Kein Land in Sicht
Seit einigen Jahren nehme ich am webunterstützten Lernen der Norwegian Cruise Line,(this way for the English Blog) der sogenannten NCL U teil. Das macht viel Spaß und obendrein lernt man etwas über die Schiffe und das Leben an Bord. Einen Tag vor Heiligabend bekomme ich eine Mail von NCL. Ich denke, es ist eine der vielzähligen Weihnachtsmails, die vor den Feiertagen so Tag für Tag das Postfach überschwemmen.
Herzlichen Glückwunsch steht dort und dass ich eine 7 tägige Kreuzfahrt gewonnen hätte. Egal welches Fahrtgebiet und welches Schiff! Wow! Das kann ich kaum glauben und hole meine Kollegin, die die Email esen soll. Sie bestätigt den Inhalt und gratuliert mir. Jetzt muss ich es wohl glauben…
Nun bin ich schon den zweiten Tag an Bord der Norwegian Escape. Ein riesiges Schiff mit Platz für 4200 Passagiere. Unsere Kreuzfahrt wird uns von Miami über St. Thomas, Tortola und die Bahamas zurück nach Miami führen. Heute ist aber erst mal ein Seetag. Soll heißen, wir legen nirgendwo wo an und es ist genügend Zeit, um das Schiff ausführlich zu erkunden.
Unser Frühstück holen mein Mann und ich uns im Gardenrestaurant selbst. Es ist auf dem 16. Deck und ein Buffetrestaurant. Wir sind fast fertig als der Kapitän eine Durchsage macht. Es gäbe einen medizinischen Notfall und wir würden außerplanmäßig einen Stopp in Nassau machen, um die erkrankte Person dort ins Krankenhaus zu transportieren. Oje. Was für ein schnelles Ende der Reise für jemanden. Was mag derjenige haben, dass eine Behandlung im bordeigenen Krankenhaus nicht möglich ist?
Schon sehen wir die Bahamas Insel in der Ferne auftauchen und schnell größer werden.
Die Hafeneinfahrt von Nassau ist weit, der alte Leuchtturm dort trotzt den immer wieder hochschlagenden Wellen schon fast 150 Jahre. Im Hafen liegt schon die noch größere Oasis of the Seas. Vorsichtig manövriert der Kapitän unser Schiff neben den anderen Ozeanriesen.
Schnell ist eine behelfsmäßige Brücke zum Schiff gelegt und eine Krankenliege wird vom bereitstehenden Krankenwagen hinein geschoben. Nur ein paar Minuten dauert dieses Anlegemanöver, dann sind wir schon wieder unterwegs.
Wir beschließen uns ein wenig sportlich zu betätigen. Nicht im Fitnesscenter oder auf dem Joggingpfad, auch nicht beim Minigolf, Bowlen oder im Swimmingpool. Nein, wir gehen Klettern. An Bord der drei größten Schiffe von NCL befinden sich auch Kletterparcoure. Wir haben sowas schon ein paar Mal an Land gemacht, aber hier oben auf Deck 18 pfeift der Wind doch ganz ordentlich. Dabei angeseilt über eine kaum 10 cm breite Planke zu laufen, das hat schon was. Auch die über Wasser verlaufende Planke oder Zipline ist nichts für Menschen mit Höhenangst oder schwachen Nerven.
Ein paar Meter weiter kreischen die Kinder im Wasserpark und andere stehen an, um die riesigen Wasserrutschen benutzen zu können. Wer hier nicht weiß was er tun kann, ist sicher schlichtweg überfordert bei so viel Angeboten.
An den Poolspielen wollen wir uns nicht beteiligen, also suchen wir uns eine freie Liege auf dem ruhigen Sonnendeck. Aus der Bücherei habe ich mir schon ein spannendes Buch ausgeliehen, die Sonne lacht, was will ich mehr?!
Da kommt doch schon wieder ein kleines Hüngerchen. Die O‘ Sheeans Bar und Grill kommen wie gerufen. Ich probiere den Chili Hot Dog und Nachos. Genau richtig für eine kleine Zwischenmahlzeit.
Später in der Kabine koche ich uns einen Kaffee, den wir auf unserem Balkon genießen, während von weit unter uns das gelegentliche Pling von Shufflebord spielenden Mitreisenden zu uns hoch klingt. Fliegende Fische schweben elegant knapp über den Wellen dahin. Dann höre ich jemanden Gitarre spielen. Jemand anders singt dazu. Einfach schön!
Online von zu Hause habe ich schon 2 Plätze im Theater für heute Abend gebucht. Die Show heißt „After Midnight „. Die hervorragenden Tänzer und Sänger bescheren uns tolle 90 Minuten.
Den Abend beschließen wir im Teppanyaki Restaurant. Das muss man erlebt haben! Jeweils 18 Leute sitzen um zwei Herdstellen herum, an denen 2 Köche mit Messern und anderem Kochbesteck nicht nur den Rhythmus zu selbst gesungenen Liedern schlagen, sondern auch Kunststücke damit vorführen. Ganz nebenbei braten sie uns japanische Köstlichkeiten.
Nach dieser witzigen und kunstvollen Kochvorführung gibt es noch einen Absacker bevor wir uns in unsere Koje oder besser in unser bequemes Bett zurück ziehen.
Ein ausgefüllter erster Tag an Bord der Norwegian Escape. Mal sehen was die nächsten Tage so bringen.
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