Gerade jetzt zu Corona-Zeiten ist es schön, wenn die Aktivitäten (noch) draußen stattfinden können. Daher gibt es hier nur Ausflugstipps mit Kindern im Schwarzwald, die in der freien Natur stattfinden und teilweise sogar kostenlos sind. (To the English blog post.)
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In den Herbstferien haben wir unsere beiden Enkelkinder zu Gast. Sie sind 9 und 4 Jahre alt und da ist es gar nicht so leicht, es beiden recht zu machen. Obwohl das Wetter nicht optimal ist, wollen wir die Ausflüge und Aktivitäten unter freiem Himmel stattfinden lassen.
Unsere Ziele sind das Tatzmania, ein Besuch bei den Bibern, der ThyssenKrupp Testturm, der Mundenhof, der Eichhörnchenwald und der Europapark.
Tatzmania
Das Tatzmania ist ein Wildpark in Löffingen. Die Hauptattraktion in meinen Augen sind die Tiger. Sie haben ein sehr weitläufiges Gehege gleich am Eingang des Parks, so dass sie sich auch zurückziehen können. Es gibt dazu auch einen Innenbereich, falls es ihnen draußen bei unseren Temperaturen zu kühl wird. Wir haben mindestens 6 Tiere gesehen, aber es können durchaus mehr sein. Sie befinden sich aber nicht alle zur gleichen Zeit auf der Außenanlage, da es sich ja eher um Einzelgänger handelt.
Vor dem Innenbereich der Tiger tummeln sich ganz andere Raubtiere, nämlich Erdmännchen! Sehr possierlich und quirlig wirbeln sie in Ihrer Außenanlage herum. Wenn es ihnen zu kühl wird, können sie sich auch in einen Innenbereich mit einer wärmenden Rotlichtlampe begeben. Die Besucher können sie aber auch da anschauen, denn der Bereich ist verglast. Sie haben natürlich auch nicht einzusehende Bereiche, wenn sie ungestört sein möchten.
Ein großer Bereich für Löwen schließt sich an und daneben ist das Gelände für einen ganz anderen Räuber, nämlich für Wölfe.
Hier, ungefähr in der Mitte des ganzen Parks, gibt es dann auch einige Fahrgeschäfte für die Besucher. Diese sind zum großen Teil auch schon für kleine Kinder geeignet. Unsere 4-jährige ist absolut begeistert, dass sie nun auch mal in einer Achterbahn mitfahren kann!
Wer den Weg weiter geht, kommt nun zu den weniger gefährlichen, aber genauso interessanten Tieren, wie Straußen und Emus, Kudus, Lamas und Damwild. Kamele und Wallabys finden sich und Zebras und Berberaffen. Ein besonders gewitzter ist aus seinem Bereich „ausgebrochen“ und stattet den Emus einen Besuch ab, ehe er sich auf eines der Toilettenhäuschen zurückzieht und zuschaut, was wir wohl so machen.
Es gibt noch etliche andere Spezies, aber alles möchte ich ja nicht verraten! Trotz der Regenschauer haben wir uns sehr wohl gefühlt und uns gut 2 Stunden dort aufgehalten. Es gibt vielen Picknickstellen und auch Kioske und ein Restaurant, um seinen Hunger und Durst zu stillen. Die Wege sind auch mit einem Kinderwagen gut befahrbar. Mehr Infos dazu auf der Webseite.
Biberburgen am Windgfällweiher
Heute zieht es uns zu ganz besonderen Nagern, die überall in Deutschland wieder heimisch werden und streng geschützt sind. Das ist einer der Ausflugstipps mit Kindern im Schwarzwald, der komplett kostenlos ist und noch dazu mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.
Unser ca. 5,5 km langer Rundweg startet am Bahnhof in Altglashütten. Wir gehen den Weg nach unten in Richtung der Bahnunterführung, halten uns dort aber links, immer am Bach entlang. Der gut gewartete Weg ist sogar beleuchtet. Nach kurzer Zeit erreichen wir eine kleine Brücke und schon dort stoßen wir auf die ersten Spuren eines Bibers. Einen Baum hat er fast schon zum Einsturz gebracht, der Stamm ist unten nahezu durchgenagt.
