Unterwegs mit einem Fünfjährigen
Dieses lange Oster-Wochenende wird anders, denn mein Mann Dirk und ich nehmen unseren fünfjährigen Enkel mit auf diesen Kurztrip in den Harz.
Um nicht zu sehr eingeengt zu sein, haben wir uns eine Ferienwohnung gemietet. Es ist die Ferienwohnung Antonia in St. Andreasberg. Der Kontakt zum Vermieter verläuft problemlos und er stellt uns in der Woche vor dem Urlaub sogar noch ein Feiertagsprogramm des Ortes zur Verfügung. Das erleichtert so ein bisschen die Planung, was wir mit dem Kleinen unternehmen können.
Rammelsberg
Schon auf dem Hinweg in den Harz nach St. Andreasberg machen wir eine längere Pause in der Nähe von Goslar, im Weltkulturerbe Museum und Besucherbergwerk Rammelsberg. Wir schauen uns zunächst in den Museumshäusern um. Die Mineraliensammlung hat es unserem Enkel angetan, da glänzt so viel, das muss doch Gold sein! Naja, nicht alles ist Gold, was glänzt, aber das möchte er gar nicht hören. Dann fahren wir mit der Grubenbahn in einen der Stollen und bekommen erklärt, wie das Erz abgebaut wurde. Auch die Kinder dürfen mal Hand anlegen, so vergeht die Zeit schnell.
St. Andreasberg
Dann wollen wir weiter, schließlich sich wir alle neugierig auf die „neue“ Wohnung. Über die steilste Ortsstraße in Deutschland (18%) kommen wir zu unserem Heim auf Zeit. Wir sind begeistert, denn der Ausblick von dort über das darunter liegende Tal ist fantastisch.
Am Ostersamstag hat das Lehrbergwerk der „Grube Roter Bär“ alle Kinder zu einem österlichen Suchen im Stollen eingeladen. Alle Knirpse werden mit roten Helmen und einer Grubenlampe ausgestattet, dann marschieren sie los, Edelsteine warten darauf gefunden zu werden. Die Erwachsenen dürfen draußen bleiben und erfahren viel Wissenswertes von den ehrenamtlichen Betreibern des Bergwerks. Bald kommen die Kinder mit ihren gefundenen Schätzen, die sie jedem zeigen. Dann können sie in einem Steinhaufen noch nach schönen Erzsteinen suchen. So vergeht der Vormittag.
Wir wollen aber noch weiter. Wir fahren nach Braunlage zum Wurmberg. Die Gondelbahn ist in Betrieb und oben am Berg kann noch Ski gelaufen werden und auch die Rodelbahn ist noch in Betrieb. Einen Schlitten haben wir mit und einen leihen wir uns hier. Dann fahren wir bis zur Mittelstation. Hier beginnt die Rodelbahn. Die Sonne scheint; unterhalb von 800 m liegt auch kein Schnee mehr, aber hier wurde noch beschneit. Also schwingen wir uns auf die Schlitten und sausen mehr oder weniger schnell die 1600 m lange Piste hinunter. Leider ist der Schnee schon recht weich, aber für zwei Abfahrten reicht es.
Ein aufkommendes Hüngerchen wird mit einem Stück Kuchen gestillt. Wir schlendern noch ein wenig über den Kunsthandwerkermarkt, dann geht´s zurück. Ein bisschen ausruhen, bevor das Osterfeuer auf dem Glockenberg in St. Andreasberg lockt.
Während die Sonne rot hinter den Bergen verschwindet, wird oben auf dem Berg zunächst das Kinderosterfeuer entfacht. Hier finden sich die einheimischen und die Besucher- Kinder alle wieder, gemeinsam werfen sie Tannenzweige in das Feuer das ordentlich prasselt und den Rauch weit über das Tal ziehen lässt.
Endlich ist es dunkel und das große Feuer wird angezündet. Ein kühler Wind ist aufgekommen, da tut die Wärme des Feuers richtig gut. Unter Protest unseres gähnenden Zwerges machen wir uns nach einer Weile auf den Rückweg.
Der nächste Morgen beginnt besonders früh, nicht nur, dass die Zeit umgestellt wird und uns so eine Stunde fehlt. Nein, unser Kleiner wacht vor Aufregung natürlich besonders früh auf. Ob der Osterhase ihn wohl auch im Urlaub gefunden hat? Was für ein Glück, der Osterhase wusste Bescheid….
Für den Nachmittag ist schlechteres Wetter angesagt, also sehen wir zu, dass wir aus dem Haus kommen. Noch eine Rodelbahn lockt. Dieses Mal die Sommerrodelbahn in St. Andreasberg. Mit dem Sessellift fahren wir hoch. Dann geht es flott wieder runter. (Wer mal schauen möchte, wie die Abfahrt läuft klickt hier zum Video.) Die Bahn ist auch schon mit kleinen Kindern gut befahrbar, da man zu zweit auf dem Schlitten abdüsen darf.
