Rund um Kap Hoorn, Teil 3

Von Kap Hoorn nach Buenos Aires

Vierzehn Tage bin ich auf der Celebrity Infinity „Rund um Kap Hoorn“ unterwegs. (To the English blog) Für meine Kunden, die ich wieder einmal begleite und mich ist das nächste Ziel Puerto Madryn mit der Halbinsel Valdés, nachdem Kap Hoorn  umrundet ist.

Kaum liegt Kap Hoorn hinter uns, fahren wir wieder Richtung Norden und da wir uns auf der Südhalbkugel unserer schönen Erde befinden heißt das, in Richtung Wärme. Zwei Seetage braucht das Schiff, um im Hafen von Puerto Madryn anzulegen. Nach der Kälte in Ushuaia und am Kap, tut die Wärme hier richtig gut. T-Shirt Wetter kann ich da nur sagen!

Argentinien, Wildtier
eines der vielen Gürteltiere auf der Halbinsel Valdes

Halbinsel Valdés

Seadane, unser Veranstalter mit dem wir unterwegs sind, hat uns einen Ganztagesausflug zur Halbinsel Valdés gebucht.  Die ganze Halbinsel Valdés ist ein Naturreservat und UNESCO Welterbe und es wird eine Eintrittsgebühr fällig, um dort hinein zu kommen. Ein kleines Informationszentrum über die Halbinsel Valdés, nicht weit vom Eingang entfernt, ist eine gute Quelle für Informationen, was die hiesige Tier- und Pflanzenwelt betrifft.

Halbinsel Valdés
Guanacos in der Ferne

An der Straße sehen wir schon bald Eulen, Guanacos, diese niedliche Lamaart, und  Nandus, eine Straussenart.

Straussenart, Argentinien
Nandus auf der Halbinsel Valdés
Vogel, Eule, Argentinien
doch keine Nachteule?

Bald halten wir auch an einem Parkplatz, von wo wir Robben beobachten können. Im argentinischen Frühling sind hier auch viele Wale zu beobachten, u.a. auch Orcas, die hier auf Robbenjagt gehen und fast bis auf den Strand schwimmen. Leider ist die Walzeit im Januar vorbei.

Halbinsel Valdés, Pinguinkolonie
Magellan Pinguine, Mutter und Kind im Gespräch vertieft, so scheint es

Dafür beobachten wir aber die niedlichen und possierlichen Magellan-Pinguine, deren Küken bereits fast so groß wie ihre Eltern sind und vorn schon ihr adultes Federkleid haben. Auf dem Rücken sind sie noch ganz flauschig und braun. An der Steilküste finden sich auch viele versteinerte Fossilien, die natürlich nicht mitgenommen werden dürfen.

Halbinsel Valdés, Pinguin
erwachsener Magellan Pinguin

Ein toller Tag ist das!  In der Walsaison sind die riesigen Meeressäuger nicht nur hier auf der Halbinsel Valdés zu sehen, sondern sogar von der Stadt aus, so nah kommen sie an die Küste. Ich glaube, ich muss irgendwann mal im argentinischen Frühling hier her kommen…

Argentinien, Seeloewen
Seelöwen tummeln sich im Wasser der Halbinsel Valdés

Weiter fahren wir mit dem Schiff, wir kommen in Uruguay an, genauer gesagt in

Punta del Este

In der Hauptsaison, also jetzt im Sommer, ist dieser eigentlich kleine Ort mit ca. 20.000 Einwohnern ein mondäner Ferienort mit einem vielfachen an zumeist argentinischen Besuchern. Bis zu 700.000 kommen jährlich.

Uruguay, Punta del Este
der Strand von Punta del Este im Sommer

Nachdem wir zum Hafen getendert sind, spaziere ich mit meinen Mitreisenden durch den Ort und komme vom Hafen ganz schnell auf die andere Seite der Landzunge, wo sich das Wahrzeichen des Ortes befindet. Eine riesige Hand, die aus dem Sand des Strandes Playa Brava herausragt.