Beim Weitergehen sehen wir immer mehr Spuren, angenagte oder schon gefällte Bäume, Staustufen, die er in den Bach gebaut hat um sich ein Stück weiter einen schönen Teich anzulegen. Hier sehen wir auch seine Biberburg. Die Kinder und auch wir sind begeistert, was dieses Tier schon alles erbaut hat und sich seine Umgebung nach seinen Wünschen gestaltet. Die Niederungen hier sind moorig, wie auch der Bach. Sein Wasser ist braun, aber ganz klar.
Bei der nächsten Brücke biegen wir nach rechts ab, den Berg hinauf. Wir gehen über bemooste Pfade bergan, bis wir wieder auf einem breiten Forstweg ankommen. Unterwegs sehen wir viele Pilze, leider wohl eher für Menschen nicht genießbar.
Die Kinder sehen immer wieder interessante Baum-und Steinformationen. Als wir die Bahnstrecke wieder sehen können, können wir von oben auf ein weiteres Biber-Eldorado hinuntersehen. Hier scheint der Biber schon vor einiger Zeit sein Revier erbaut zu haben.
Am Windgfällweiher
Dann erreichen wir auch schon die Raitenbucher Straße. Wer nun Hunger bekommt, sollte ruhig im „Schlehdorns Seehof“ einkehren. Den Kuchen dort können wir empfehlen und bei schönem Wetter lädt auch die große Außenterrasse zum Verweilen ein.
Wir überqueren hier die Straße und gehen linksrum um den Windgfällweiher herum. Hier wird auch mit einem Schild auf das Bibergebiet aufmerksam gemacht. Vor allem Hundebesitzer sollten wohl auf ihre Tiere achtgeben.
Nach dem kleinen Strandbad, das hier im Sommer geöffnet hat, sehen wir immer mehr und mehr angenagte oder schon gefällte Bäume. Viele wurden mit Maschendraht ummantelt, damit wenigstens einige vor den fleißigen Tieren geschützt werden.
Ziemlich am anderen Ende des Weihers können wir fast bis zu dieser imposanten Biberburg herangehen.
Nun geht es über Stege, bzw. aufgeschüttete Wege weiter, da der Untergrund zusehends mooriger wird. Beim Überqueren des Wehres an der Spitze des Weihers war der Biber ganz besonders fleißig. Hier will er einen besonders großen Baum fällen.
Auf unserem Rundweg sehen wir noch so einige angenagte Bäume, die fleißigen Baumeister selbst allerdings nicht. Trotzdem sind die Kinder begeistert. So etwas haben sie in der freien Natur noch nie zu sehen bekommen!
Nach dem nochmaligen Überqueren der Straße gehen wir nun auf der anderen Seite der Gleise zurück nach Altglashütten. Das letzte Stück vor dem Bahntunnel sogar über eine große Weide. Dieser Weg ist aber offiziell, wenn auch momentan recht glitschig vom Regen.
Auf dem Rückweg gönnen wir uns alle noch ein schönes Stück Kuchen im Café „Schwarzwaldmaidle“ in Feldberg, das man mit seinen riesigen roten Bollen auf dem Dach gar nicht übersehen kann.
Bei einer Bekannten habe ich mich nach weiteren Ausflugstipps mit Kindern im Schwarzwald erkundigt und daher geht es zum
Eichhörnchenwald
Unsere Fahrt geht heute nach Königsfeld im Schwarzwald. Ausflüge mit Kindern sind toll! Bei diesem hier haben wir schon mal Vorsorge getroffen und nicht nur Kuchen und Getränke für uns alle in den Rucksack gepackt, sondern auch eine große Packung Erdnüsse.
Wir parken das Auto direkt am Doniswald, der an der Touristeninformation beginnt. Ein großes Hinweisschild ist nicht zu übersehen. Wir haben den Parkplatz noch nicht einmal ganz verlassen, da klettert schon das erste Eichhörnchen wir der Blitz auf einen Baum. Das geht ja gut los!
Wir zücken sofort unsere Erdnüsse und müssen feststellen, dass das eifrigste „Eichhörnchen“ im Knacken von Nüssen unsere kleine Enkelin ist.
