Teil 1
Also im Winter im Schwarzwald? Was tut ein „Nordlicht“ im Schnee?
Mein erster Winter im Schwarzwald, meiner der neuen Heimat, (To the English blog.)Was tue ich so? Erstmal bin ich fasziniert, dass es hier, wo ich wohne, kaum mal schneit. Gehe ich morgens allerdings zum Bahnhof, um zur Arbeit nach Freiburg zu fahren, sehe ich auf den umliegenden Bergen Schnee. Und da muss ich hin, zumindest am Wochenende.
Als „Nordlicht“, das in den Süden gezogen ist, ist hoher Schnee ja eher eine Ausnahme gewesen. Und vor allem sehr unbeständig. Hier liegt er oben auf den Bergen ja recht lange und wenn wir uns ins Auto setzen, sind wir innerhalb von einer Stunde im schönsten Winter.
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Unser erster Wochenendausflug führt uns daher am Titisee vorbei direkt auf den
Feldberg
Mit 1414 m ist er der höchste Berg hier im Schwarzwald und in ganz Baden-Württemberg.
Die Lifte sind in Betrieb und es herrscht ein reges Treiben auf den Skipisten. Wir suchen uns einen schönen Winterwanderweg und freuen uns, dass die Sonne immer mehr und mehr herauskommt. Der Schnee glitzert und immer wieder unterbrechen Tierspuren die weiße Pracht. Ein Bächlein plätschert und fern ab von den Pisten ist es herrlich ruhig. Ab und zu knackt ein Ast oder der Auslöser an meiner Kamera. Die wenigen Leute, die wie wir zu Fuß oder auch mal mit dem Schlitten im Schlepptau unterwegs sind, grüßen alle freundlich.
In der Menzenschwander Hütte, die direkt an den Liften liegt, kehren wir ein. Wir finden sogar einen freien Tisch und lassen uns Kaffee und frisch gebackenen Kuchen schmecken.
Der Nachmittag ist noch jung und wir wollen ja nicht die gleiche Strecke wie wir gekommen sind, zurückfahren. Also fahren wir auf der anderen Seite des Feldberges wieder runter, Richtung Todtnau. Und weil wir immer noch nicht genug von der herrlichen Winterluft haben, wollen wir uns den
Todtnauer Wasserfälle
noch anschauen.
Der Weg vom Parkplatz zu den Wasserfällen ist fest getreten und mit Winterschuhen gut begehbar. 97 m ist der Wasserfall hoch und fällt in fünf Stufen nach unten. Momentan führt er nicht zu viel Wasser, dafür aber schon einige Eiszapfen und natürlich Schnee. Meinem Mann Dirk ist es zu wenig, ihn nur von unten zu betrachten, er möchte auch nach oben. Also nehmen wir den Weg nach oben, der ein paar Meter nach überqueren der kleinen Brücke links abzweigt. Hier werden die Spuren schon weniger und trittfest sollte man sein. Die Steine und Wurzeln unter dem Schnee sind ja nicht zu sehen. Bald stehen wir vor Stufen, die nach oben führen. Und hier bin ich wirklich froh, dass es ein Geländer gibt. Es geht doch ganz schön steil den Berg hinunter.
Aber bevor wir oberhalb des Wasserfalls ankommen, müssen wir noch unter einem Felsüberhang entlanglaufen. Und das eiskalte Wasser tropft von oben. Brrr, kalt ist das im Genick…
Dann stehen wir auf der kleinen Brücke, die den Wasserfallverlauf überspannt und sehen, dass hinter uns noch ein kleiner Wasserfall ist. Das ist dann wohl die erste Stufe. Der Sprühnebel des Wassers hat überall kleine Eiszapfen geformt und schnell ist auch auf unseren Brillen ein Wasserschleier.
Schnell Fotos machen, es wird langsam dunkler. Die Sonne schafft es nicht mehr über den Rand der umliegenden Berge und wir müssen uns ja noch vorsichtig auf der anderen Seite über viele glitschige Stufen wieder hinunter tasten.
Geschafft! Das war ein schöner Ausflug und nun geht es wieder nach Hause.
Leider sind natürlich nicht alle Wochenenden wettertechnisch so schön, also machen wir es auch dann und wann einfach mal zu Hause gemütlich.
