Per Schiff besuche ich die Kapverden. Die Inseln Santo Antao, Sao Vicente, Praia, (Sal und Boa Vista).
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Die Kapverden
Die Inseln der Kapverden wurden 1445 von Antonio Fernandez umsegelt, aber erst ca. 10 Jahre später dann von Alvise Cadamosto erstmals betreten. Da sie sehr grün waren, nannte man sie Ilhas de Cabo Verde, grob übersetzt, grüne Inseln (nach dem „Grünen Kap“ an der Westküste Afrikas). Das Archipel besteht aus 15 Inseln, von denen nur die 9 größten bewohnt sind. Dazu kommen noch einige ganz kleine Inseln, die den größeren vorgelagert sind.
Als die Vulkaninseln,( denn das sind die Kapverden) die ca. 570 km vor der westafrikanischen Küste liegen entdeckt wurden, waren sie recht grün und gänzlich unbewohnt. Da sie sich durch vulkanische Aktivität aus dem Meer erhoben haben und nie mit den Kontinent verbunden waren, gibt es auch keine hier ursprünglich vorkommenden größeren Tiere. Alles was hier an Säugetieren lebt, wurde von den Siedlern eingeführt, bis auf eine Fledermausart.
Die nördlichen Inseln der Kapverden werden die „Inseln über dem Wind“ genannt, die südlichen „Inseln unter dem Wind“.
Ganz kurzer geschichtlicher Überblick
Siedler kamen bald aus Portugal, aber auch aus anderen europäischen Ländern. Da die Kapverden strategisch gut liegen, wurden sie bald zum Sklavenumschlagplatz. Die Menschen wurden aus Afrika zunächst hier her gebracht und dann auf die verschiedenen Schiffe verteilt, die in die „neue“ Welt ausliefen. Sie brachten die Sklaven dann auf die Zuckerrohrplantagen in die Karibik oder nach Amerika.
Als die Sklaverei abgeschafft wurde, haben sich hier viele Schiffe mit neuem Proviant, Kohle und Wasser eingedeckt, ehe sie den Atlantik überquerten.
Heute
Mittlerweile sind die Kapverden leider nicht mehr grün. Seit ca. 50 Jahren herrscht hier eine große Trockenheit, in den letzten 4 Jahren hat es selbst in der Regenzeit so gut wie gar nicht mehr geregnet.
Da hier beständige Passatwinde wehen, trocknen diese den Boden zusätzlich aus. Hier ist auch der Entstehungsort der Hurrikane, die in den Sommermonaten gelegentlich den amerikanischen Kontinent und die Karibik heimsuchen.
Am 05. Juli 1975 wurden die Kapverden unabhängig von Portugal. Die Amtssprache ist noch immer portugiesisch, die Umgangssprache ist aber Kreol, das sich aus den verschiedenen afrikanischen Sprachen der hier zurück gelassenen Sklaven und der Mixtur aus europäischen Sprachen entwickelt hat.
Die Hauptstadt ist Praia auf der Insel Santiago.
Die Kapverder
Es gibt rund 2 Millionen Einwohner, von denen aber nur ca. 500.000 tatsächlich hier leben. Der Rest ist über die ganze Welt verstreut, da es hier kaum Arbeit gibt. Um die 90% sind katholischen Glaubens.
Um die 50% sind unter 14 Jahre alt. Wer drei Jahre zusammen lebt, gilt als offizielle Lebensgemeinschaft. Daher sind viele Leute gar nicht verheiratet.
Wie komme ich da hin?
Auf den Inseln Sao Vicente, Praia, Sal und Boa Vista gibt es internationale Flughäfen. Ich fahre allerdings mit dem Kreuzfahrtschiff „Vasco da Gama“ von Insel zu Insel.
Die Reise findet Ende November 2021 statt, also mitten in der „vierten Welle“ von Corona. Alle an Bord sind geimpft oder genesen, daher dürfen wir auf den Kapverden auch anlegen. Wir starten auf Gran Canaria, natürlich auch zunächst mit einem Antigentest, direkt bevor wir an Bord gehen.
