36 Stunden in der Stadt am Meer
Mein Mann Dirk und ich kommen am Sonntagabend in Barcelona an ( to the English blog)und wir werden am Dienstagmittag an Bord der Harmony of the Seas gehen, dem z.Z. weltgrößten Kreuzfahrtschiff der Welt (hier geht es zu meinem Blog über dieses Schiff).
Viel Zeit bleibt also nicht, die Stadt zu erkunden. Vor einiger Zeit waren wir schon einmal für 2 Tage hier und haben uns einen Überblick mit den roten Hop-on Hop-off Bussen verschafft. Daher wissen wir, was wir uns anschauen wollen.
Am Abend spazieren wir noch ein wenig durch das Gotische Viertel von Barcelona. Wir schlendern langsam zum Placa de San Jaume, immer wieder kehren wir in einem der kleinen Geschäfte ein und lassen uns von dem vielfältigen Angebot der kleinen Läden inspirieren. An der Catedral de Barcelona gehen wir vorbei und schießen noch ein paar Fotos, hinein kommen wir leider nicht. Wir überqueren den Platz und schlendern der Carrer de l´Argenteria entlang, wo wir die handgefertigten Dinge verschiedener Künstler in ihren Buden bewundern. Wir umrunden die Basilica de Santa Maria del Mar und landen am Passeig del Born.
Trotz der schon recht fortgeschrittenen Stunde wimmelt es überall von Menschen. Wer Eis Liebhaber ist, kommt hier in den unzähligen Eisdielen voll auf seine Kosten.
Den Mercat del Born lassen wir rechts liegen und stehen vor dem Parc de la Ciutadella.
Hier wird gepicknickt, Kleinkünstler spielen auf oder jonglieren, Liebespärchen genießen die letzten Sonnenstrahlen, die die Figuren auf der Cascada Monumental in reinstem Gold erstrahlen lassen.
Aus dem sich anschließenden Zoo hören wir einige Tiere, über uns kreischen Papageien, die in den Bäumen des Parks ihre Nester haben.
Jetzt haben wir aber wirklich Hunger! Wir kehren um und folgen der Avenida del Marquès de l´Argentera wieder in Richtung Plaza Real. Irgendwo im Gewimmel der kleinen Gassen finden wir das Restaurant Momo in der Carrer d`Avinyó. Es ist nicht günstig, aber uns schmeckt die Tapas, die Paella und der Wein und die Gemälde im Restaurant sind auch interessant.
Spät kommen wir zurück in unser AirBnB, wo wir noch ein wenig die laue Sommernacht auf der Terrasse genießen.
Ein bisschen Gaudí soll es am nächsten Tag sein.
Ohnehin kann wohl keiner durch Barcelona streifen, ohne auf Gebäude zu stoßen, die dieser begnadete Architekt mit seinem sehr eigenwilligen Stil entworfen hat.
Um den langen Schlangen vor den einzelnen Gebäuden zu entgehen, habe ich bereits im Vorweg Eintrittskarten erworben.
Zunächst frühstücken wir aber in aller Ruhe in unserem AirBnB, das über den Dächern von Barcelona, direkt am Plaza Real, liegt. Zentraler geht es nicht. Am Abend können wir das lebhafte Treiben in den Restaurants und die verschiedenen Musiker von oben beobachten, am Morgen haben wir einen fantastischen Blick über die Dächer der Stadt.
Wir ziehen uns bequeme Schuhe an, denn obwohl wir uns eine Tageskarte für die öffentlichen Verkehrsmittel kaufen, werden wir viel zu Fuß unterwegs sein.
Um 11 Uhr ist unsere Einlasszeit zum Park Güell, geplant von Antoni Gaudì.
Wir erreichen eines der Eingangstore über den Hügel, an dem sich der Park entlang zieht. Eigentlich sollte dieses Gebiet ein Park mit einigen Häusern für die betuchteren Barcelonern werden, aber viel konnte nicht realisiert werden.