Aber am 27. Januar haben wir Glück! Wir wollen zum
Schlittenhunderennen in Todtmoos
Das ganze Wochenende finden hier beim Schlittenhunderennen Wettkämpfe statt und das wollen wir uns nicht entgehen lassen. Der Ort ist gut gerüstet. Überall sind ausgewiesene Parkplätze und mit einem Shuttlebus werden die Zuschauer in die Nähe des Austragungsortes, bzw. Start und Ziel der Rennen gebracht. Eine ordentliche Steigung ist aber noch zu Fuß zu absolvieren. Allerdings können gehbehinderte mit einem Kleinbus bis zum Startpunkt gebracht werden. Eine sehr gute Organisation, das muss man lassen.
Wir sind recht früh dran und können uns einen guten Platz kurz hinter dem Startpunkt sichern. Überall hören wir aufgeregte Hunde in ihren Autoanhängern bellen, die es kaum erwarten können, angespannt zu werden und endlich rennen zu dürfen. Ab und zu stinkt es ganz fürchterlich, naja, was raus muss, muss raus. Das gilt natürlich auch für die Hunde. Ihre Besitzer sehen aber zu, dass die Hinterlassenschaften möglichst schnell aus dem Besucherbereich entfernt werden.
Einige stehen schon fertig und legen sich mächtig ins Geschirr, nur die tief in den Schnee gerammten Bremsen halten sie ab, davon zustürmen. Was für ein Anblick! Fast im Minutentakt starten die Musher mit ihren Gespannen auf den rund 20 km langen Rundkurs. Es sind bei weitem nicht alles Huskys, wie ich es vermutet hätte. Auch andere Rassen sind am Start. Da ich mich mit Hunden leider nicht wirklich auskenne, versuche ich mich hier jetzt nicht in Mutmaßungen…
In der ersten Pause machen wir uns auf und folgen dem Trail für ein gutes Stück. Kaum sind wir und noch ein paar andere Menschen unterwegs, fängt es ordentlich an zu schneien. Eigentlich wollten wir noch ein paar tolle Bilder schießen, aber bei dem Schneetreiben wird das wohl schwierig. Es werden immer weniger Leute, die noch ein bisschen weiter gehen.
Bald umfängt uns eine absolute Stille, nur der Schnee rieselt ohne Unterlass. Wir suchen uns eine etwas geschützte Stelle unter einer riesigen Tanne und da hören wir auch schon das Bellen einer aufgeregten Meute. Nun sind die größeren Gespanne dran. Wir können kaum so schnell knipsen, wie sie auch schon wieder vorbei sind. Schnell noch die Kamera wieder vom Schnee befreien und auf die nächsten Teams warten.
Egal ob die Gespanne klein sind oder groß, es ist ein toller Anblick und eine super Stimmung, wenn die Teams angefeuert werden. Teilweise kommen sie von weit her, eines kommt sogar aus Bremen. Die Hunde freuen sich bestimmt, dass sie endlich mal auf richtig viel Schnee laufen dürfen. Auch das gehört zum Winter im Schwarzwald.
Am frühen Nachmittag fahren wir mit dem Shuttlebus zurück in den Ort. Hier gibt es ein Rahmenprogramm. Buden und Musik sind aufgestellt und auch ein Areal ist eingezäunt, wo interessierte Schlittenhunde kennen lernen können und näheres zur Haltung erfahren können. Vor allem für Kinder ist das natürlich toll, die vielleicht zum ersten mal überhaupt in die Nähe so großer, aber auch ganz lieber Hunde kommen können.
Wir haben Kaffeedurst und probieren das Café Zimmermann. Kaffee und Kuchen sind wirklich exzellent, auch wenn ich mich im Gastraum ein bisschen in der Zeit zurück versetzt fühle.
Schnee und Rodel gut
So gestärkt fahren wir zurück. Unterwegs beschließen wir spontan noch ein wenig zu rodeln, denn wir kommen kurz hinter Todtmoos an einer Rodelbahn vorbei. Es ist halt Winter im Schwarzwald! Gut, dass Dirk an den Schlitten gedacht hat. Das macht Spaß, nur das Hochziehen des Schlittens ist anstrengend, so eine 100 m Bahn ist schon was anderes, als die kleinen Hügelchen, die ich bisher kannte.