Zwei Tage dauert die Schifffahrt, ehe wir eigentlich vor Porto Novo auf Sao Antao auf Reede (also vor Anker im Hafen, aber nicht am Pier) liegen sollen. Leider ist es so windig, dass ein Ausbooten mit den Tenderbooten nicht möglich ist, so dass wir nach Sao Vicente durchfahren, wo wir am Pier liegen können.
Sao Antao
Wir müssen ganz früh morgens aufstehen, um die erste Fähre von Mindelo auf Sao Vicente nach Porto Novo auf Sao Antao nehmen zu können, denn unsere Ausflüge dort sollen stattfinden.
Nach einer ca. einstündigen, ziemlich wackeligen Überfahrt, erreichen wir den Hafen. Leider ist der örtliche Gesundheitsdienst noch nicht vor Ort, so dass kein Fußpassagier, auch nicht die Einheimischen, wegen uns Touristen, die Fähre verlassen darf.
Keiner weiß, was mit uns zu tun ist. Die Reederei hat unsere Impfbescheinigungen längst an die örtlichen Behörden gesendet und nach ca. 20 min dürfen wir wenigstens an Land, aber noch nicht losfahren. Nach einer weiteren Stunde sind dann wohl alle Prüfungen erledigt und es kann losgehen.
Ich habe mich für einen
Jeepausflug über Sao Antao
entschieden. Also klettere ich mutig hinten auf einen Jeep, wo die Gäste quer zur Fahrtrichtung sitzen. Groß gepolstert sind die Bänke nicht und die schmale Rückenstütze schon gleich gar nicht.
Für ein paar Kilometer geht es auf einer geteerten Straße durch die karge Vulkanlandschaft, dann geht es in die zerklüfteten Berge hinauf. Zunächst noch auf einer Art Kopfsteinpflaster. Immer höher windet sich die enge Straße, immer tiefer wird der Abgrund neben mir, aber auch die Ausblicke auf die steil aufragenden, zerklüfteten Berge und Felsnadeln werden immer imposanter.
Der Wind wird ein bisschen weniger, wir fahren sehr langsam und ich traue mich, meine Windjacke auszuziehen. Die Sonne lässt sich nur hin und wieder kurz blicken, meist ist sie mehr hinter den Wolken verborgen. An einem Aussichtspunkt, hoch oben im Gebirge, machen wir einen Fotostopp.
Der Ausblick
ins Tal ist atemberaubend. An den Bergen ist gut zu erkennen, wie die Wucht der Vulkane die verschiedenen Gesteinsschichten hochgedrückt und verformt hat.
Teilweise sehen wir kleine Häuser und ihre terrassenförmig angelegten Felder. Viele sind verlassen, da die vulkanische Erde zwar eigentlich sehr fruchtbar ist, aber ohne Wasser trotzdem nichts gedeihen kann.
Dunkle Lavaschichten werden von hellen und von rötlichen Schichten abgelöst. Aktive Vulkane gibt es hier schon seit Ewigkeiten nicht mehr, das Land ist der Erosion preisgegeben, der ewige Wind und auch Wasser formen bizarre Formationen. Nur auf der Ilha do Fogo gibt es noch einen aktiven Vulkan, der erst vor einigen Jahren ausgerechnet den fruchtbarsten Teil der Insel mit Lava übergossen hat.
Im Tal von Paul gibt es Landwirtschaft und einen Wasserfall, der das Tal mit dem kostbaren Nass versorgt. Allerdings besuchen wir diesen Teil der Insel nicht.
Irgendwann, nach gefühlt 1000 Kehren, gelangen wir durch ein trockenes Flussbett und ausgewaschene Felsen an einen verborgenen schwarzen Strand. Mit normalen Autos wäre er nicht erreichbar, so haben wir ihn ganz für uns. Schwimmen ist nicht möglich, denn durch den starken Wind und die Strömung schlagen die Brecher an den Strand. Die hohen Wellen haben in den vergangenen Jahrtausenden einen Torbogen in den Felsen genagt, durch den das tosende Meer hindurch schwappt. Was für eine Naturgewalt!
Wir staunen und essen von unseren Lunchboxen, dann geht es weiter.
