Vom Denali NP über Fairbanks nach Tok
(This way for English.)Hier kommt nun der dritte Teil meines Berichts über meine Alaska-Yukon Rundreise.
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Im Denali Nationalpark waren wir gestern. Heute geht es auf dem George Parks Highway weiter Richtung Norden nach Fairbanks, der größten Stadt so weit im Norden Alaskas. Nun, wir würden eine Stadt mit etwas über 31.000 Einwohnern nicht als groß bezeichnen, aber hier sind die Dimensionen doch etwas verschoben.
Leider spielt das Wetter auch heute nicht so richtig mit. Die Wolken hängen sehr tief als wir los fahren und es schüttet wie aus Eimern. Ob das heute noch mal besser wird? Werden wir überhaupt etwas von der Landschaft sehen, die wir auf den nächsten 200 km durchfahren werden?
Wir können es eh nicht ändern und starten. Ab und zu reißt die Wolkendecke mal ein wenig auf und der Regen hört auf. Wir fahren durch mehrere sehr kleine Orte. Wir fahren Berge rauf und runter. Viel Wald liegt zwischen Denali und Fairbanks. Leider ist davon auch viel in einem oder mehreren Waldbränden verbrannt. Viele, viele Jahre wird es dauern, ehe sich der Wald wieder regeneriert hat, denn die Tannen wachsen hier wegen der strengen Witterung nur wenige Zentimeter im Jahr.
Eigentlich wollen wir in Nenana aussteigen und spazieren gehen, aber wir sind heute mal ein bisschen faul und machen nur ein paar Fotos.
Der Ort war früher ein wichtiger Handelsstützpunkt, liegt er doch am Zusammenfluss des Tenana und des Nenana Rivers.
Bei einer der vielen Brücken, die wir überqueren müssen sehe ich aus dem Augenwinkel nur etwas richtig Großes fliegen, eigentlich sehe ich sogar nur einen Flügel. Ich fahre jetzt ganz, ganz langsam, denn es ist nicht über uns hinweg geflogen, sondern muss auf der Brücke gelandet sein. War es ein Weißkopfseeadler? Da sehen wir ein riesiges Nest, auf dem der Vogel sitzt. Die unter ihm fahrenden Autos stören ihn nicht. Aber wie ein Adler sieht er nicht aus. Der Kopf ist nicht ganz weiß. Kann mich jemand von euch aufklären? Ich würde mich freuen, wenn jemand unten im Kommentarfeld seine Vermutung äußern würde.
Da wir heute keine weiteren Zwischenstopps machen, sehen können wir ja leider nicht so viel, sind wir schon gegen Mittag in Fairbanks. Eigentlich könnten wir hier eine Menge machen, aber vieles ist von gutem Wetter abhängig oder macht nur dann Spaß… Aber, es regnet.
Was tun in Fairbanks?
Wir entscheiden uns, das University of Alaska Museum zu besuchen. Es bietet einen tollen Einblick in die Flora und Fauna Alaskas und seiner Einwohner und Ureinwohner. Auch die dort stündlich gezeigten Filme über das Land sind beeindruckend.
Immer wieder wird betont, dass Fairbanks die Stadt der Nordlichter sei. Von der Jahreszeit her könnten wir schon Glück haben, aber bei den Wolken? Nun, es ist erst früher Nachmittag, vielleicht tut sich bis zur Nacht ja noch was.
Wir erfahren, dass an ca. 100 Nächten im Jahr die Chance besteht, dieses einmalige Himmelsschauspiel genießen zu können. Also sollte man mindestens 3 Nächte hier verbringen wenn das Tageslicht nicht 24 Stunden scheint (wie in den Hochsommermonaten), dann sollte es klappen.
Es wird nicht besser, also machen wir die örtlichen, wirklich gut ausgestatteten Outdoorläden unsicher. Hier sollte jeder fündig werden, der sein Alaska Outfit noch etwas verfeinern möchte. Auch wir schaffen das. Dann knurrt der Magen. Wir bringen unser Gepäck in das Westmark Fairbanks Hotel. Ein großer Komplex, aber die Zimmer sind warm, groß und gemütlich und auch nicht so hellhörig. Hier ist viel Betrieb, denn von diesem Hotel starten auch viele mehrtägige Touren in den Norden, zur „Nordlichtjagd“.
