Von Los Angeles nach Puerto Quetzal in Guatemala
Dies wird eine lange Kreuzfahrt mit der Celebrity Infinity, also teile ich sie in mehrere Blogbeiträge auf. Insgesamt werden sechs Länder angelaufen, die USA, Mexiko, Guatemala, Costa Rica, Panama und Kolumbien. To the English blog.
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Ein letztes Mal bin ich mit Kunden meines Hamburger Büros unterwegs, denn mittlerweile wohne ich seit ein paar Wochen in der Nähe von Freiburg. Also mache ich mich auf und treffe alle auf dem Hamburger Flughafen. Wir sind noch einmal mit dem dänischen Veranstalter Seadane Travel unterwegs.
Los Angeles
Wir fliegen nach Los Angeles, wo wir im pompösen und traditionsreichen Millenium Biltmore Hotel versuchen, unseren Jetlag auszuschlafen.
Einen ganzen Tag haben wir dann, um die Stadt zu erkunden. Wir wählen einen Hop on- Hop off Bus. Nicht billig mit $ 49 pro Person, aber dafür sind wir bei herrlichstem Sonnenschein auch den ganzen Tag unterwegs.
Er hält nicht ganz pünktlich direkt vor dem Hotel. Zunächst werden wir durch den Financial District gefahren. Zwischen den ganzen Hochhäusern komme ich mir schon recht klein vor.
Dann geht es zum Sunset Boulevard, wo wir aussteigen und jeder auf dem Walk of Fame seinen ganz besonderen Stern sucht, leider aber nicht findet. Dafür sind es wirklich zu viele. Der riesigen Hollywood Schriftzug ist dafür nicht zu übersehen.
Nach einer Stärkung mit einem Kaffee geht es in die rote Linie und durch Hollywood, mit all seinen Filmstudios, Showetablissements, Restaurants und Musikkneipen. Dann biegt der Bus nach Beverly Hills ab.
Hier wohnen die „Schönen und Reichen“ in ihren abgeschirmten Häusern. Ich habe den Schriftzug „Beverly Hills“ natürlich fotografiert, darf ihn euch aber nicht zeigen, denn er ist geschützt und ich müsste Geld dafür bezahlen. Sachen gibt’s… Jede Wohnstraße hier ist mit einer bestimmten Baumart gesäumt und alle sind verschieden. Damit die Anwohner nicht mit dem Anblick von Mülltonnen vor ihrem Haus konfrontiert werden, gibt es zwischen den Häusern spezielle schmale Straßen, die für diese Zwecke angelegt wurden. Ich wiederhole mich: Sachen gibt’s….
Beim Farmers Market steigen wir nochmal aus und essen eine Kleinigkeit in einem der vielzähligen kleinen Imbisse. Auch sehr ansprechend präsentiertes Obst gibt es und natürlich viele andere Dinge.
Abends versuchen wir ein Bier in der Karl Strauss Brewery, ein ordentlicher Burger dazu darf natürlich nicht fehlen.
San Diego
Früh am nächsten Morgen bringt uns ein Bus nach San Diego, wo unser Schiff, die Celebrity Infinity schon auf uns wartet. Da ich ja bereits im Januar darauf unterwegs war, erspare ich euch einen weiteren Bericht, den könnt ihr hier nachlesen.
Der Check-In ist schnell erledigt und so legen wir nur unsere Sachen ab und spazieren ein wenig durch das Italienische Viertel von San Diego. Witzig ist, dass die Bahn direkt am Hafen und durch die Häuser entlang fährt und der Bahnhof „Santa Fe“ heißt. Kennt jemand den Grund dafür? Dann gern weiter unten mal kommentieren!
Zum Kennenlernen des Schiffs ist auch bei dieser Reise der erste Tag ein Seetag. Wir genießen das warme und gute Wetter und sehen immer wieder einen „dienstbaren Geist“, den wir auch schon auf der Januar-Reise kennengelernt haben. Es spricht für Celebrity, dass die Angestellten gern wieder kommen.
Cabo San Lucas
Unser ersten Landgang ist in Mexiko, auf der Halbinsel Baja California, die über 1000 Meilen lang ist. In Cabo San Lucas liegt das Schiff auf Reede, so tendern wir halt an Land. Vor über 10 Jahren waren mein Mann Dirk und ich schon einmal hier, aber außer der wunderschönen Felsformation am Hafeneingang kann ich kaum etwas wiedererkennen. Der Ort selbst hat über 10.000 amerikanische und über 7000 kanadische Einwohner, die dem kalten Winter in Nordamerika entfliehen und hier ihre „Sommer- oder besser Winterresidenzen“ gebaut haben. Es gibt unzählige Vergnügungsmöglichkeiten und schöne Strände. Das Wasser hat in Ufernähe eine herrliche türkise Farbe.
Weil der tropische Sturm „Sergio“ naht, hat der Kapitän ein bisschen Gas gegeben, damit wir zwei Stunden früher ankommen und vor der Ankunft des Sturmes wieder weg sind.
Wir schauen uns San Jose del Cabo an, das wir nach ca. 1 Stunde Busfahrt erreichen. Es gibt ein Kloster, einige Kunstgallerien und viele Geschäfte hier, naja. Das Beste an der Tour ist wohl die Fahrt an sich, wir fahren an vielen Villen vorbei, die den perfekten Meerblick bieten. George Cluny soll hier wohl auch eine haben. Leider ist er wohl gerade nicht hier…
Puerto Vallarta
Der nächste Tag ist mein Geburtstag. Die Sonne lacht, so soll das sein! An meiner Kabinentür hängt schon ein Schild mit “It’s your Birthday Celebration“ , wofür sicher Dirk gesorgt hat.