Wir gehen langsam durch den Wald. Das Leise sein fällt beiden ein bisschen schwer, aber als die nächsten kleinen Gesellen durchs Unterholz tollen, werden unsere beiden doch ruhig. Diese quirligen kleinen Gesellen scheinen tatsächlich kaum Angst vor Menschen zu haben. Einige sollen wohl sogar an die Hand kommen, aber das Glück haben wir heute nicht.
Trotzdem sehen wir viele der munteren Tierchen. Es sind allerdings nicht die roten Eichhörnchen, sondern nahezu schwarze. Sie sind stark beschäftigt, ihre Wintervorräte anzulegen. Da scheinen unsere dargebotenen Nüsse ganz willkommen zu sein.
Der Wald ist nicht groß und so stehen wir bald wieder am Parkplatz. Ein Stück die Rathausstraße hinunter und wir stehen vor einem schön angelegten Spielplatz. Hier lassen wir die beiden noch ein wenig toben, ehe wir die Heimfahrt antreten.
Tiere können die zwei gar nicht genug sehen, also gehen wir einen Nachmittag in den
Mundenhof
Der Mundenhof liegt vor den Toren der Stadt Freiburg und ist ein Tiergehege mit internationalen Haustierrassen und verschiedenen Affenarten. Ungefähr 2 Stunden sollte man für den Besuch einplanen, da es auch mehrere Spielplätze dort gibt.
Er kostet keinen Eintritt nur die Parkplatzkarte muss momentan online im Vorwege besorgt werden. Sie kostet € 5,- und diese dienen dem Erhalt des Tiergeheges. So kann der Besucherstrom ein wenig den Corona-Regeln angepasst werden.
Zum Mundenhof habe ich bereits in einem meiner anderen Beiträge geschrieben. Hier findet ihr mehr dazu und weitere Ausflugstipps mit Kindern im Schwarzwald, bzw. um Freiburg herum.
Der ThyssenKrupp Testturm
Hier ist unser Anfahrtsweg ein wenig länger. Da er uns aber durch wunderschöne und sehr ruhige Bereiche des Schwarzwaldes führt, nehmen wir ihn gern in Kauf. Der Turm befindet sich bei Rottweil.
An bestimmten Tagen ist der ThyssenKrupp Testturm für Besucher geöffnet. Online kaufen wir die Tickets für ein bestimmtes Zeitfenster, so dass auch nur eine bestimmte Anzahl von Personen gleichzeitig auf der Besucherplattform auf 232 m sein können.
Der Turm wurde zum Testen von Fahrstühlen gebaut. Es gibt 9 Testschächte, die insgesamt eine Länge von 1,5 km haben. Der Besucherfahrstuhl bringt uns in 30 Sekunden nach oben. Durch das Panoramafenster kann man sehen, wie rasant die Fahrt nach oben geht. Der ganze Turm ist 246 m hoch.
Würde man zu Fuß gehen, müsste man 1617 Stufen nehmen. Der schnellste Treppenläufer hat es mal in unter 7 Minuten geschafft, ein Feuerwehrmann in voller Montur in 16 Minuten. Meine absolute Hochachtung!
Sicher ist dies keiner der üblichen Ausflugstipps mit Kindern im Schwarzwald, aber unsere Enkel sind jedenfalls begeistert, auch von der wunderbaren Rundumsicht, als wir auf der Plattform ankommen. Wir haben Glück, denn der Nebel hat sich gerade verzogen und wir haben eine herrliche Fernsicht. Zwar nicht ganz bis zu den Alpen, was an besonders klaren Tagen möglich ist, aber z.B. der Fernsehturm von Stuttgart ist gut zu sehen. Schön ist auch der Blick auf den Neckar, der sich durch
Rottweil
schlängelt.
Diesen hübschen Ort schauen wir uns auch kurz noch ein wenig an, es ist noch Zeit für ein Eis und einen Bummel durch die Innenstadt.
Rottweil ist die älteste Stadt Baden-Württembergs. Schon die Römer bauten hier 73 n.Chr. eine Siedlung. Mir gefallen die schön bemalten Häuser in der Fußgängerzone und von der Neckarbrücke hat man einen fantastischen Blick auf den Testturm.
Viel Wissenswertes zu Rottweil findet ihr hier bei schwarzwald-sehenswürdigkeiten.de
Ein Highlight wohl für fast jedes Kind ist natürlich ein Besuch im
Europapark in Rust
Auch hier habe ich bereits einen Beitrag veröffentlicht, der den Besuch unter Corona-Bedingungen beschreibt.
