Viel Kultur in Chengdu
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Nach 11 Stunden Schlaf erwache ich sehr ausgeschlafen. Chengdu, die Hauptstadt der Provinz Sichuan möchte entdeckt werden. Es ist Sonntag und unsere örtliche Reiseleitung Frau Ling ist der Meinung, der Verkehr sei heute nicht ganz so schlimm. Naja….
Zunächst besuchen wir den „Taoist Tempel“. Er besteht aus mehreren Gebäuden mit Statuen der Gottheiten in riesigen Vitrinen. Draußen werden in einer Art Wanne ihnen zu Ehren Räucherstäbchen verbrannt. Das älteste Gebäude ist ca. 600 Jahre alt.
Wunderschöne bunte Malereien verzieren die Balken der Tempelgebäude.
Kaum haben wir den Tempelbereich verlassen, umgibt uns wieder der Verkehrslärm. Es könnte allerdings viel schlimmer sein, denn die Taxis fahren überwiegend mit Erdgas und die unzähligen Mopeds oder Roller fahren elektrisch.
Bald steigen wir dann am ältesten Teil der Stadt aus. Die ehemals hier lebenden Menschen wurden in die Vorstädte umgesiedelt. In den wunderschön restaurierten Häusern sind nun Edelrestaurants und kleine Geschäfte eingezogen. Hier gibt es alles, um dem geneigten Touristen das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Es sind auch unzählige einheimische Touristen unterwegs, wir Langnasen sind mal wieder ein begehrtes Fotoobjekt. Teilweise werden wir in zögerlichem Englisch gefragt, ob wir uns ablichten lassen wollen, häufiger wird mit Händen und Füßen gefragt. Wir machen gern mit, denn wir knipsen ja auch gern. Vor allem die Allerkleinsten in ihren „Schnellfeuerhosen“. So wird an Windeln gespart.
Zu Fuß gehen wir dann in den „People‘ s Park“. Hier gibt es nicht nur einen Heiratsmarkt, sondern auch eines der typischen Teehäuser, wo viel Tee getrunken wird, Mah Jong gespielt wird, traditionelle chinesische Massage angeboten wird und viele „Ohrenputzer“ ihre Dienste anbieten. Ich sage mal so, das ist gewöhnungsbedürftig.
Nach einer kurzen Pause im Hotel geht es zum Essen. Wir wollen den berühmten Feuertopf kosten. Man kann es mit unserem Fondue vergleichen.
In der Mitte des Tisches ist ein großes Loch mit einer Gasflamme. Darauf kommt ein großer Topf mit einem kleineren Innentopf. In dem ist eine Gemüsebrühe. Außen ist eine sehr scharfe Brühe. Hier wird nun Fleisch, Gemüse, Spieße usw. hineingetan. Mit einer Kelle holt sich dann jeder raus was er mag. Sehr lecker!
Der Abend wird abgerundet mit dem Besuch einer Chinesischen Oper. Bei uns würde das wohl eher unter einer Art Varietee laufen. Musik wird gespielt, kleine Sketche aufgeführt, traditionelles Maskenwechseln, Handpuppen und Schattenspiele vorgeführt. Dabei wird gegessen und getrunken. Wer es nötig hat, lässt sich dabei auch hier die Ohren reinigen oder massieren. Vor dem Beginn hat jeder die Möglichkeit den Akteuren beim Schminken zuzuschauen oder sich gegen Gebühr selbst schminken zu lassen oder eines der aufwändigen Kostüme anzuprobieren.
Viel Tradition für einen Tag, aber schon etwas Besonderes!
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