Für heute reicht es, das nächste Schneewochenende im Winter im Schwarzwald kommt bestimmt!
Ich freue mich über eure Kommentare und natürlich vor allem, wenn ihr meinem Blog oder auf Instagram, Pinterest, Facebook, Tripadvisor oder Vero folgt.
[…] Winter im südlichen Schwarzwald – Teil 1 […]
Da wir schon lange im Schwarzwald leben, kennen wir die meisten Highlights. Nur zum Schlittenhunderennen nach Todtmoos haben wir es in den ganzen Jahren nicht geschafft. Danke, dass du uns mal wieder dran erinnerst.
Viele Grüße
Bruno
Hallo Bruno,
dann notier dir am besten schon mal den Termin für´s nächste Jahr 😉
Es ist wirklich ein Erlebnis!
Liebe Grüße
Gabriela
Hach, wunderschöne Winterstimmung auf den Fotos. Ich wohne ja inzwischen im Ruhrgebiet, dort kann man von solch einem Winter nur träumen. Die Wasserfälle find ich klasse! Und das Schlittenhunderennen ist bestimmt auch interessant. Toller Beitrag, danke dafür!
Liebe Gabriela,
ich bin immer wieder fasziniert welch wunderschöne Natur wir in Deutschland haben. Im Schwarzwald war ich tatsächlich noch nie. Da ich mir aber vorgenommen habe, mehr Urlaub in der Heimat zu machen, kommt er nun direkt auf die Liste!
Liebe Grüße
Hallo Steffi,
…und das schöne ist, hier kann man bei jedem Wetter etwas sehen oder erleben.
Liebe Grüße
Gabriela
Ich muss zugeben, dass ich noch nie im Schwarzwald war, obwohl ich gar nicht so weit weg wohne. Muss ich wohl dringend mal ändern.
Da bekommt man richtig Lust auf den Schwarzwald. Wir wohnen nur 40 Minuten vom Titisee entfernt und waren auch schon häufig dort. Wir werden euch weiterhin verfolgen und freuen uns auf viele neue Berichte von euch. Liebe Grüße von Lisa ☺️ von https://www.machmaleineauszeit.de ♀️ https://www.instagram.com/lisa_visit_the_world/
Wir wohnen ja erst seit 6 Monaten hier, es gibt also noch viel zu entdecken!
Liebe Grüße zurück und ich folge euch durch den Schwarzwald 😉
Schöne Eindrücke vom südlichen Teil unseres schönen Schwarzwaldes. Hier bei uns im Nordschwarzwald ist die weiße Pracht leider schon wieder weg!
Ja, die Gegend hier ist wirklich toll! Den Nordschwarzwald werden wir uns aber auch noch mal an einem Wochenende anschauen. Da freue ich mich schon drauf!
Liebe Grüße
Gabriela
Hach schön! Ich liebe Winterwanderungen, und gerade beim Anblick des Wasserfalls, der vom Schnee umrahmt wird, geht mein Herz auf. Rodeln mag ich auch sehr gern – allerdings ist es oft ganz schön anstrengend 😉 . Toll, dass du dort wo du jetzt wohnst so ein schönes Gebiet für den Winter um dich hast.
Hallo Barbara,
ja, das genieße ich schon. Mal sehen, was uns noch so einfällt.
Liebe Grüße
Gabriela
Vor ein paar Jahren bin ich bei Schnee ja auch noch gleich raus gefahren und spazieren gegangen oder hab eine kleine Wanderung gemacht. Inzwischen mummel ich mich daheim ein und verlasse das Sofa nicht. Und wenn das Wochenende dann vorbei ist, dann ärger ich mich, dass ich das ganze WE auf dem Sofa verbracht habe, statt rauszugehen. Eine gute Erinnerung, mir mal wieder einen Schubs zu geben …
Na dann gebe ich dir noch mal einen virtuellen Schubs! 😉
Es lohnt sich und soooo kalt ist es ja auch nicht….