Wir fahren ein bisschen nach Außerhalb in die „Silver Gulch Brewing & Bottling Company“, eine der vielen kleineren Brauereien hier, die auch immer ein gutes Essen anbieten. Es ist sehr rustikal hier, wir probieren das „Hausbier“ und lassen es uns schmecken.
Es ist nun zwar schon recht spät, aber immer noch hell. Sich wieder an viele Tageslichtstunden zu gewöhnen ist einfach. Heute freue ich mich, wenn es dunkel wird, denn ich habe die Hoffnung auf ein Nordlicht noch nicht aufgegeben. Der Regen hat sich verzogen. Vielleicht, vielleicht….
Ich wache sogar auf in der Nacht, leider nicht von schönen Himmelslichtern, die die dunkle Nacht erhellen, sondern von heftigem Regen, der gegen das Fenster schlägt. Das war wohl nichts! Also müssen wir mal wieder kommen J.
Der nächste Morgen bietet auch nur wenig Besserung, also begeben wir uns auf den Weg nach Tok.
Nicht weit entfernt von Fairbanks kommen wir durch den kleinen Ort North Pole.
Hier besuchen wir natürlich den Weihnachtsmann, der hier ganzjährig in seinem weihnachtlich geschmückten Haus Hof hält und die vielen internationalen Briefe und Wünsche der Kinder beantwortet. Weihnachtliche Klänge und Schmuck im Sommer, hier macht es trotzdem Spaß!
Auf der Weiterfahrt auf dem Richardson-Alaska Highway durch Wälder, Ebenen und über Berge halten wir Ausschau nach einer hier angesiedelten Büffelherde. Die versteckt sich recht gut, aber die Berge rechts und links vom Highway sind schon beeindruckend. Wenigstens die Sicht ist gut, auch wenn ein ordentlicher Wind weht. Immer wieder sehen wir bunte Flecken zwischen den dunkelgrünen Tannen, dort, wo die Birken bereits ihr leuchtendes Herbstkleid angezogen haben. Die kleinen Büsche und vor allem die Blaubeerensträucher haben sich auch schon verfärbt.
Viel zu früh, wie wir sehr schnell merken, erreichen wir Tok
Das ist ein kleiner Ort an der Kreuzung vom Alaska Highway mit dem Tok-Cut-off, der zum Glenn Highway wird.
Wir checken schon mal im „Golden Bear Motel“ ein und fühlen uns gleich um mindestens 50 Jahre in der Zeit zurück versetzt. Das Zimmer ist sauber, aber die Einrichtung ist seit der Eröffnung wohl nie verändert worden.
Wir fahren ein bisschen durch den nach Einwohnerzahl kleinen Ort, der aber sehr langgestreckt ist. Leider wird der Eindruck nicht besser. Es gibt hier nichts zum Anschauen, nur Tankstellen, RV Parks und das eine oder andere Motel, das aber unserem in punkto „Schönheit“ leider in nichts nachsteht.
Wären wir nur noch bis Mittag in Fairbanks geblieben…. So bleibt uns nichts übrig, als ein bisschen auszuruhen, die Koffer mal wieder richtig einzupacken und auf den Abend zu warten, um das anscheinend einzige Restaurant „Fast Eddy´s“ aufzusuchen, dass eine hervorragende Pizza haben soll.
Leider fällt der Strom aus und es stehen nur wenige Gerichte zur Auswahl. Dazu gehört leider auch die Pizza… (Hätte ich nur einen Burger oder einen Salat gegessen…) Die Pizza zeichnet sich sicher durch ihre Größe aus, aber durch sonst leider nichts.
Wir gehen also früh ins Bett, denn wir wollen nur eines, weg aus Tok, um dann morgen über den Top oft he World Highway nach Dawson zu fahren. Darauf freue ich mich schon ewig, hoffentlich bleibt es trocken!
Lest nächste Woche hier mehr dazu. Haben wir Glück auf dem Top oft he World? Begegnen wir Tieren?
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