Da zieht auch schon eine dunkle Wolkenwand auf. Bevor der Regen beginnt, fahren wir nach Wernigerode. Unterwegs begegnet uns noch die Brockenbahn, was auch ein toller Ausflug mit Kind gewesen wäre.
Luftfahrtmuseum Wernigerode
Wir haben uns aber für das Luftfahrtmuseum Wernigerode entschieden. Für die Kinder gibt es ein kleines Quiz, das spornt natürlich an, die Ausstellung genau zu betrachten. Es ist schon sehr beeindruckend, was hier so zu sehen ist. Kampfjets und Hubschrauber stehen hier. In eine alte Maschine können sich die Kinder sogar vorn ins Cockpit setzen und Pilot spielen. Einige Filme werden auch gezeigt und in einem Flugsimulator kann jeder sein fliegerisches Können überprüfen.
Es regnet immer noch, da fällt die Entscheidung leicht, eine Tropfsteinhöhle in Elend zu besuchen. Leider kommen wir zu spät, die nächste Führung ist ausgebucht, zu viele regenscheue Touristen haben den gleichen Gedanken. Also fahren wir über Braunlage wieder zurück nach St. Andreasberg.
Okertalsperre
Am Ostermontag ist unser Kurzurlaub leider auch schon wieder vorbei. Auf dem Weg nach Goslar fahren wir an der Okertalsperre vorbei. Eigentlich wollen wir nur kurz aussteigen und mal runter gucken, aber da sehen wir, wie ein Fahrgastschiff, die MS Aquamarin, gerade anlegt und wir lassen uns kurzerhand zum Mitfahren inspirieren. Das sind 90 Minuten gemächliche Fahrt über die Talsperre.
Goslar
Weiter geht es, der Harz ist ja doch recht groß. In Goslar machen wir noch Station in der Kaiserpfalz. Ein sehr beeindruckendes Gebäude, das schon 1000 Jahre dort steht. Die Gemälde innen erzählen die Geschichte der Kaiser in Deutschland. Sogar unser Zwerg hört teilweise ganz gebannt zu, wird doch auch von Rittern und Prinzessinnen erzählt. Auch hier gibt es für das richtige Ausfüllen des Kinderquizes ein Kleinigkeit. Das motiviert zum Zuhören.
Gemächlich fahren wir dann über die Harz-Heide zurück nach Lüneburg.
Ich habe in diesem Blog bewusst auf die Nennung von einzelnen Cafés oder Restaurant verzichtet. Aus gutem Grund, denn entweder mussten wir geschlagenen 38 Minuten auf Kaffee und Kuchen warten (der war aber sehr gut) oder aber der Service stimmte, dafür war das Essen „unterirdisch“. Ich gehe mal davon aus, dass es auch gute oder sehr gute Restaurants in der Umgebung gibt, wir sie nur leider nicht gefunden haben. Wir probieren gern etwas aus, ohne Tripadvisor vorher zu fragen, manchmal geht das halt auch daneben….
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[…] in unserer schönen Heimat. So lässt uns Gabriela in ihrem Reiseblog an einem herrlichen Osterwochenende mit ihren Enkelkindern mit Ausflügen ins Bergwerk Rammelsberg, zum Schloss Wernigerode, ins Luftfahrtmuseum in […]
Liebe Gabriela,
vielen Dank für den schönen Bericht. Ihr habt ja wirklich viel gesehen in den wenigen Tagen! Ja, das mit dem Essen im Harz ist so eine Sache. Man muss schon genau wissen, wo man hingeht (und wo besser nicht). Falls Ihr mal wieder in den Harz kommt: Hier findest du Cafés/ Restaurants, die wirklich gut sind: https://www.monika-herbst.de/harzlust/essen-und-schlafen-im-harz/
Liebe Grüße,
Monika
Liebe Monika, vielen Dank für den Tipp, das werden wir doch gern beherzigen. Das Essen sollte schon schmecken… Liebe Grüße Gabriela
Ein sehr schöner Bericht, der zeigt wie viel der Harz zu bieten hat
Liebe Josefine, manchmal liegt das Schöne ganz nah… und lohnt einen Besuch. Liebe Grüße Gabriela
[…] in unserer schönen Heimat. So lässt uns Gabriela in ihrem Reiseblog an einem herrlichen Osterwochenende mit ihren Enkelkindern mit Ausflügen ins Bergwerk Rammelsberg, zum Schloss Wernigerode, ins Luftfahrtmuseum in […]
Hallo Gabi,
Danke für diesen toll geschriebenen BerichtMan war wieder live dabei.LG
Hallo Anonymous, das freut mich sehr, bleib dran! Liebe Grüße Gabi