Rückweg
Zurück fahren wir über schmale Feldwege, die gerade so breit sind, dass sie von unseren Jeeps befahren werden können. Und dann kommt der Abgrund. Nichts für Leute mit Höhenangst! Immer höher schraubt sich der Weg. Die Berge sind nun nicht mehr schroff, sondern eher rundlich, früher wohl auch mal bewachsen. Immer wieder sehen wir magere Ziegen, die nach dem wenigen, längst vertrockneten Grün suchen. Die wenigen noch hier lebenden Bauern lassen sie frei laufen, denn es gibt ja keine Raubtiere und abends finden sie heim, in der Hoffnung auf Futter.
Unser letzter Stopp ist in einem kleinen Dorf weit oben auf einer Bergkuppe. Auf den Terrassenfeldern stehen noch ein paar fast vertrocknete Zuckerrohrpflanzen. Ein kleiner Esel wird gerade mit einem Kanister Wasser beladen. Die Stromgeneratoren laufen schon lange nicht mehr, aber es wurden inzwischen ein paar Sonnenkollektoren aufgestellt.
Der örtliche Guide „zaubert“ eine Flasche des hier gebrannten „Grogue“ , einen Zuckerrohrschnaps, aus dem Jeep und wir dürfen alle einmal kosten. Für mich schmeckt er ein bisschen nach Banane. Er brennt leicht, ist aber sehr bekömmlich. Meist hat das Destillat um die 60 bis 70 %, es wird dann mit Wasser oder Fruchtsäften gestreckt auf etwa 43%.
Jetzt geht es nur noch bergab, es ist sehr diesig geworden, die Küste lässt sich nur erahnen. Der starke Wind wirbelt auch den knochentrockenen Boden auf. Dankbar bin ich jetzt für meine mitgebrachte Regenjacke, die mich ein wenig wärmt und den heftigen Fahrtwind hinten auf unserem Jeep etwas mildert. Dann sind wir auch schon am Hafen.
Unser Fahrer, ein studierter Elektroingenieur, erhält ein gutes Trinkgeld und ab geht es auf die Fähre. Von allen Passagieren wird die Temperatur gemessen und alle halten sich strikt an das Tragen einer Maske.
Die Überfahrt ist wieder ein wenig kabbelig und wir freuen uns, bald wieder wohlbehalten in Mindelo auf Sao Vicente anzukommen.
Sao Vicente
Hier habe ich mich für eine Entdeckungstour über die Insel entschieden. Wir fahren in den Osten der Insel.
Sao Vicente soll von allen Inseln wohl die trockenste sein. Es wachsen Akazien hier, die die Portugiesen eingeführt haben um der Bodenerosion vorzubeugen. Leider breiten sich die Bäume sehr aus und außer ein paar Ziegen, die die saisonal wachsenden Früchte fressen, sind die Bäume nutzlos. Im Gegenteil, wer sie im Garten hat merkt schnell, dass sich die Wurzeln ins Mauerwerk drängen und es sprengen.
Alles ist karg hier, auf dieser Insel der Kapverden. Die Berge sind längst nicht so hoch wie auf der Nachbarinsel. Viele Menschen haben ihre Häuser und Höfe wegen der Trockenheit längst aufgegeben, die Terrassenfelder liegen brach. Trostlos sieht es aus und leer.
An einem ehemaligen, inzwischen nahezu verlassenen Dorf Mato Inglese steigen wir aus und beginnen unsere ca. 6 km lange Wanderung über Feldwege und teilweise Geröllhalden. Leider hat nicht jeder das Programm genau gelesen und hat nun mit dünnen Sandalen an den Füßen seine liebe Not, dem Guide zu folgen.
Ein heftiger Wind bläst dazu die Berge hinunter. Gut, dass er nicht von vorn kommt. Der Guide, er sieht ein bisschen wie Will Smith aus, erzählt, dass dieser Wind hier normal ist. Er hat lange in Boston studiert, ehe er auf seine Heimatinsel Fogo zurück gekehrt ist. Vor ein paar Jahren ist dort der letzte noch aktive Vulkan der Kapverden ausgebrochen und hat die fruchtbaren Landstriche, wo Wein, Obst und Gemüse angebaut wurde, unter einer dicken Lavaschicht begraben. Aus Mangel an Arbeit dort, ist er nach Sao Vicente gekommen.