La Mano, Punta del Este
„La Mano“, die berühmte Hand am Strand von Punta del Este

Besonders interessant finde ich Punta del Este nicht, für meinen Geschmack gibt es hier zu viele Hochhäuser. Aber die Bootsfahrt, das Tendern zum Schiff ist angenehm, eine leichte, warme Brise auf der Haut, Salzgeschmack auf den Lippen, das tut gut.

Leuchtturm, Uruguay
der Leuchtturm von Punta del Este

Der vorletzte Hafen meiner Kreuzfahrt ist

Montevideo

in Uruguay. Es ist zwar eine Millionenstadt, aber das kommt mir wirklich nicht so vor. Wir machen eine Stadtrundfahrt und besuchen ganz unterschiedliche Stadtviertel.

Plaza Independencia, Montevideo
in der Innenstadt von Montevideo, an der Plaza Independencia

Was auffällt ist, dass Montevideo eine sehr grüne Stadt ist, mit vielen kleinen und größeren Parks und teilweise uralten Bäumen. Eines der berühmtesten Denkmäler schauen wir uns natürlich auch an. La Carreta, das Bronzedenkmal stellt einen Wagenzug dar, der von Ochsen gezogen wird. Er wurde von dem berühmten Künstler José Belloni entworfen und 1934 eingeweiht.

Denkmal Montevideo
La Carreta

Es gibt in Montevideo auch einen alten Stadtteil, der direkt am Meer liegt und wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, ich bin in einem alten deutschen Dorf mit Fachwerkhäusern.

historischen Haus in Montevideo
Fachwerkhaus in Montevideo

An der Rambla México, Ecke Costa Rica halten wir und steigen aus. Es ist heiß, es ist fast Mittag und vor mir liegt ein ewig langer, breiter, ganz feinsandiger Strand und warmes, himmelblaues Meerwasser. Was interessieren mich jetzt noch die Fachwerkhäuser, die gibt es in Deutschland ja ohne Ende, ich will wenigstens meine Füße ins Meer halten, denn natürlich machen wir hier keine Pause. Herrlich, der warme Sand und das lauwarme Wasser. Hier könnte ich direkt Urlaub machen!

Playa Carrasco
am Strand von Montevideo

Pause machen wir am Montevideo Agricultural Market. Eine Markthalle mit kleinen Ständen und Geschäften und vielen verschiedenen kleinen Restaurants. Hier findet jeder etwas passendes für seinen Geschmack.

Dann geht es auch schon zurück zur Celebrity Infinity, die im Zentrum der Altstadt im Hafen angedockt hat. Da es noch ein bisschen hin ist bis wir wieder an Bord sein müssen, laufe ich zu Fuß noch in die Altstadt. Hier gibt es ein paar autofreie Straßen mit vielen kleinen Läden. Einheimische Handwerker und Künstler verkaufen hier Ihre Werke, genauso, wie den üblichen Touristenkitsch.

Celebrity Infinity
die Celebrity Infinity im Hafen von Montevideo

Zum Frühstück am vorletzten Morgen liegen wir schon im Hafen von

Buenos Aires

Industriehafen trifft es besser, daher können wir auch nur mit einem Shuttlebus zum Passagierterminal fahren.

Hier erwartet uns schon ein Bus zur Stadtrundfahrt. Vieles kommt mir sehr bekannt vor von meinem letzten Aufenthalt hier im Dezember 2016. Wieder ist es unglaublich warm. Buenos Aires ist eine Stadt mit unglaublich vielen kulturellen Möglichkeiten. Der Tango ist natürlich ganz wichtig, aber wie man uns in Uruguay sagte, sei er dort erfunden worden. Ich weiß es nicht und es ist mir auch egal, denn zu Hause haben ich einen argentinischen Lehrer, der meinem Mann und mir das Tangotanzen beibringt.

