Der heilige Berg Emei Shan
(English version, please klick here!)
Recht früh brechen wir auf, um auf den heiligen Berg Emeishan zu fahren. Wir wollen das Buddhistische Mönchskloster Wanniansi besuchen.
Dazu bringt uns unser Bus zu einer Talstation, wo alle in einen öffentlichen Bus umsteigen müssen. Hier ist die erste Eintrittsgebühr für die vorbestellten Tickets fällig. Ca. 20 Minuten dauert die Fahrt durch grünen Regenwald, entlang eines malerischen Flussbetts zur Talstation der Kabinenseilbahn, die uns nach oben befördern soll. Die nächste Gebühr erwartet uns.
Schon bei dem Betrieb, der hier herrscht ist zu vermuten, dass es im Kloster nicht ganz ruhig werden wird.
Mit der in Österreich gebauten Bahn geht es zügig in die Nähe des Gipfels. Über einen gut begehbaren, befestigten Weg mit einigen Treppenstufen geht es zum Eingang des Klosters. Etliche steile Stufen später stehen wir wieder vor einem Tickethäuschen.
Von meditativer Stille ist nichts zu merken. Ganz im Gegenteil. Viele chinesische Reisegruppen werden hier mit lauten Mikrofonen über alles Wissenswerte informiert. Mir dröhnt der Schädel. Es ist noch früher Vormittag, aber hier knallt die Sonne auf uns herab. Ich bin heilfroh, dass ich meinen Sonnenhut dabei habe. Hier gibt es einen kurzen Überblick per Video.)
Auch dieses Kloster hat mehrere Hallen, die älteste ist ca. 600 Jahre alt. Die 62 Tonnen schwere Elefantenstatue mit dem Buddha war auch in der Kulturrevolution unzerstörbar. So hat wenigstens ein wenig der ursprünglichen Kulturschätze überlebt.
Ich bin froh, als wir dem Lärm des Klosters entkommen können. Bergab folgen wir dem Pilgerpfad zur Talstation der Seilbahn. Der Weg führt über viele Stufen durch den Schatten spendenden Wald. Mit Glück (oder Pech, je nachdem) begegnen dem Wanderer hier einheimische Affen. Wir wurden gewarnt ja nichts Ess-oder Trinkbares sichtbar am Leib zu tragen, da man sonst schnell Opfer eines Mundraubes würde.
Wir haben keine gesehen. Unterwegs haben wir an einem kleinen Rastplatz einen Tee getrunken.
Insgesamt dauert der Weg bergab ca. 90 min bei gemütlichem Tempo. Bergauf möchte ich allerdings nicht gehen, es ist doch recht warm.
Dann fahren wir mit dem öffentlichen Bus zurück zum Parkplatz. Unser Busfahrer bringt uns schnell zum Hotel, damit wir noch kurz duschen können, denn wir müssen die ungefähr 140km zurück nach Chengdu zum nächsten Flieger.
Ob wir den erreichen? Ich schreibe diesen Beitrag nämlich im Bus und wir stehen nun seit mehr als 2 Stunden im Stau, der ausgelöst wird, weil ein hochrangiger Politiker die Autobahn gern für sich allein hätte. Dann schauen wir mal…
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Wäre zu gerne dabei gewesen.
Auch im nächsten Jahr werde ich wieder Reisen begleiten. Vielleicht wird es da ja was. Zypern und Usbekistan sind die nächsten Ziele.
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