Der Weg, der uns über Hügel und steinige Felder führt, endet an der Hauptstraße, wo schon die Busse warten.
An der Küste von Sao Vicente
Links und rechts der Straße erheben sich uralte Überreste von Vulkanen. Auf der recht neuen Küstenstraße erheben sich links die Berge und rechts fahren wir an Buchten und hohen Dünen mit weißem Sand aus der Sahara entlang. Durch den stetig wehenden Wind, werden Unmengen des Saharasandes hier herangeweht, die über die Jahrhunderte hohe Dünen aufgetürmt haben. Die Strände sind nahezu menschenleer, die Brandung donnert teilweise heftig auf den Strand. Immer wieder fahren wir an Haltebuchten mit Picknicktischen vorbei, bis wir dann an einer anhalten.
Wieder erhalten wir ein Gläschen Grogue, dazu kostenlos eine fantastische Aussicht über die Dünen, das Meer, Berge und im Hintergrund den Ort Baias das Gatas, in den wir nachher ein typisches Mittagessen einnehmen wollen.
Unser Guide erzählt uns, dass sogar die hier als ausgestorben gegoltenen Meeresschildkröten wieder zur Eiablage kommen. Natürliche Feinde, wie Vögel haben sie nur wenige. Den Eiern werden allerdings die wild lebenden Hunde oft zum Verhängnis und die Schildkröten an sich gelten als Delikatesse. Sie stehen natürlich unter Schutz, trotzdem werden sie gejagt. So haben sich Reiseleiter und auch andere Einheimische zusammen getan und schützen die Gelege von Juni bis September, so dass die kleinen Schlüpflinge es sicher bis ins Meer schaffen und ihre Mütter nicht mehr im Suppentopf landen.
Baia das Gatas
Dieser kleine Ort direkt am Meer erfreut sich in den letzten Jahren an einer Zuwanderung von Menschen. Viele neue Häuser werden hier gebaut. Berühmt ist dieser kleine Ort aufgrund eines „Full Moon“ Festivals, das jedes Jahr im August zum Vollmond abgehalten wird. Bis zu 50.000 Besucher sollen hier in dieser speziellen Nacht schon bei Musik ausgelassen gefeiert haben.
Nach dem leckeren Essen und einem „Fußbad“ in etwa 23°C warmen Atlantik geht es im kleinen Bus in Serpentinen aufwärts zum höchsten Punkt der Insel, dem
Monte Verde
Es wachsen hier tatsächlich ein paar grünere Pflanzen, vielleicht bedingt durch die Wolken, die hier ein wenig Feuchtigkeit lassen. Der Berg ist ca.700m hoch. Hoch oben versuchen die Bauern auf Terrassen wieder Zuckerrohr anzubauen , aber die Stangen sind mickrig und nahezu vertrocknet.
Wir halten an einem Aussichtspunkt, ich den wir einen tollen Blick über Mindelo, die Inselhauptstadt haben und auf der anderen Seite auf die weißen Dünen, die so gar nicht ins Bild der dunklen Lavaberge passen.
Im Dunst erkennen wir unser Schiff, die Vasco da Gama, im Hafen liegen, aber auch andere Berge im westlichen Teil der Insel.
Dann geht’s zurück zum Schiff, wo ein weiterer Antigen -Test auf uns wartet, damit wir morgen die
Insel Santiago
mit der Hauptstadt der Kapverden, Praia anlaufen dürfen.
Eigentlich sollte heute die Insel Sal und morgen die Insel Boa Vista angelaufen werden, aber die Düngung ist noch immer so hoch, dass ein Tendern nicht möglich ist. In Praia können wir wieder am Pier anlegen.
Es geht wieder in einem Jeep über die Insel. Die Landschaft ist wieder karg und grün sind nur die wenigen Akazienbäume.
