Die Highline179 Hängebrücke
Wer ist mutig und schwindelfrei? Du?! Sehr gut, ich auch, deshalb wage ich mich auf die Hängebrücke Highline179 bei Reutte in Tirol. To the English Blog.
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Fakten
Was macht diese Highline179 nun zu einer besonderen Hängebrücke? Sie soll mit ihren 406 Metern Länge die „längste Hängebrücke im Tibetstyle“ sein. Sie spannt sich in 114,60 m Höhe über das Tal und die stark befahrene Straße B179, daher auch der Name Highline179.
Im Tal nutzen die meisten wohl erstmal den großen, gebührenpflichtigen Parkplatz, ehe man durch das Tor der Festung Klause in eine Art Innenhof tritt. Hier befinden sich ein Spielplatz, ein Museum, der Shop, ein Restaurant mit Hotel und natürlich die Ticketautomaten. Hier müssen wir uns nun entscheiden, ob wir den Schrägaufzug steil den Berg hinauf nutzen oder zu Fuß gehen.
Der Weg nach oben
Da ich vor nicht langer Zeit eine Kreuzband OP am Knie hatte, fällt mir die Entscheidung leicht. Ich nehme den Aufzug, den Ehrenberg Liner. Es gibt hier ein Kombiticket, das zusammen mit dem Eintritt zur Hängebrücke etwas vergünstigt ist. Das Ticket wird am jeweiligen Eingang gescannt, damit ist die Highline179 von beiden Seiten jeweils einmal begehbar.
Der Aufzug benötigt keine 3 Minuten um oben anzukommen, zu Fuß braucht man wohl um die 20 Minuten. Alles ist barrierefrei zu nutzen, so dass auch Rollstuhlfahrer und Kinderwagen die Hängebrücke betreten können. Sie ist täglich von 8 bis 22 Uhr geöffnet, sollte aber bei starkem Wind oder Schneefall nicht genutzt werden.
Oben angekommen, begeben wir uns erst etwas bergab und dann wieder bergauf zur Brücke. Wir durchgehen wieder einen Teil der alten Befestigungsanlage der Burgruine Ehrenberg, die auf einem Berg über uns thront und mit dem Ticket auch besucht werden kann. Wer noch höher hinaus will, kann zu Fuß noch auf die Festung am Schlosskopf wandern. Das ist mir aus o.g. Grund leider nicht möglich.
Auf der Hängebrücke Highline179
Jetzt will ich aber über die Brücke gehen! Es ist nicht viel los, obwohl schönes Wetter ist. Das Licht wird schon ganz weich, denn es ist später Nachmittag. Wunderschön zum Fotografieren! Die Brücke ist aus Stahl, das Geländer an den Seiten reicht mir etwa bis zur Schulter, der Teil, der sich über die B179 spannt, ist bis oben eingezäunt. Die Brücke selbst besteht aus großen Stahlrostteilen, d.h. der Blick nach unten ist freigegeben.
Nach ein paar Schritten merke ich, dass die Brücke schwankt, obwohl kaum ein Lufthauch weht. Bis zu 500 Personen könnten sich gleichzeitig auf der Highline179 Hängebrücke aufhalten. Ich bin froh, dass momentan nur ein ganz kleiner Bruchteil hier sind. So können mein Mann und ich ungestört Fotos machen und so lange an einer Stelle stehen, wie wir mögen. Der Blick auf die Burg Ehrenberg, die dahinter liegenden steilen Berge, über das Tal nach Reutte und zur anderen Seite auf die hohen Berge ist einfach fantastisch!
Einigen Besuchern ist anscheinend ein wenig mulmig zumute, denn sie bewegen sich ganz langsam und lassen das Geländer nicht los. Z.Z. herrscht auch auf der Brücke Maskenpflicht, allerdings wird es zumindest in der Zeit, wo wir hier sind, nicht kontrolliert.
Auf der anderen Seite
Auf der anderen Seite angekommen, geht man ein paar Meter zu einem Aussichtspunkt. Es bietet sich ein grandioser Blick auf die Burgruine und auch auf die höher liegende Festung. Der Blick ins Tal ist noch weiter als von der Brücke aus. Zur anderen Seite der Highline179 geht es einem steilen Schotterweg zum Fort Claudia. Es liegt auf der gegenüberliegenden Seite der Burg Ehrenberg und wurde Mitte des 17. Jahrhunderts auf Veranlassung der Tiroler Regentin Erzherzogin Claudia erbaut.
Auch von hier bietet sich ein herrlicher Ausblick auf die Bergwelt und das Tal, das damals von der Burg und diesem Fort aus kontrolliert wurde.
Wir wollen zurück gehen, denn es ziehen dunkle Wolken auf und ein Gewittergrummeln ist in der Ferne auch zu hören.
Burg Ehrenberg bei der Highline179
Die Burgruine besichtigen wir trotzdem noch. Die Burg Ehrenberg wurde 1296 errichtet und hat in ihrer Geschichte des Öfteren den Besitzer durch Eroberung gewechselt. Der Weg nach oben ist zwar befestigt, aber mit einem Kinderwagen oder Rollstuhl wohl eher nicht befahrbar, da sehr steil.
Die Ruine ist imposant und größer, als von unten zu vermuten. Gerade wird sie saniert und in ein paar Jahren soll es dann eine Art Laubengang geben, der das Anschauen der Burgruine Ehrenberg etwas einfacher und sicherer macht. Momentan sollte man trittfest sein, da auch die Stufen uneben sind. Dafür wird man aber wieder mit einem großartigen Ausblick belohnt.
Dann wollen wir aber wieder runter, denn unser Magen knurrt. Der kleine, aber sehr liebevoll angelegte Spielplatz etwas unterhalb des Eingangs zur Highline179 Hängebrücke ist jetzt leer. Die Familien haben bereits den Rückweg angetreten.