Meinen Kunden habe ich „frei“ gegeben ( oder war das umgekehrt? ) , die spazieren ein wenig an der langen Promenade entlang, viele Restaurants und Geschäfte warten schon auf sie.
Auf uns wartet eine Segelyacht! Mit 16 anderen Leuten lassen wir uns den Wind um die Nase wehen. Die Crew versorgt uns mit jedem denkbaren Cocktail, Wein, Snacks und guter Musik. Herrlich, so ein Geburtstag! Die Pelikane umkreisen uns und dann ankern wir in der Nähe eines Strandes.
Wer will kann im 28 Grad warmen Meer schnorcheln, Dirk versucht sich mit Standup-Paddling und ich lache mich kaputt über seine Reinfälle. Ich bekomme einen kleinen Motor in die Hand, der mich mit ziemlicher Geschwindigkeit durchs Wasser pflügen lässt. Alles schön vom Bordfotografen, Emanuel Lopez (@alexloz87 auf Instagram) dokumentiert.
Dann kriegen wir ein leckeres kaltes Essen serviert und mehr Drinks. Zwei Meeresschildkröten und ein paar Delfine lassen sich auch noch blicken. Laut Aussage des Bordfotografen tummeln sich bis zu 900 Wale zwischen November und März vor dieser Küste. Die verschiedenen Arten paaren sich vor der Küste und bekommen auch ihre Jungen hier.
Was für ein schöner Tag!
Nach dem Abendessen singen mir die Kellner ein Ständchen und meine Geburtstagstorte teile ich mir nur zu gern mit meinen Kunden!
Nach diesen zwei „anstrengenden“ Landgängen folgen zwei entspannte Seetage. An Bord gibt es viele Aktivitäten. Es sind genügend Liegen für alle da, so dass jeder die warme Luft und die Sonne in Ruhe oder auch mit viel Musik am Pool, genießen kann.
Puerto Quetzal
Der dritte Landgang ist in Guatemala, in Puerto Quetzal, einem Verladehafen. Hier gibt es nichts interessantes, so dass wir eine Bustour in das historische La Antigua unternehmen. Die Stadt gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. Es liegt ca. 1500 m über dem Meeresspiegel, zwischen drei Vulkanen, von denen zwei noch aktiv sind. Vor 500 Jahren war es sogar mal Guatemalas Hauptstadt, bis es von einem Erdbeben zerstört wurde.
Auf der Fahrt dorthin passieren wir den Ort, den der Vulkan Fuego Anfang Juni 2018, also vor rund 4 Monaten, vollständig mit einer Eruption zerstört hat. Es sollen etwa 2500 Menschen dort getötet worden sein. Das ist schon sehr bedrückend zu sehen.
In La Antigua ist es sehr angenehm warm. Bei Jade Maya ist für alle der Treffpunkt und wir haben nun 5 Stunden zum Erkunden es Ortes. Ein kleiner Stadtplan ist hilfreich und so führe ich meine Kunden über die unebene Kopfsteinpflasterung durch La Antigua. Natürlich probieren wir auch den vorzüglichen guatemaltekischen Kaffee und auch die herrlich bunten Tücher und Taschen werden bestaunt.
Auf dem Markt von La Antigua sehen wir Früchte und Gemüse, das keiner von uns kennt. Die Einwohner sind unglaublich freundlich und grüßen uns oft.
So vergehen die Stunden schnell und kaum sind wir wieder im Bus, regnet es so heftig, das fast nichts mehr von der Umgebung und La Antigua zu sehen ist.
Ob Dirk wohl nass geworden ist? Er hat sich für eine Vulkanwanderung entschieden. Einen Aufstieg zum aktiven Vulkan Pacaya. Ziemlich anstrengend, wie er hinterher erzählt, da es über die lose Lava recht steil bergan geht. Wem es zu viel wurde, konnte sich ein Pferd mieten. Belohnt wurden aber alle mit dem Anblick fließender Lava und qualmender Schlote. Auf dem Rückweg kam dann der große Regen, das Wasser lief die Schuhe rein und raus, bis auf die Haut wurden alle nass. Aber bereut hat den Ausflug wohl trotzdem niemand.
Das ist der erste Teil der Reise. Weiter geht es im nächsten Blogbeitrag dann mit Costa Rica und Panama. Wer über Panama schon etwas mehr lesen möchte kann das hier, denn darüber habe ich ja bereits geschrieben.
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Liebe Gabriela,
da hast du aber wunderschöne Erlebnisse gehabt. Ich habe noch nie bisher eine Kreuzfahrt gemacht. Scheint aber richtig gut gelaufen zu sein bei dir. Deine Fotos sind auch wunderschön. Da bekommt man richtig Lust auf Reisen.
Liebe Grüße, Selda
Liebe Selda,
eine Kreuzfahrt ist sicher nicht für jeden richtig, aber eigentlich gibt es für jeden das richtige Schiff. Klein, groß, Expedition, sogar auf Frachtern kann man ja mitfahren.
Liebe Grüße
Gabriela