Ich sitze im ersten Jeep, zusammen mit einem Paar aus Bayern und dem örtlichen Guide. Wir fahren nicht in Richtung der Berge, sondern entgegengesetzt , zum
Strand von Sao Tome
Bunte Fischerboote liegen hier am schwarzen Strand und leider auch viel Müll. Ein Anblick, an den man sich an vielen Stränden der Welt längst gewohnt hat. Leider wird es dadurch nicht besser.
Ein Fischerboot mit vier Fischern wird bald an Land gezogen. Die Ausbeute ist ein winziges Fischchen, kaum mehr als ein Happen. Davon wird niemand satt.
Wie vor vielen Inseln und Küsten der Welt, sind die Meere leergefischt. Für Aufbauhilfe nach der Selbständigkeit 1975 wurden China 40 Jahre lang unlimitierte Fischereirechte eingeräumt. Die Jahre sind zwar um, aber die Industrieschiffe sind geblieben. Die Fischer kämpfen ums Überleben.
Weiter geht es zum
Strand Praia de Sao Francisco
Menschenleer ist der Parkplatz und ebenso der weiße Strand. Zum Baden wären die Wellen heute wohl zu hoch, aber die wärmende Sonne und der warme Wind tun einfach gut! Sogar eine kleine Bude gibt es, aber auch sie ist geschlossen.
Nun sollen wir zum alten Leuchtturm fahren. Wir verlassen die gut ausgebaute Straße und biegen in einen Feldweg ab.
Mehrfach verfährt sich unser Fahrer und alle folgenden 13 Jeeps müssen dann ebenfalls umdrehen. Seit 18 Monaten ist niemand von ihnen mehr hier gewesen und bei den vielen schmalen Wegen zwischen dem Gestrüpp hätte ich wohl auch keine Orientierung. Schilder gibt es natürlich gleich gar nicht.
Irgendwann stehen wir dann vor dem alten Leuchtturm, unter uns tost das Meer auf die schwarzen Lavafelsen.
Als letztes Highlight dieser Tour steht noch ein Besuch am Schiffswrack einem ehemaligen Versorgungsschiff an. Es liegt kurz vor der Küste, wo es vor einigen Jahren wegen eines Schadens gestrandet ist. Es wurde entladen und den brandenden Wellen überlassen. Trostlos!
Zuletzt machen wir noch einen kurzen Stopp an der Praia Baixo, einem schwarzen Strand, der ein wenig geschützter liegt, da er in einer großen, natürlichen Bucht liegt. Hier könnte man wohl baden, wenn wir Zeit hätten.
Dieser südöstliche Teil der Insel ist überwiegend eben und sehr karg. Alles ist verdorrt und es leben auch nur sehr wenige Menschen hier. Der restliche Teil der Insel wird von Bergen dominiert.
Sal und Boa Vista
Leider beruhigt sich der hier immer wehende Wind auf den Kapverden so gar nicht und wird eher mehr. So können wir die beiden folgenden Inseln, Sal und Boa Vista leider gar nicht besuchen. Ein größeres Schiff, wie die Vasco da Gama kann auf diesen Inseln leider nicht anlegen, sondern nur auf Reede liegen. Bei diesem Wind ist die Dünung zu hoch und ein Tendern zu gefährlich.
So fahren wir an beiden Inseln leider nur vorbei, und können die herrlichen weißen Strände dort nicht besuchen. Die Inseln sind eher flach mit nur wenigen Erhebungen. Die Strände sind lang und weiß. Beide Inseln sind ebenso sehr karg und verfügen nur über sehr wenige Wasserquellen. Da auf beiden Inseln viele große Hotels gebaut wurden, trägt der Tourismus, eine wichtige Einnahmequelle, aber zur Wasserknappheit bei.
Schade, dass uns der Wind einen Strich durch die Rechnung gemacht hat und wir nun von den Kapverden wieder gen Norden, zurück auf die Kanarischen Inseln, fahren werden. Zwei Tage früher als geplant. Immerhin besuchen wir statt Sal und Boa Vista nun noch Teneriffa und Gomera, die ebenfalls durch Vulkanismus entstanden sind.
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Hallo, sehr schöner Bericht.