Wir rufen den Aufzug wieder, es dauert nur wenige Minuten und er steht leer vor uns. Insgesamt passen wohl 15 Personen hinein. Aber wir fahren allein die Strecke bergab. Ich bin froh, den Aufzug gewählt zu haben, denn der Himmel sieht jetzt doch sehr grau aus und der Wind hat aufgefrischt. Vielleicht kommen wir ja noch trockenen Fußes zu unserem Auto…
Mehr Bilder und Infos gibt es wie immer auf meiner Facebook-Seite, auf Instagram und Pinterest. Ich freue mich über eure Kommentare und natürlich über jedes „like“.
[…] Lermoos auf der 179 zur Burgruine Ehrenberg. Hier besuchen wir die Highline 179, über die ich hier bereits geschrieben […]
[…] Weiterführende Reisetipps zu Ausflügen und Mikroabenteuern im Nachbarland Österreich findet ihr im Blog ‚Wir3unterwegs‘ hierunter veröffentlicht und ‚Gabriela auf Reisen‘ hierunter veröffentlicht. […]
[…] denn mit meinem Bein sind große „Sprünge“ eh nicht möglich. Wir spazieren über die Highline179, eine über 400 Meter lange Hängebrücke, schauen uns Füssen im Allgäu an und werden vom frühen […]
Ha, das wär ja wieder was für Sohnemann und mich, der würde da im Laufschritt drüber rauschen 😀 Tolle Brücke und die Burgruine auf der anderen Seite ist das i-Tüpfelchen, finde ich.
Das kann ich gut verstehen, für Kids ist das sicher noch viel interessanter! Und dann der Fantasie freien Lauf lassen. Ritter und Burgfräuleins… naja, so romantisch war das damals wohl eher nicht 😉
oooch, du… ähm… lass mal. xD Das ist echt nix für mich. Ich hab ja echt schreckliche Höhenangst, da würden mich wirklich keine zehn Pferde drauf bringen
😉 muss man ja auch nicht, und man kann einfach hochwandern und die Burg besichtigen oder noch weiter nach oben auf den Schlosskopf. Es geht ja durch den Wald, da kannst du ja nicht runter schauen.
Eine Brücke, die mich immer wieder aufs Neue begeistert und das zu jeder Jahreszeit.
Ich kenne die Highline 179 im Winter und Hochsommer. Glücklicherweise eigentlich immer fast ohne Menschen 🙂
Da hätte ich doch glatt gedacht, dass sonst mehr los ist! Aber schön zu wissen, dass es auch zu anderen Zeiten ein Genuss ohne allzu viele Menschen sein kann.
Obwohl ich totale Höhenangst habe, ziehen mich solche Hängebrücken (wie auch Aussichtstürme) magisch an. Wir sind schon mehrfach unter der Highline 179 durchgefahren – irgendwann gehe ich sicher auch darüber.
Danke für die tollen Eindrücke!
Liebe Grüße von Sanne
Liebe Sanne,
na dann weißt du ja schon mal, wo sie ist 😉
Es lohnt sich und man muss ja nicht zwingend nach unten schauen, das Berpanorama hat ja auch viel zu bieten.
Liebe Grüße
Gabriela
Sehr coole Ansicht. Ich war in Deutschland schon auf der Geierley und der TITAN RT im Harz. Beide waren auch mal kurzzeitig die längsten Brücken (glaub ich zumindest) ;). Es kostet tatsächlich immer etwas Überwindung den Weg über die Brücke zu wagen…
Aber die hier sieht schon echt spektakulär aus.
Viele Grüße
Tanja
Liebe Tanja,
es ist schon ein kleiner Angang, denn sie ist ja wirklich sehr lang, allerdings bin ich in Costa Rica in strömendem Regen auf richtig wackeligen Hängebrücken unterwegs gewesen. Das war schon eher ein Abenteuer 😉
Liebe Grüße
Gabriela
Oh wie toll, das wäre ein Spaß! Ich habe mit Höhe sogar kein Problem, könnte die Aussicht und die Brücke also völlig genießen. Muss ich mir merken,falls wir mal in die Nähe kommen.
LG Ina
Liebe Ina,
das ist auch für Kinder toll und es gibt 2 sehr schöne Spielplätze zum Austoben.
Herzliche Grüße
Gabriela
Ich bin überhaupt nicht schwindelfrei. Bei uns um die Ecke gibt’s auch eine Hängebrücke, die Wildline in Bad Wildbad. Irgendwann hab ich mich doch darüber getraut, es war ein tolles Erlebnis
Siehst du Dagmar, manchmal lohnt es sich über den eigenen Schatten zu springen und ich finde es sehr mutig, dass du es trotz deiner Höhenangst getan hast!
Liebe Grüße
Gabriela
[…] hat die Highline179 im Tibetstyle in Tirol […]
Liebe Gabriela,
der Artikel passt so gut zu meiner Zusammenfassung der „schönsten Hängebrücken und Baumwipfelpfade“, dass ich ihn gleich verlinkt habe.
Diese Hängebrücke ist sagenhaft. Der Ausblick einfach wow.
Liebe Grüße
Liane
Hier der Link zur Blogparade https://diereiseule.com/schoenste-haengebruecke-baumwipfelpfad/
Wenn du den nicht im Kommentar haben magst, darfst du ihn auch löschen.
Liebe Liane,
das ist ja mal eine tolle Idee von dir!!! Vielen Dank, ich wusste nicht, dass du da eine Blogparade hast /hattest.
Uns hat die Brücke auch sehr gefallen, zumal sie ja so herrlich leer war.
Liebe Grüße
Gabriela