Viel Spaß im Schnee
Gabriela
Hallo Gabriela,
hach so gerne ich ja die Sonne und das Meer habe. Bei deinem Beitrag bekomme ich sofort lust in den Schnee zu fahren! Am Feldberg war ich zwar schon, aber es ist schon Jahre her und deine Bilder zeigen es ganz deutlich: ein Besuch lohnt sich 🙂 Hier in Frankfurt haben wir leider nicht wirklich viel Schnee.
Liebe Grüße
Isa
Hallo Isa,
Frankfurt-Freiburg ist nur 2 Stunden mit dem Zug und für ein kurzes Wochenende reicht das alle mal.
Vielleicht sehe ich dann ja bald mal Bilder von dir im Schnee?!
Liebe Grüße
Gabriela
Liebe Gabriela,
Winter im Schwarzwald ist ganz besonders schön, finde ich. Deshalb habe ich auch gerade einen Blogbeitrag zu den schönsten Pisten, Loipen und Winterwanderungen im Nordschwarzwald geschrieben. Vielleicht magst Du ja mal reinlesen: https://travelsanne.de/skiurlaub-mit-kindern-schwarzwald/
Liebe Grüße von Sanne
Liebe Sanne, das habe ich gerade mal gemacht. Viele gute Tipps gibst du da. Liebe Grüße Gabriela
ein schöner Bericht! Ich bin nach 13 jahren leben in Norwegen allerdings eher froh nicht mehr so viel Schnee vor der Nase zu haben. aber anschauen tue ich Schneebilder trotzdem gerne. danke für deinen Bericht, einer mir bisher eher unbekannten Ecke Deutschlands.
Lg aus Görlitz
Ina
Hallo Ina,
vielen Dank für deinen Kommentar! In meiner neuen Heimatstadt Emmendingen gibt es wenig bis gar keinen Schnee. Ein Stündchen mit dem Auto müssen wir schon fahren. Aber es lohnt sich, finde ich 😉
Liebe Grüße
Gabriela
Ja heuer kann man sich wirklich nicht über zu wenig Schnee beklagen. In Wien hat man zwar von den Schneemassen nichts bemerkt, aber kaum ein Tag ist ja ohne Schnee-Schlagzeile vergangen.
Ich bin absolut kein Winter-Fan, wobei so ein Winterwonderland zugegebenermaßen schon schön anzuschauen ist. Aber mir fehlt einfach die Sonne und die angenehmen Temperaturen und kann es kaum erwarten, dass der Frühling endlich kommt. 🙂
Liebe Grüße
Julie
Liebe Julie,
vielen Dank für deinen Kommentar! Ich habe Glück, denn in meinem Garten hat der Vorfrühling mit Gänseblümchen und Co schon begonnen. Aber auf den Bergen liegt noch reichlich Schnee und das macht dann schon mal Spaß, vor allem, wenn man ihn nicht selbst wegkehren muss 😉
Liebe Grüße
Gabriela
Hallo Gabriela,
so schön kann der Winter Deutschland sein!
Tolle Eindrücke!
Wir hatten dieses Jahr leider noch keinen richtigen Schnee, ich denke auch nicht, dass wir damit noch rechnen dürfen!
Liebe Grüße
Isabel
Hallo Isabel,
ich freue mich über deinen Kommentar! Noch genieße ich den Schnee in den Höhenlagen, mal sehen ob ich das in ein paar Jahren auch noch so empfinde 😉
Vorfrühlingshafte Grüße
Gabriela
Ach wie schön, Gabriela.
Ich habe früher mal in der Nähe des Schwarzwaldes bzw. des Feldbergs gewohnt und ärgere mich heute, dass ich nie bewußt dort gewandert bin. Jugend halt.
Umso schöner sind die Winterbilder von dir. Vielen Dank. Ich glaube, ich muss mal wieder in die Richtung reisen.
Es grüßt
DieReiseEule Liane
Hallo Liane,
vielen Dank, dass du einen Kommentar da lässt!
Ja so ist das… als ich noch in Lüneburg gewohnt habe, habe ich auch kaum je die Heide besucht, dabei ist sie im Spätsommer so toll…
Und ja, es lohnt sich sicher, dem Schwarzwald mal wieder einen Besuch abzustatten.
Sonnige Grüße
Gabriela