Die Eintrittskarten müssen im Vorwege online gekauft werden, da die Kassen nicht geöffnet sind und so gewährleistet ist, dass sich nur eine bestimmte Anzahl von Besuchern gleichzeitig im Park aufhalten.
Gerade jetzt im Herbst, kurz vor Halloween, ist der Park wieder ein wenig gruselig und vor allem mit tausenden von Kürbissen und Herbstpflanzen gestaltet. Da sieht man, wie viel Liebe und Augenmaß in die Gestaltung gelegt wird. Immer wieder finde ich kleine Details, die mich schmunzeln lassen.
Habt ihr auch noch tolle Ausflugstipps mit Kindern im Schwarzwald? Dann her damit, meine Kommentarfunktion wartet auf eure Hinweise.
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Wer für den Winter noch Anregungen sucht, um mit seinen Kindern etwas zu unternehmen, findet bei Travelsanne und ihren Mikroabenteuern mit Kindern im Winter vielleicht genau das richtige!
Wer bis hierher gekommen ist, mag vielleicht noch mehr Infos und Tipps zum Schwarzwald bekommen. Schaut doch mal beim campingnerd vorbei!
Und dazu passen dann auch Hängematten mit Gestell, Ich liebe es, da ein bisschen zu chillen, toll auch auf der Terrasse oder dem Balkon!
[…] Ausflugstipps mit Kindern im südlichen Schwarzwald […]
Liebe Gabriela,
zugegeben, einen Tiger erwarte ich nicht im Schwarzwald – möchte ihn dort auch lieber nicht sehen – doch die anderen Tipps finde ich super.
Ob mit den Kindern, Enkeln oder auch alleine sind da großartige Tipps dabei die klar zeigen, in der Region kann man deutlich mehr als wandern 🙂
Liebe Grüße, Katja
Liebe Katja,
das stimmt, die Gegend ist sehr vielfältig.
Ich gebe dir recht, lieber würde ich Tiger und alle anderen Tiere auch in freier Wildbahn sehen, aber gerade die hier gezeigten Tiere sind häufig dort kaum noch anzutreffen. Es ist nicht schön, dass Zoos vielleicht bald ihre letzten „Rückzugsorte“ sind. Hier haben die Tiere aber wirklich sehr viel Platz.
Liebe Grüße
Gabriela
Liebe Gabriela,
Eichhörnchenwald und Bibergelände – das wäre auch was für mich. Ich liebe Eichhörnchen. Mein Papa hat mir zum ersten Geburtstag damals ein verdammt teures Steiff-Eichhörnchen geschenkt und das habe ich immer noch. Es sieht zwar etwas abgeliebt aus, aber es ist einfach eine tolle Erinnerung. Und wahrscheinlich hat er meine Liebe zu den Tieren damit gelegt.
Liebe Grüße
Liane
Liebe Liane,
das mit den Steiff-Tieren kann ich gut verstehen! Meine Mutter hat alle „Knöpfe im Ohr“ der Tiere entfernt, damit ich mich nicht verletze. Später hat sie sich darüber geärgert… Immerhin konnten mein Sohn und nun auch meine Enkelkinder noch damit spielen. Qualität, die hält! und ja, ich liebe Eichhörnchen auch! Wir haben hier eines, das saß neulich vor unserer Eingangstür 🙂
Liebe Grüße
Gabriela
Liebe Gabriela,
Den Thyssen Krupp Testturm möchte ich auch zu gerne noch von oben sehen. Echt beeindruckend! Das war bestimmt eine tolle Zeit mit Deinen Enkelkindern.
Viele Grüße von Sanne
Liebe Sanne,
ja, es war schön mit den beiden, zumal wir unter den gegebenen Umständen nicht wissen, ob wir sie wirklich an Weihnachten besuchen können.
Und der Turm lohnt sich unbedingt!
Der Ausblick ist einfach super!
Ganz herzliche Grüße
Gabriela
Toller Bericht und schöne Bilder, herzliche Grüße aus dem hohen Norden ….♂️
Vielen Dank, lieber Michael und Grüße zurück aus dem Süden 🙂