Bilder der Insel im Indischen Ozean
Wie ich euch ja bereits in Teil 1 über Mauritius erzählt habe (this way to the English blog), sind mein Mann Dirk und ich für 10 Tage gemeinsam auf Mauritius. Ich war vorher ja schon mit Kollegen auf der Nachbarinsel Réunion, nun genießen wir hier in vier verschiedenen Hotels unseren Urlaub.
Aus dem Hotel Westin Turtle Bay im Westen sind wir aufgebrochen zum Hotel Long Beach in Poste de Flacq, das im Osten der Insel liegt.
Der Weg dorthin ist nicht weit, eigentlich müssen wir nur einmal quer über die Insel fahren. Das sind nur ungefähr 40 km. Wir lassen uns also viel Zeit und halten hier und da an, um die Landschaft zu bewundern.
In Roches Noires, einem kleinen Ort an der Ostküste von Mauritius fahren wir an den Strand, der hier eigentlich mehr einem kleinen Park mit schattigen Bäumen ähnelt. Sandstrand ist hier nicht zu sehen, dafür dümpeln ein paar Fischerboote malerisch im türkisfarbenen Meer. Ziemlich weit draußen, kurz vor dem vorgelagerten Riff, sehe ich einen einsamen Windsurfer über die Wellen schießen. Wir stehen ganz allein auf einem breiten Steg, als plötzlich hinter uns ein Auto hält. Vier Männer sitzen drinnen, laute Musik tönt aus den offenen Fenstern. Einer der Männer spricht mich auf Französisch an, ob ich Fotos mache und alles dabei hätte. Ich schaue ihn wohl etwas irritiert an, denn meinen Fotoapparat habe ich ja in der Hand. Dann hält er meine Kameratasche hoch. Ob das meine sei? Die hätte ich wohl eben verloren… Ich bin ganz gerührt, das hatte ich noch gar nicht gemerkt, sie muss mir auf dem Weg zum Steg aus der Hand gefallen sein. Ich bedanke mich und er grinst mich freundlich an, „keine Ursache, das sei doch selbstverständlich!“ Dann brausen sie davon. Ich freue mich über so viel Freundlichkeit, dann fahren wir weiter.
Immer an der Küste entlang. Teilweise klatschen die Wellen hier mit ungeahnter Kraft und Höhe an den Strand. Immer wieder sehen wir Schilder, die vor dem Baden warnen. Hier stehen auch keine Hotels, zu gefährlich wäre das Schwimmen hier, viele Felsen lauern unter der Brandung.
Dann kommen wir am Long Beach Hotel an. Es ist eine große Anlage in einem sehr gepflegten Garten. Der Strand ist lang und für jeden findet sich ein ruhiges Eckchen. Am Pool ist ordentlich was los. Dies Hotel ist auch eines der wenigen, die All Inclusive anbieten. Die Gäste hier sind mehr auf Spaß und Action aus, wie uns scheint. Viele Deutsche gibt es hier auch. Wir bleiben ja nur zwei Nächte hier, dann geht es zum letzten der vier Hotels.
Auch hier wachsen die Korallen fast bis an den Strand, Badeschuhe sollte man wohl überall hier auf der Insel anziehen.
Von hier aus wollen wir ein bisschen die Ostküste erschließen. Es scheint hier immer ein wenig windiger zu sein, aber bei der Wärme ist ein Luftzug gar nicht schlecht.
Wir fahren die Küste runter in die Richtung nach Mahébourg. Eigentlich wollen wir übersetzen zur Ils aux Cerfs. Mehrere Bootsbesitzer sind nur zu willens uns dorthin zu bringen, aber das Wetter meint es nicht so gut. Ich möchte mich nicht einem der heute dauernd runterkommenden Monsunregenfällen in einer kleinen Nussschale ohne Verdeck aussetzen. Wir müssen wohl unbedingt wieder kommen, denn die kleine Insel soll wunderschön sein.
Nach unseren zwei Tagen im Osten fahren wir gern zu unserem letzten Hotel, wo wir drei Nächte verbringen wollen. Es ist das St. Regis Mauritius Resort. Auf dieses Hotel freue ich mich schon den ganzen Urlaub, denn es bietet für alle Gäste einen Butlerservice. Natürlich habe ich nachgelesen was das bedeutet, aber so ganz kann ich mir das nicht vorstellen.
