Von Kap Hoorn nach Buenos Aires
Vierzehn Tage bin ich auf der Celebrity Infinity „Rund um Kap Hoorn“ unterwegs. (To the English blog) Für meine Kunden, die ich wieder einmal begleite und mich ist das nächste Ziel Puerto Madryn mit der Halbinsel Valdés, nachdem Kap Hoorn umrundet ist.
Kaum liegt Kap Hoorn hinter uns, fahren wir wieder Richtung Norden und da wir uns auf der Südhalbkugel unserer schönen Erde befinden heißt das, in Richtung Wärme. Zwei Seetage braucht das Schiff, um im Hafen von Puerto Madryn anzulegen. Nach der Kälte in Ushuaia und am Kap, tut die Wärme hier richtig gut. T-Shirt Wetter kann ich da nur sagen!
Halbinsel Valdés
Seadane, unser Veranstalter mit dem wir unterwegs sind, hat uns einen Ganztagesausflug zur Halbinsel Valdés gebucht. Die ganze Halbinsel Valdés ist ein Naturreservat und UNESCO Welterbe und es wird eine Eintrittsgebühr fällig, um dort hinein zu kommen. Ein kleines Informationszentrum über die Halbinsel Valdés, nicht weit vom Eingang entfernt, ist eine gute Quelle für Informationen, was die hiesige Tier- und Pflanzenwelt betrifft.
An der Straße sehen wir schon bald Eulen, Guanacos, diese niedliche Lamaart, und Nandus, eine Straussenart.
Bald halten wir auch an einem Parkplatz, von wo wir Robben beobachten können. Im argentinischen Frühling sind hier auch viele Wale zu beobachten, u.a. auch Orcas, die hier auf Robbenjagt gehen und fast bis auf den Strand schwimmen. Leider ist die Walzeit im Januar vorbei.
Dafür beobachten wir aber die niedlichen und possierlichen Magellan-Pinguine, deren Küken bereits fast so groß wie ihre Eltern sind und vorn schon ihr adultes Federkleid haben. Auf dem Rücken sind sie noch ganz flauschig und braun. An der Steilküste finden sich auch viele versteinerte Fossilien, die natürlich nicht mitgenommen werden dürfen.
Ein toller Tag ist das! In der Walsaison sind die riesigen Meeressäuger nicht nur hier auf der Halbinsel Valdés zu sehen, sondern sogar von der Stadt aus, so nah kommen sie an die Küste. Ich glaube, ich muss irgendwann mal im argentinischen Frühling hier her kommen…
Weiter fahren wir mit dem Schiff, wir kommen in Uruguay an, genauer gesagt in
Punta del Este
In der Hauptsaison, also jetzt im Sommer, ist dieser eigentlich kleine Ort mit ca. 20.000 Einwohnern ein mondäner Ferienort mit einem vielfachen an zumeist argentinischen Besuchern. Bis zu 700.000 kommen jährlich.
Nachdem wir zum Hafen getendert sind, spaziere ich mit meinen Mitreisenden durch den Ort und komme vom Hafen ganz schnell auf die andere Seite der Landzunge, wo sich das Wahrzeichen des Ortes befindet. Eine riesige Hand, die aus dem Sand des Strandes Playa Brava herausragt.
Besonders interessant finde ich Punta del Este nicht, für meinen Geschmack gibt es hier zu viele Hochhäuser. Aber die Bootsfahrt, das Tendern zum Schiff ist angenehm, eine leichte, warme Brise auf der Haut, Salzgeschmack auf den Lippen, das tut gut.
Der vorletzte Hafen meiner Kreuzfahrt ist
Montevideo
in Uruguay. Es ist zwar eine Millionenstadt, aber das kommt mir wirklich nicht so vor. Wir machen eine Stadtrundfahrt und besuchen ganz unterschiedliche Stadtviertel.
Was auffällt ist, dass Montevideo eine sehr grüne Stadt ist, mit vielen kleinen und größeren Parks und teilweise uralten Bäumen. Eines der berühmtesten Denkmäler schauen wir uns natürlich auch an. La Carreta, das Bronzedenkmal stellt einen Wagenzug dar, der von Ochsen gezogen wird. Er wurde von dem berühmten Künstler José Belloni entworfen und 1934 eingeweiht.
Es gibt in Montevideo auch einen alten Stadtteil, der direkt am Meer liegt und wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, ich bin in einem alten deutschen Dorf mit Fachwerkhäusern.
