Viel zu sehen rund um Agadir in Marokko
Eigentlich ist es gar nicht so meins, in der Hauptsaison, sprich im August, in ein heißes Land wie Marokko zu fahren (klick here for the English blog), aber es sind Ferien und wir sind mit einem unserer Teenager unterwegs.
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Ich mache mich auf sieben Tage Liegestuhl unter einem Sonnenschirm gefasst, aber es kommt anders.
Wir kommen gegen Abend im Clubhotel RIU Tikida Dunas an, unserem Hotel für diesen Urlaub. Es liegt direkt an der Strandpromenade und ca. 15 Minuten zu Fuß vom Zentrum der langen Bucht in Agadir entfernt.
Ich habe blauen Himmel und Hitze erwartet, aber die Temperatur ist angenehm und es ist sehr wolkig, um nicht zu sagen neblig. Das ist kein seltenes Phänomen hier im Hochsommer, häufig kommt Nebel auf und legt sich über die Bucht. Trotzdem sollte man die Sonneneinstrahlung nicht unterschätzen, wie wir an den vielen knallrot verbrannten Touristen sehen können.
Auch der zweite Tag wird nicht besser, mir ist es auf der Liege schon fast zu kalt, ganz zu schweigen davon in den Pool oder das Meer zu springen. Habe ich schon mal erwähnt, dass ich ein Frostködel bin? Sicher schon mehrfach in meinen Blogs…
Der Wetterbericht für die nächsten Tage sagt auch keine Veränderung voraus, so dass wir uns entschließen ein paar Ausflüge zu buchen. Unser Teenager möchte gern mit einem Jeep in die Wüste fahren und wir möchten auch ein bisschen Kultur, also buchen wir erst mal zwei Touren.
Früh werden wir mit dem Jeep abgeholt. Agadir liegt noch im Nebel, aber kaum sind wir raus aus der Stadt, lichtet er sich und die Sonne kommt raus. Aber auch nur für kurze Zeit, denn der Wind bläst mehr oder weniger heftig und wirbelt viel Sand auf.
Auf dem Weg zur Sandwüste passieren wir viele kleine Dörfer, einige sehen total verlassen aus. Ab und zu sehen wir einige Kamele oder Schafe. Dass die Tiere bei der kargen Vegetation noch satt werden können, ist immer unbegreiflich für mich.
Endlich kommen wir in der Sandwüste an. Zur großen Enttäuschung unseres Teenagers fahren wir aber so gut wie gar nicht durch die Dünen, sondern halten bei ein paar Nomaden an. Wer Lust hat, kann einen Ritt mit einem Kamel machen. Wir stapfen lieber ein bisschen durch den Sand und machen Fotos. Hier ist es heiß!
Auf der Rückfahrt machen wir Halt am Staudamm „Youssef ibn Tachfin“, wo auch das Beitragsfoto ganz oben entstanden ist.
Der Staudamm ist riesig und mutet schon etwas komisch an inmitten dieser kaum bewachsenen Landschaft.
Als wir abends zurück zum Hotel kommen, hat es auch hier ein bisschen aufgeklart, wie meistens am späten Nachmittag.
Am nächsten Tag nehmen wir uns ein Taxi und fahren in den Soukh von Agadir. Der Fahrer besteht auf einen längeren Stopp im „besten Laden von Agadir“, um hier das weltberühmte Arganöl zu kaufen. Arganbäume gibt es nur in Marokko. Aus den Kernen der Früchte wird Öl gewonnen, das nicht nur zum Essen genutzt wird, sondern auch in der Kosmetik.
Nach Aussage des sehr gut deutsch sprechenden Besitzers würde ich innerhalb kürzester Zeit um Jahrzehnte jünger aussehen, wenn ich die ganze Produktlinie kaufen würde. Mein Argument, ich hätte dann Übergepäck lässt er nicht gelten, denn er verschickt in die ganze Welt. Ich entscheide mich trotzdem nur für eine kleine Flasche Salatöl, die auch schon ein teuer genug ist. Nach zwei weiteren Tassen Tees, können wir endlich zum Soukh fahren.
Hier genießen wir in Ruhe die vielen Gerüche und Eindrücke, die so ein orientalischer Basar immer wieder bietet. Herrlich! Hier ist das Öl auch nicht billiger, also freuen wir uns über unseren Einkauf und feilschen mit einem Verkäufer über den Preis eines riesigen Beutels Verbenentee.
Am vorletzten Tag unseres Urlaubs machen wir einen halbtägigen Ausflug in die alte Stadt Taroudannt, die praktisch geradeaus nach Osten im Landesinneren liegt. Unterwegs sehen wir dann auch einen der seltenen „Ziegenbäume“. Man könnte meinen, die Ziegen wachsen auf den Bäumen, aber das ist natürlich nicht der Fall. Auch sie lieben den Geschmack des Arganbaumes, aber sie fressen nur die Blätter, die kostbaren Früchte, aus deren Kernen das Arganöl gepresst wird, überlassen sie gern den Menschen.
Der alte Stadtkern von Taroudannt wird von einer Lehmmauer umgeben. Die fast 1000 Jahre alte Stadt wird als die „kleine Schwester Marrakeschs“ bezeichnet.
Wir laufen hier zwei Stunden durch die engen Gassen und bleiben hier und dort stehen, um den Handwerkern in ihren engen Läden beim Arbeiten zuzuschauen oder um einfach nur das bunte und laute Treiben zu genießen. In der Sonne ist es heiß, aber hier in den schmalen Straßen und zwischen den Häusern ist es angenehm, da kaum mal ein Sonnenstrahl bis auf den Erdboden dringt.
Während unseres Aufenthalts verbringen wir noch einen Tag im Robinson Club, der ganz am Ende der Bucht liegt und an das Grundstück des Königs grenzt. Niemand darf da den Strand betreten, sofort wird jeder von den dort postierten Soldaten zurück gepfiffen. Die Gäste des Clubs wissen Bescheid und keiner übertritt die unsichtbare Grenze auf dem Strand.
Ich weiß nun, dass es auch im Hochsommer in Afrika nicht zwangsläufig zu heiß sein muss, voll ist es natürlich trotzdem, denn vor allem die Marokkaner selbst die häufig im Ausland leben, kommen in diesen Monaten gern zur Erholung hier her. Alle erfreuen sich an der Brandung und dem breiten, feinsandigen, hellen Strand, so wie wir auch!
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