Argentinien, Buenos Aires
ein Platz in Buenos Aires

Immer wieder kreuzen wir die Avenida 9 de Julio mit dem großen Obelisken, denn viele Querstraßen sind Einbahnstraßen. An der Avenida Alicia Moreau de Justo 1500 überqueren wir einen Flussarm, vermutlich war das mal eine Schleuse. Der Blick über ein Neubauviertel ist toll, trotzdem und gerade, weil alte Elemente, wie Lastkräne stehen geblieben sind.

Fluss in Buenos Aires
Blick über den Fluss

Das alte Viertel La Boca mit seinen bunten Häusern, den Tangobars und seinen Künstlern hat es mir besonders angetan. Gern würde ich hier ein wenig länger entlang schlendern und dieses besondere Flair von marodem Charme weiter genießen, aber wir müssen weiter.

Altstadt Buenos Aires
bunt bemaltes Haus in La Boca

Natürlich besuchen wir auch den berühmten Friedhof La Recoleta, wo u. a. auch Eva Perón in dem Familiengrab ihrer Eltern bestattet wurde.

Grab Evita
Gruft von Eva Péron

Durchgeschwitzt und voll mit vielen neuen Eindrücken kommen wir gerade rechtzeitig zum  Schiff zurück, um uns zum Abendessen fertig machen zu können.

Das ist also die letzte Nacht an Bord der Celebrity Infinity auf meiner Reise „Rund um Kap Hoorn“. Schön war es und es gab so viel zu sehen.

Möchtest du noch mehr Fotos und Neuigkeiten sehen? Dann folge mit doch gern auf Instagram, Pinterest,   und seit neuestem auch auf Vero (dort findest du mich unter Gabriela Kern).

chinesischer Kuenstler in Buenos Aires
Kunstwerk von Ai Weiwei, hunderte Fahrräder stehen übereinander in La Boca

 

 

 

Möchtest du noch mehr über meine Reisen erfahren? Das würde mich sehr freuen! Folge mir einfach auf meiner Facebook Seite. Über dein „like“ freue ich mich!

Neueste Kommentare

6 Kommentare

  1. 6. April 2019
    Antworten

    Hallo Gabriela,

    diese Reise ist ja alleine schon wegen der Tierbeobachtungen ein echter Traum: Seelöwen, Pinguine…wie schön!
    Liebe Grüße von Sanne

    • Gabriela
      7. April 2019
      Antworten

      Liebe Sanne,
      die Tierwelt ist wirklich faszinierend dort. ….und ich liebe Pinguine <3
      Liebe Grüße
      Gabriela

  2. 2. April 2019
    Antworten

    Hallo Gabriela,

    die Pinguine sind ja mega süß.
    Faszinierend wie viele Möglichkeiten es dort gibt, freue Tiere in ihren natürlichen Lebensräumen zu sehen!

    Liebe Grüße

    • Gabriela
      4. April 2019
      Antworten

      Hallo Isabel,
      ich liebe Pinguine und ich bin mir sicher, wenn sie besser erreichbar wären, gäbe es mehr Pinguin-Videos als Katzenvideos 😉
      Liebe Grüße
      Gabriela

  3. Klangvolle Namen zählst du da auf! Mit einem Papa, der Schiffbauer war, war meine Kindheit natürlich geprägt von all‘ diesen Seefahrer-Schmökern – und bei manchem Ort habe ich eher noch die Hafenspelunke im Kopf als die moderne Version, die du beschreibst. 🙂 würde die Route auch gern mal abfahren!!!

    • Gabriela
      23. September 2018
      Antworten

      Hallo Ines-Bianca, najs, mit der „richtigen Seefahrt“ hat so eine Kreuzfahrt wahrscheinlich wenig zu tun, aber die Häfen sind natürlich die gleichen. Ja, vieles ist modern, aber ich denke, wenn mehr Zeit wäre, könnte man die eine oder andere Hafenspelunke sicher noch finden 😉 Liebe Grüße Gabriela

Bitte hinterlasse einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.