Am Amudarja Fluss entlang und durch die Karakum Wüste
Die letzten Tage in Usbekistan brechen an für meine Kunden und mich. Früh brechen wir auf zur langen Fahrt von Buchara nach Chiwa. (For English and more photos.)
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Der größte Teil des Weges führt uns durch die Wüste Karakum. Die erste Stunde der Fahrt ist die Straße so schlecht, dass ich kaum glauben kann, dass wir abends die rund 470 km geschafft haben sollen.
Unser Fahrer Gafur kann kaum mehr als Schrittgeschwindigkeit fahren. Aber mit abnehmender Vegetation und zunehmender Wüste wird auch die Straße besser. Eine 4 spurige Autobahn ist im Bau. Immerhin zwei Spuren sind befahrbar. Sie wird zum Teil von Südkorea gebaut, ein fertiges Teilstück stammt von einer deutschen Firma.
Über Kilometer zieht sie sich fast schnurgerade durch rötliche Sanddünen und spärliche Vegetation. Immer mal wieder sehen wir Bussarde oder auch die eine oder andere Ziegen- oder Schafherde. Dazwischen auch mal eine Raffinerie für Erdgas.
Mittags halten wir an einer Art Raststätte, wo wir wieder das obligatorische im Lehmofen gebackene Brot, Suppe und Fleischspieße bekommen.
Dann geht es weiter. Bald stehen wir auf einem Hügel und können über die weite Flusslandschaft des für Usbekistan lebenswichtigen Amudarja Flusses schauen. Er führt nur wenig Wasser und es wird immer weniger, da ihm das Wasser auf seinem Weg von der Quelle bis zur Mündung im Aralsee immer mehr abhandenkommt. Der Aralsee ist als solcher ja kaum mehr existent. Das ganze Klima dort hat sich durch die Austrocknung zum Schlechten verändert.
Gegen Abend und bei Regen durchfahren wir dann eine sehr fruchtbare Gegend um Urgench, das kurz vor Chiwa liegt.
In Chiwa
In Chiwa beziehen wir das Orient Star Hotel, das direkt an der Stadtmauer liegt und eine alte Medrese aus dem 18 Jahrhundert ist. Vor der Eingang steht ein riesiges Minarett.
Da die von der Stadtmauer umgebende Altstadt so klein ist, stehen die Minarette nicht unbedingt neben einer Moschee, sondern da, wo Platz zum Bau war.
Jeder von uns bezieht seine „Zelle“, die alle ein wenig anders aussehen. Allen gemeinsam ist eine kunstvoll geschnitzte Eingangstür.
Am nächsten Morgen können wir ein wenig ausschlafen, denn wir bewegen uns nur zu Fuß in der alten Innenstadt.
Direkt neben unserem Hotel befindet sich eines der ehemaligen Stadttore. Hier bezahlen wir unsere Fotogebühr, die für den gesamten Aufenthalt und die gesamte Stadt Chiwa gilt. Es sind 9000 Sum, etwas mehr als zwei Euro.
Dann geht es los. Fast jedes Gebäude hier ist entweder eine ehemalige Medrese, eine Moschee oder ein Mausoleum eines Islamgelehrten.
Nur die Zitadelle fällt etwas heraus oder der Palast des Herrschers mit seinem wunderschönen Haremshof.
Wir sehen, wie die kleinen kunstvollen Schnitzereien hergestellt werden, wie mühevoll Wandteppiche bestickt werden und Seidenteppiche gewebt werden. Natürlich kaufe ich mir, wie auch die anderen Damen der Gruppe, einen handgewebten Seidenschal. Nicht, dass ich schon unzählige andere zu Hause habe… Aber bei diesem hier kenne ich den Künstler nun persönlich!
Am späten Nachmittag steigen die schwindelfreien unter uns noch auf einen Aussichtsbalkon in der Zitadelle. Hier sollte nur hochkraxeln, wer trittsicher ist, denn es fehlen bei den hohen Stufen fast überall Geländer.
Dafür werden wir mit einem fast unglaublichen Blick über die alte Karawanenstadt Chiwa belohnt. Was für ein Anblick! Die Minarette erheben sich über die aus Lehm hergestellten Häuser und Prachtbauten.
Zum Abendessen werden wir noch mit einem fantastischen Sonnenuntergang hinter den Kuppeln der alten Stadt belohnt.
Ein schöner Abschluss unserer Reise, die uns morgen noch mit dem Flugzeug zurück nach Taschkent führt, von wo wir dann den Heimflug antreten.
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