An der Rambla México, Ecke Costa Rica halten wir und steigen aus. Es ist heiß, es ist fast Mittag und vor mir liegt ein ewig langer, breiter, ganz feinsandiger Strand und warmes, himmelblaues Meerwasser. Was interessieren mich jetzt noch die Fachwerkhäuser, die gibt es in Deutschland ja ohne Ende, ich will wenigstens meine Füße ins Meer halten, denn natürlich machen wir hier keine Pause. Herrlich, der warme Sand und das lauwarme Wasser. Hier könnte ich direkt Urlaub machen!
Pause machen wir am Montevideo Agricultural Market. Eine Markthalle mit kleinen Ständen und Geschäften und vielen verschiedenen kleinen Restaurants. Hier findet jeder etwas passendes für seinen Geschmack.
Dann geht es auch schon zurück zur Celebrity Infinity, die im Zentrum der Altstadt im Hafen angedockt hat. Da es noch ein bisschen hin ist bis wir wieder an Bord sein müssen, laufe ich zu Fuß noch in die Altstadt. Hier gibt es ein paar autofreie Straßen mit vielen kleinen Läden. Einheimische Handwerker und Künstler verkaufen hier Ihre Werke, genauso, wie den üblichen Touristenkitsch.
Zum Frühstück am vorletzten Morgen liegen wir schon im Hafen von
Buenos Aires
Industriehafen trifft es besser, daher können wir auch nur mit einem Shuttlebus zum Passagierterminal fahren.
Hier erwartet uns schon ein Bus zur Stadtrundfahrt. Vieles kommt mir sehr bekannt vor von meinem letzten Aufenthalt hier im Dezember 2016. Wieder ist es unglaublich warm. Buenos Aires ist eine Stadt mit unglaublich vielen kulturellen Möglichkeiten. Der Tango ist natürlich ganz wichtig, aber wie man uns in Uruguay sagte, sei er dort erfunden worden. Ich weiß es nicht und es ist mir auch egal, denn zu Hause haben ich einen argentinischen Lehrer, der meinem Mann und mir das Tangotanzen beibringt.
Immer wieder kreuzen wir die Avenida 9 de Julio mit dem großen Obelisken, denn viele Querstraßen sind Einbahnstraßen. An der Avenida Alicia Moreau de Justo 1500 überqueren wir einen Flussarm, vermutlich war das mal eine Schleuse. Der Blick über ein Neubauviertel ist toll, trotzdem und gerade, weil alte Elemente, wie Lastkräne stehen geblieben sind.
Das alte Viertel La Boca mit seinen bunten Häusern, den Tangobars und seinen Künstlern hat es mir besonders angetan. Gern würde ich hier ein wenig länger entlang schlendern und dieses besondere Flair von marodem Charme weiter genießen, aber wir müssen weiter.
Natürlich besuchen wir auch den berühmten Friedhof La Recoleta, wo u. a. auch Eva Perón in dem Familiengrab ihrer Eltern bestattet wurde.
Durchgeschwitzt und voll mit vielen neuen Eindrücken kommen wir gerade rechtzeitig zum Schiff zurück, um uns zum Abendessen fertig machen zu können.
Das ist also die letzte Nacht an Bord der Celebrity Infinity auf meiner Reise „Rund um Kap Hoorn“. Schön war es und es gab so viel zu sehen.
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Hallo Gabriela,
diese Reise ist ja alleine schon wegen der Tierbeobachtungen ein echter Traum: Seelöwen, Pinguine…wie schön!
Liebe Grüße von Sanne
Liebe Sanne,
die Tierwelt ist wirklich faszinierend dort. ….und ich liebe Pinguine <3
Liebe Grüße
Gabriela
Hallo Gabriela,
die Pinguine sind ja mega süß.
Faszinierend wie viele Möglichkeiten es dort gibt, freue Tiere in ihren natürlichen Lebensräumen zu sehen!
Liebe Grüße
Hallo Isabel,
ich liebe Pinguine und ich bin mir sicher, wenn sie besser erreichbar wären, gäbe es mehr Pinguin-Videos als Katzenvideos 😉
Liebe Grüße
Gabriela
Klangvolle Namen zählst du da auf! Mit einem Papa, der Schiffbauer war, war meine Kindheit natürlich geprägt von all‘ diesen Seefahrer-Schmökern – und bei manchem Ort habe ich eher noch die Hafenspelunke im Kopf als die moderne Version, die du beschreibst. 🙂 würde die Route auch gern mal abfahren!!!
Hallo Ines-Bianca, najs, mit der „richtigen Seefahrt“ hat so eine Kreuzfahrt wahrscheinlich wenig zu tun, aber die Häfen sind natürlich die gleichen. Ja, vieles ist modern, aber ich denke, wenn mehr Zeit wäre, könnte man die eine oder andere Hafenspelunke sicher noch finden 😉 Liebe Grüße Gabriela