Erst fahren wir eine Weile durch die Insel, ehe wir ganz im Süden auf die Küstenstraße, die B9 abbiegen. Hier sieht das Meer meist gar nicht so schön Türkis aus. Hier ist auch nicht überall ein vorgelagertes Riff, das die Gewalt des Meeres etwas auffängt. Es klatscht teilweise recht ordentlich an die Küste. An einigen Stellen führt die Straße direkt am Wasser entlang und immer wieder mal schlägt die eine oder andere Welle bis auf die Straße. Was passiert hier wohl, wenn mal Sturm ist? Ich bin froh, dass es nur ein bisschen regnet. Es wird aber immer weniger, als wir an Bel Ombre vorbei fahren, hört es ganz auf und es klart auf. So soll es sein!
Wir halten noch kurz am Felsen von Maconde der sich ins Meer schiebt und einen herrlichen Ausblick bietet. In der Ferne kann ich schon den Berg Le Morne Brabant geben, der das charakteristische Merkmal der Halbinsel Le Morne ist, unserem Ziel. Der sieht ja in echt noch toller aus, als auf den Bildern!
Wir passieren den Ort Le Morne Brabant, hier scheint das Leben recht gemächlich zu gehen. Dann fahren wir von hinten um den ca. 550 m hohen Berg herum, ehe wir das St. Regis Mauritius erreichen. Das Tor wird uns geöffnet und wir werden freundlich begrüßt, die Koffer sehen wir erst auf der Suite wieder.
Nach einem leckeren Begrüßungsgetränk empfängt uns unser Butler Hugo, der uns auf unsere Suite führt und dort auch die kurzen Anmeldeformalitäten für uns erledigt. Jetzt würde er unsere Koffer auspacken, aber das mache ich lieber allein… Wir geben ihm noch die Zeit auf, wann wir heute Abend essen möchten und dann machen wir uns auf zum weißen Strand.
Nicht nur die Suite ist ein Traum, auch der Strand ist fantastisch. Weit, weiß, öffentlich wie alle Strände hier, aber Security Personal ist überall zu sehen. Sofort wird uns eine Liege zurecht gemacht und wenn ich die kleine Flagge am Sonnenschirm hisse, dann kommt jemand um meine Bestellung aufzunehmen. Das nenne ich mal praktisch!
Ich glaube, die restlichen Tage auf der Insel werden eher faul werden, zu schön ist es hier. Wir können auch hier mit dem Glasbodenboot fahren, Standup Paddling machen, schnorcheln (meine Gopro muss ja was zu tun kriegen) und vieles mehr. Alles ist im Preis enthalten, aber eigentlich reicht mir meine Liege.
Das Essen ist in den verschiedenen Restaurants des Hotels wirklich unglaublich gut, im Spa-Bereich lassen wir uns verwöhnen.
Trotzdem möchte Dirk noch unbedingt zum L ´Aventure du Sucre, einem Museum zum Zuckerrohranbau und Verarbeitung. Dazu müssen wir wieder ein Stück in den Norden fahren. Da die Insel ja nicht groß ist, macht das nichts.
Das Museum ist in einer ehemaligen Zuckerrohrfabrik untergebracht. Hier stehen noch die alten Maschinen, alles wird auf Schautafeln erklärt und wer sich eine App auf sein Smartphone lädt, kann per Kopfhörer in seiner Sprache alle Erklärungen bekommen. Ist schon interessant. Dirk ist ja „mein“ Fahrer auf der Insel, also muss ich die anschließende Rumverkostung allein bewältigen. Was für ein Opfer… Wer das nicht missen möchte, sollte sich ein Taxi nehmen oder einen organisierten Ausflug hierher machen. An der Zuckerverkostung nimmt Dirk aber gern teil. Ich hätte nie gedacht, wie viele verschiedene Sorten Zucker man aus dem Zuckerrohr herstellen kann. Von ganz weiß bis fast schwarz. Alle lecker!
Wir haben die letzen Tage im St. Regis wirklich sehr genossen und uns rundum verwöhnen lassen. Morgens, noch vor dem unglaublich Frühstück einen Café Latte vom Butler auf der Veranda serviert zu bekommen, das hat schon was.
Wer wird das zu Hause für mich machen? Ich glaube, da muss ich mal mit Dirk drüber reden… Keine Frage, hier kommen wir wieder her!
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Übrigens, bei Tripadvisor hat Mauritius für 2016 den 7. Platz unter den schönsten Inseln der Welt gewonnen. Grund genug, dort einmal hinzufahren oder etwas nicht?
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