Endlich am Ziel in Koh Samui
(For English) Gestern Abend sind wir also endlich im Santiburi Beach Resort & Spa Hotel angekommen, wo wir ein paar Tage entspannen wollen. Es ist Ende Oktober. Wer meine letzten beiden Blogbeiträge gelesen hat weiß, dass der Weg hierher nicht ohne Probleme war, aber nun sind wir ja da.
Bei Ankunft gestern war es natürlich schon stockdunkel, nach 21 Uhr. Wir werden mit kühlen, nach Blumen duftenden Tüchern empfangen, ein leckerer Fruchtsaft steht schnell vor uns und wir erledigen die Anreiseformalitäten. Nicht an der Rezeption, die es eigentlich nicht gibt, nur zwei Schreibtische in der Lobby, sondern ganz bequem in der Bar, auf einem weich gepolsterten Sofa.
So stelle ich mir das Paradies vor, naja, so oder ähnlich…
Wir werden von der im traditionellen thailändischen Stil gekleideten Angestellten persönlich zu unserer Garden Villa geführt. Muss ich erwähnen, dass unsere Koffer schon vor der Tür stehen? Nein, sicher nicht.
Viel können wir von der Anlage nicht sehen, es ist wirklich dunkel, die Wege und der Poolbereich sind zwar beleuchtet, aber das Licht wird von der üppigen Vegetation schnell absorbiert.
Die nächtlichen Tierstimmen sind laut, aber nicht unangenehm. Ich mag die tropischen Laute, sie gehören für mich zu so einem Reiseziel einfach dazu, sonst würde mir etwas fehlen. Frösche quaken, Insekten geben surrende und summende Geräusche von sich.
Die junge Frau schließt unsere Villa auf und erklärt uns die technischen Gegebenheiten in unserer neuen Heimat auf Zeit. Die Villa mit ihren zwei Räumen ist größer als so manche 2-Zimmer-Wohnung in Deutschland. Ein Tagesbett mit einem niedrigen Tisch und einer Kaffeekapselmaschine steht im Wohnbereich, der mit einem Schreibtisch vom Schlafbereich getrennt ist. Der Fernseher mit der Minibar drunter ist so geschickt gestellt, dass das Bild vom Bett oder Wohnbereich gleich gut zu sehen ist. Beleuchtete Einbauschränke mit Bademänteln, Schlappen und Flipflops geben in der Mitte den Durchgang zum riesigen Badezimmer frei. Wer bekommt nun welches Waschbecken? Rechts oder links? Ich entscheide mich für das rechte, vielleicht weil dort die Bodylotion und ein Körbchen mit Zahnbürste, Nähset und noch mehr kleinen Nettigkeiten stehen? Niemals, oder? Nein, natürlich wegen des kleinen Polsterschemels, der davor steht. Eindeutig die weibliche Seite, oder?
Eine Toilettenkabine und eine Duschkabine, wo locker eine Familie gemeinsam duschen könnte, sind mit gefrostetem Glas abgetrennt, dazwischen eine Badewanne. Hübsch aufgereiht auf der Ablage Shampoo usw.
Was riecht hier eigentlich so gut? Ich schaue mich um, da unter dem „männlichen“ Waschbecken steht eine Duftlampe. Ist es Frangipani? Ich weiß es nicht, aber es ist nicht aufdringlich.
Nach einem entspannenden Bad geht es ins Bett. Oh ist das gemütlich!
Am Goldfischteich nehmen wir unser Frühstück ein, das wirklich keine Wünsche offen lässt. Wir werden von Tanya, der deutsch sprechenden Gästebetreuerin begrüßt und bekommen Tipps, was wir heute und die nächsten Tage so machen können.
Wir schauen uns erstmal die Anlage genauer an. Die Vegetation ist unglaublich, viele Gärtner halten alles in Schuss.
Dann der Strand. Kaum haben wir uns zwei Liegen ausgesucht, erscheint ein Angestellter, der Handtücher bringt und Liegen und Hängematte damit bedeckt, dann gibt es noch ein kleines Tablett mit kühlem Wasser.
Ausspannen, nichts tun, dem Wellenrauschen und den mir unbekannten Vogelstimmen lauschen, die Palmen über mir betrachten. Ist das das Paradies? Sicher so ähnlich. Leider sollte niemand z.Z. im badewannenwarmen Meer baden, da hier hochgiftige Würfelquallen aufgetreten sind, die in diesem Bereich des Ozeans eigentlich gar nicht hingehören.
Dann Yoga ausprobieren, ist das anstrengend! Das habe ich mir anders vorgestellt.
In den riesigen Pool steigen, herrlich! Da kommt eine Angestellte mit einem kleinen Wägelchen und bietet uns Eis mit Früchten an. Das kommt gerade recht. Um 16 Uhr ist Kaffeestunde mit Kuchen, hmmm lecker! Das nenne ich verwöhnt werden! Und dann noch eine unglaublich wohltuende Massage im Santiburi Spa. Ja!
Abendessen unter einem fast vollen Mond, der durch die Palmen lugt, die nackten Füße im warmen Sand und Live Jazz im Hintergrund. Dazu das unglaublich leckere Essen. Doch, so geht Paradies, denke ich…
Der nächste Tag bringt Regen. Regen, wie ich ihn nur selten erlebt habe. Gerade runter, aber wie in Sturzbächen, der kleine Fluss, der durch die Anlage fließt wird zusehends voller. Aber der Regen ist warm und er zwingt uns zur Ruhe, ausspannen, mal wieder in Ruhe ein Buch lesen.
Wir haben uns bewusst die Monsunzeit ausgesucht. Es ist wenig los hier, alles ist ruhig und als Norddeutsche stört mich warmer Regen sicher nicht. Und er hört wieder auf. Und es ist immer warm dabei. (Hier ein kurzes Video dazu!)
So vergehen die Tage, am späten Nachmittag nehmen wir uns ein Taxi und besuchen den „Big Buddha“, ein Wahrzeichen von Koh Samui. Die steile Treppe darf nur barfuß betreten werden, wir sind froh, dass es jetzt nicht mehr so heiß ist und die tiefstehende Sonne ein mildes Licht spendet. Der Taxifahrer fährt uns noch zu einem weiteren Tempel, dem Nuan Na Ram, mit seiner 12 armigen Statue und dem lachenden Buddha.
Als wir da sind, wird gerade der große Gong von einem Mönch geschlagen, wir auf Kommando fangen alle Hunde der Umgebung ein lautes Jaulen an. Das klingt schon fast unirdisch.
Unsere vier Tage hier vergehen wie im Flug. Schon müssen wir uns verabschieden. Das fällt uns schwer. Wie schnell haben wir uns an den liebevollen und umsichtigen Service gewöhnt.
Der Rückweg verläuft ohne Pannen. Wir werden dieses Paradies sicher gern wieder besuchen!
Für aktuelle Infos und mehr Bilder geht auf meine Facebook Seite oder Instagram. Bis nächste Woche!
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