Es lohnt sich, den Park zu besichtigen und die Bauwerke zu bewundern. Die Schlangen der Wartenden sind lang, aber wir dürfen an allen vorbei ziehen. Von der Metro aus sind es ca. 20 min Fußweg bis zum Park und es geht teilweise mit Rolltreppen auf der Straße steil bergauf. Wem das zu anstrengend ist, sollte evtl. auf Taxi ausweichen oder eine Umsteigeverbindung mit dem Bus wählen.
Ich genieße den Ausblick über Barcelona vom obersten freien Bereich des Parks. Herrlich glitzert das Meer im Hintergrund, das wird das nächste Ziel sein für heute, ein Snack im Olympischen Gebiet Barcelonas!
Wir machen noch viele Fotos dieser besonderen Bauwerke, auch vom kleinen Pförtnerhäuschen, das begehbar ist. Kein Zimmer hat nur 4 Ecken, meist sind es viel mehr, aber wie sollte man über diese enge Treppe Möbel in die oberen Räume bekommen? Vielleicht gab es ja schon damals eine Art Vorläufer von IKEA…?
Ein Straßenhändler außerhalb des Parks bietet individuellen Schmuck an, gefertigt aus altem Silberbesteck. Ein Ring hat es mir besonders angetan, er passt sogar; das wird mein persönliches Souvenir dieses Urlaubs in Barcelona!
Mit Bus und Metro fahren wir ans Meer, hinein in das ehemalige Olympische Gebiet. Hier ist die Luft gleich frischer, ein kleiner Wind weht. Wir machen ein paar Fotos vom Strand und den olympischen Gebäuden, ehe es uns zu einer Kaffeepause in ein Café an der Hafenpromenade verschlägt. “Menschen gucken“ und dabei einen leckeren Kaffee trinken geht immer.
Viel Zeit haben wir nicht, denn wir haben Eintrittskarten für die Sagrada Familia, der immer noch nicht fertigen Kirche, die Gaudì geplant hat. Sie überragt schon heute fast jedes Gebäude in der Stadt und sie ist von fast überall her zu sehen.
Auch hier umrunden wir die wartenden Schlangen und können mit unserem Ticket gleich hinein, ein Audioguide ist im Preis enthalten.
Vor der Kirche stehen viele Kräne, denn auch die Fassade und die Türme sind noch nicht vollendet. Gerade als wir die Kirche betreten, kommt auch die Sonne wieder hervor und scheint durch die bunten Fenster in die Kirche.
Wunderschön sieht das aus! Die eine Seite der Kirche hat überwiegend die kalten Farben, wie blau und grün in den Fenstern, die andere Seite die warmen, rot, gelb, orange. Ein unglaubliches Farbenspiel wird uns geboten! Leider ist der Altarbereich wegen der auch innen noch andauernden Bauarbeiten gesperrt.
In zehn Jahren, wenn sich das Todesjahr Gaudìs zum hundertsten Mal jährt, soll die Kirche fertig sein.
Da wir noch ein wenig Zeit haben bis zu unserem Zeitslot, um auf einen der Türme zu fahren, schauen wir uns die große Ausstellung über die Geschichte der Kirche an. Sie befindet sich im Untergeschoss.
Ich habe die Besichtigung der Türme extra spät gewählt, um 18.30 Uhr, da die Sonne dann schon etwas tiefer steht und das Licht zum Fotografieren besonders weich ist. Leider machen uns viele Wolken einen kleinen Strich durch die Rechnung. Aber der Ausblick über die Stadt ist trotzdem fantastisch!
Den Abend lassen wir mit gutem Essen, großen Cocktails und lauter Musik ausklingen. Wer errät wo wir sind?
Natürlich, im Hard Rock Café, das ganz zentral am Plaza Catalunya liegt und auch nur 10 min zu Fuß entfernt von unserem Zimmer.
Ein toller Tag mit viel Lauferei, mehr als 20 km zu Fuß haben wir zurückgelegt, liegt hinter uns. Barcelona, wir kommen wieder!
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