Auf der Seidenstraße von Taschkent nach Samarkand
Der dritte Tag der Rundreise durch Usbekistan beginnt früh. (This way for the english version.)
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Für meine Kunden und mich geht die Fahrt heute von der Hauptstadt Usbekistans Taschkent in die zweitgrößte Stadt des Landes, Samarkand. Wir sind auf der alten Seidenstraße unterwegs.
Gehandelt wird auch heute noch in den Basaren, selbst die Art der traditionellen Kleidung, die dort auch verkauft wird, könnte damals und heute sehr ähnlich sein.
Schnell lassen wir die Hauptstadt hinter uns und fahren durch das immer noch sehr ländlich geprägte Usbekistan. Nur 37% der Gesamtbevölkerung von ungefähr 31 Millionen Einwohnern lebt in Städten, fast zwei Drittel leben auf dem Lande.
Immer wieder begegnen uns kleine zweirädrige Eselskarren mit der unterschiedlichsten Ladung. Die kleinen Grautiere tun mir schon leid, wenn sie ihr schwere Last ziehen müssen. Aber auch die Landbevölkerung muss teilweise körperlich sehr hart arbeiten. Viele Felder werden nach der Unabhängigkeit von Russland 1991 wieder mit der mit Menschenkraft bestellt, denn die Russen haben ihre Maschinen wieder mitgenommen.
Wir sehen immer wieder Leute, die mit der Hacke endlos scheinende Felder bestellen, Bauern, die hinter einem Pferd mit Pflug hergehen und das Feld vor der neuen Aussaat umpflügen.
Viele Kuh- und Schafhirten lassen ihre Herden neben der Autobahn weiden. Manchmal sind es nur ein oder zwei Tiere, aber sie sind wertvoll für die Familien.
Sehr schnell kann nicht gefahren werden, denn es gibt viele Schlaglöcher und Risse in der Fahrbahn. War die alte Route der Seidenstraße besser in Schuss, als die Kamelkarawanen auf ihr unterwegs waren? Das werden wir wohl nicht mehr erfahren.
Die Landschaft hier im Taschkent und noch ein ganzes Stück weiter in Richtung Samarkand ist ganz eben und von unzähligen Kanälen durchbrochen. Nur wenige größere Ortschaften durchfahren wir. Viele neu gebaute Siedlungen, die alle gleich aussehen, sollen der Landbevölkerung ein bescheidenes Maß an Komfort bieten.
Ungefähr auf halber Strecke beginnt die sogenannte Hungersteppe. Früher konnten hier hindurch reisenden Menschen wirklich verhungern und verdursten, denn es gab kaum Wasser, nur Steppengewächse gediehen hier.
Durch die angelegten Kanäle ist das Land nun sehr fruchtbar. Maulbeerbäume wachsen, die als Futter für die Seidenraupen dienen, Weizen und Baumwolle werden angebaut. Zur Baumwollernte kommen Studenten und Beamte zum Helfen, denn die Maschinen gibt es nicht mehr, die den Bauern zu Sowjetzeiten die Ernte erleichtert haben.
Nach einer fast fünf stündigen Fahrt erreichen wir Samarkand. Es liegt 725 m hoch und ein laues Lüftchen weht. Wir essen die typische Lagman Suppe, mit Nudeln, Gemüse und Hammelfleisch.
Gesättigt erklimmen wir die Stufen zum Observatorium des Ulug’bek, das zwischen 1424 und 1428 errichtet wurde. Viel ist nicht mehr zu sehen, aber das Museum erklärt sehr gut denn Aufbau.
Für heute fehlt nur noch die Nekropole Shohizinda, was so viel wie der “ lebendige Herrscher“ heißt. (Zum kurzen Videoüberblick.)
Über die Geschichte erzähle ich euch hier nichts weiter, das kann ein Reiseführer besser und ausführlicher, aber ich lasse hier die Bilder für sich sprechen. Ich kann nur sagen, wunderschön!
Unser Hotel, das Orient Star wartet schon mit großen und sauberen Zimmern auf uns. Nach der Hitze freue ich mich auf die Dusche.
Den Abend lassen wir mit einer Folkloredarbietung (zum kleinen Film hier klicken) und leckeren Maultaschen ausklingen.
Einen letzten Höhepunkt erleben wir, als wir am Registan (darüber mehr im nächsten Blog) noch eine Lightshow, die von Deutschen entworfen wurde, mitbekommen. Toll!
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Bilder und Text lässt alles nochmal nacherleben. Sehr gut gemacht.
Wir freuen uns auf die Fortsetzung.
Liebes Ehepaar Macke, ich freue mich, dass es Ihnen gefallen hat. Die Fortsetzung folgt in Kürze! Ganz liebe Grüße Gabriela