Boa Vista, auf der Insel entstanden meine ersten Fotos und die Idee für meine HP.
Schöne Grüße aus dem Schwarzwald Jens.
Hallo Jens,
das ist toll! Ich finde es interessant, wie jmd. zum Blogger wird!
Liebe Grüße
Gabriela
Liebe Gabriela,
wie schön einen Einblick zu den Inseln zu bekommen. Ich selber war bisher nur auf Sal (da aber mehrfach) und will die anderen Inseln demnächst auch erkunden. Von Santo Antao habe ich schon viel gehört.
Wir waren im Dezember auf Sal und hatten tatsächlich endlich mal einen Regentag. Alle Einwohner haben sich gefreut und im Regen getanzt. Touristen waren teils nicht erfreut und meckerten. Wie wichtig so ein Regentag ist, können wohl nur die Menschen die dort leben nachvollziehen. Ich fand es eine gute Erfahrung.
Liebe Grüße
Liane
Liebe Liane,
ich fand es sehr schade, dass wir Sal und Boa Vista nicht besuchen konnten. Aber die Sicherheit der Passagiere geht nun mal vor.
Bisher habe ich mich als Touristin noch nie geärgert, wenn es in so trockenen Regionen doch mal regnet, sondern mich immer mit der Bevölkerung gefreut. Wie gut, dass du das auch so siehst!
Sonnige Grüße
Gabriela
Liebe Gabriela,
was für ein spannender Reisebericht – die Kapverden kannte ich bisher so gar nicht. Danke für die vielen Eindrücke.
Viele Grüße von Sanne
Liebe Sanne,
wie schön, dass ich dir neue Eindrücke vermitteln konnte!
Liebe Grüße
Gabriela
Wow, ein ausführlicher Beitrag zu den Kapverden. Eine Kreuzfahrt dahin steht auch noch auf meiner Bucket List. Kreuzfahrten finde ich sehr angenehm, um vieles auf der Welt zu entdecken.
Das ist wahr. Wir haben auf unseren Kreuzfahrten schon viele Ziele entdeckt, die wir dann später individuell bereist haben. Oder eben dann auch nicht, wenn wir enttäuscht waren. Auf jeden Fall ist es eine sehr bequeme Art des Reisens.
Liebe Grüße
Gabriela
Liebe Gabriele,
die Kap Verden stehen auch noch bei uns auf der Liste. Irgendwann ohne Schulpflicht-Kind und wenn der Corona-Spuk vorbei ist. Dein Bericht macht richtig Lust. 🙂
Viele Grüße
Tanja
Liebe Tanja,
das ist ein guter Plan! Für Kinder wird nur in den großen Hotelanlagen auf Sal und Boa Vista etwas geboten. Die anderen Inseln sind für Inselhüpfer mit viel Geduld und Eigeninitiative klasse!
Liebe Grüße
Gabriela
Liebe Gabriela,
die Kapverden reizen mich schon seit langem.
Das Klima ist ja sehr ähnlich dem der Kanaren, doch wenn ich die Bilder sehe, ist die Vegetation doch um einiges karger.
Wie hast du den Unterschied empfunden? Oder ist er gar nicht so groß, wie ich gerade annehme?
Liebe Grüße, Katja
Liebe Katja,
doch, es gibt schon große Unterschiede. Es ist sehr viel windiger als auf den Kanaren und natürlich sind die Kapverden nicht so komfortabel erreichbar. Es ist extrem trocken hier, Wassermangel ist ein großes Problem. Tolle Strände gibt es eigentlich nur auf Sal und Boa Vista. Dort fahren die meisten Touristen ja auch hin. Allerdings nehmen sie hier der Bevölkerung das so dringend gebrauchte Wasser weg. Ohne Touristen könnten aber viele hier kaum etwas verdienen. Das ist ein echtes Problem. Es ist alles natürlich sehr ursprünglich hier, mit einem ordentlichen afrikanischen Einschlag. Das ist sehr interessant.
Beide Inselgruppen haben ihre Vorzüge und Nachteile, vergleichen würde ich sie nicht. Ich fand es jedenfalls sehr beeindruckend!
Liebe grüße
Gabriela