole, diente ursprünglich dazu, Menschen in Arbeit zubringen und dabei noch etwas Sinnvolles aus Altem herzustellen.

Viele Menschen sammeln aus dem Müll und an den Stränden Kenias alte und angeschwemmte Flip-Flops. Damit wird auch der Natur geholfen. Sie werden in riesigen Säcken gesammelt und hier zu Ocean Sole transportiert. Während der kostenlosen Führung wird uns der ganze Prozess erklärt.

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hier werden die gesammelten Flip-Flops zunächst gewaschen

Die alten Flip-Flops werden zunächst gereinigt und desinfiziert. Dann werden sie nach Farben sortiert. Kaum zu glauben, wie viele Farben es gibt!

Je nachdem, was gerade gefertigt werden soll, werden dann Figuren aus Schablonen geschnitten und mehrere Schichten und teilweise verschiedene Farben zusammengeklebt. Die Figuren werden dann fein säuberlich „geschnitzt“. Selbst der dabei anfallende Abfall wird weitergenutzt. Er wird geschreddert und es kommen z.B. Kinder aus Schulen, um hier damit Bilder herzustellen.

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Unglaublich, oder? Was aus alten Flip-Flops alles werden kann!

Inzwischen werden viele der Figuren weltweit von Firmen geordert. Ein tolles Projekt, wie ich finde!

Karen-Blixen-Museum

Natürlich darf das Karen-Blixen-Museum auf keiner Tour durch Nairobi fehlen. In Kenia ist man sehr stolz auf das, was Karen Blixen in ihrer Zeit in Kenia hier angefangen und aufgebaut hat.

Das Museum ist in ihrem ehemaligen Wohnhaus untergebracht. Als sie seinerzeit zurück nach Dänemark ging, weil ihre Kaffeefabrik abbrannte und sie damit mittellos dastand, verkaufte sie alles, was sie besaß, auch die Plantage. Zum Teil wurden die Einrichtungsgegenstände von Freunden gekauft, so dass beim Einrichten des Museums ab 1980 viele Originalteile genutzt werden konnten.

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das Karen Blixen Museum, innen ist Fotografieren nicht erlaubt

Teilweise finden sich im Museum auch Dinge, die im Film „Jenseits von Afrika“ zu sehen sind. Jeder Besucher bekommt die ganze Geschichte von einer kompetenten Führerin oder einem kompetenten Führer genau erklärt.

Das Karen-Blixen-Museum ist eines der Nationalmuseen von Kenia. Drum herum befindet sich noch immer der wunderschön angelegte Garten mit dem uralten Baumbestand.

Giraffen-Center

Eingang-Giraffen-Center-Kenia
der eingang zum Giraffen Center in Nairobi

Das Giraffen-Center liegt gar nicht weit vom Karen -Blixen-Museum entfernt. Hier werden die vom Aussterben bedrohten Rothschild-Giraffen betreut und gezüchtet, damit sie dann ausgewildert werden können. (In den Nationalparks leben die Masai-Giraffen).Ein Steg läuft durch eines der Gehege und wenn die Giraffen mögen, können sie von den Gästen gefüttert werden. Ein tolles Erlebnis für jedes Alter! Die Giraffen nehmen die pflanzlichen Pellets ganz vorsichtig mit ihrer bis zu 45 cm langen Zunge ab. Wenn sie nicht mehr mögen, können sie sich in den hinteren Teil der Anlage zurückziehen, wo sie ihre Ruhe haben. Die Giraffen entscheiden selbst, ob sie zu den Besuchern gehen oder nicht. Pellets die herunterfallen, werden von den ebenfalls hier lebenden Warzenschweinen gern gefressen.

Fuettern-einer-Giraffe-in-Nairobi-Giraffen-Center
Fütterung der „Raubtiere“…

Nun ist unsere Zeit in Kenia zu Ende. Leider! Wir haben unglaublich nette und freundliche Menschen erleben dürfen. Fantastische Landschaften und ihre dort lebenden Tiere gesehen und beobachtet. Es gibt noch viele weitere Nationalparks in Kenia, also werden wir sicher irgendwann noch einmal hierher zurückkehren.

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Sonnenuntergangsszene
der Sonnenuntergang von unserem Balkon im Lake Naivasha Sopa Resort
Kenia-Masai-Mara-Bueffel
eine Büffelherde in der Masai Mara
Elefant-im-Sand
ein junger Elefant tummelt sich im Sand des Sheldrick Wildlife Trusts
Giraffe-an-Akazie
Ist das nicht ein ganz typisches Bild, wie man sich die Savanne und Giraffen vorstellt?
Kenia-Amboseli-Nationalpark-Jeepps
Verkehrsstau im Amboseli Nationalpark, Geparden wurden gesichtet
Weg-zum-Karen-Blixen-Camp
Bald sind wir da!

Noch mehr Berichte aus Afrika gibt es z.B. hier: Uganda, Südafrika und zur Übersicht über alle von mir bereisten Länder in Afrika geht es hier entlang!

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