Durch den Panama-Kanal, Teil 2

Vom Pazifik zum Atlantik

Acht Tage bin ich mit meinen Kunden nun schon auf der Celebrity Infinity unterwegs. Teil 2 der Kreuzfahrt von San Diego nach Fort Lauderdale durch den Panama-Kanal berichtet von Costa Rica und der Kanaldurchfahrt. Wir sind mit dem dänischen Veranstalter Seadane Travel unterwegs, der auch die Flüge und das Vorprogramm in Los Angeles organisiert hat. To the English Version

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Heute erreichen wir nun

Puntarenas in Costa Rica

Costa Rica
in der Region Monteverde in Costa Rica

Wir haben eine ganztägige Regenwaldtour im Nationalpark Monteverde gebucht. Dazu müssen wir ca. drei Stunden durch Costa Rica fahren und bekommen so schon einen guten Eindruck diesen kleinen Landes zwischen Atlantik und Pazifik. Es hat keine Armee, denn für ein Land ohne Bodenschätze interessieren sich andere Länder nicht wirklich.

Landhaus
unterwegs durch Costa Rica

Costa Rica ist in etwa so groß wie die Schweiz und hat 5 Mio Einwohner. Von einem Ozean zum anderen sind es an der schmalsten Stelle nur 135 km Luftlinie. Mit dem Auto fährt man allerdings 5 Stunden und 350 km über teilweise schlechte Schotterstraßen. 112 Vulkane hat das Land, aber nur noch acht davon sind aktiv. So kommt es, dass in Costa Rica der eine oder andere immer mal wieder ausbricht.

Für unsere „Wanderung“ durch den Regenwald sollen wir uns erstmal im Restaurant Bon Appetit in Santa Elena stärken. Das Essen und Wifi sind gut, leider beginnt es zu regnen als wir weiter müssen.

Frosch in Costa Rica
Sky Adventures Monteverde Park

Von hier sind es ca. 4 km zum Startpunkt des Sky Adventures Monteverde Park. Hier beginnen auch die Sky-Ziplines und die Sky-Tram.  Unser Ranger Elvis erwartet uns schon in Regenkleidung. Wie gut, dass  wir eine Regenjacke und den bordeigenen Schirm dabei haben. Auf dem gut begehbaren Weg geht es durch den Regenwald, der seinem Namen alle Ehre macht. So wird die erste Hängebrücke, die wir hoch über den Wipfeln der Bäume überqueren, eine etwas schlüpfrige Angelegenheit. Dieses Freizeitgebiet liegt ca. 1500 m hoch und so ist es wenigstens nicht auch noch heiß, sondern angenehm, ca. 18 Grad Celsius.

Der ganze Rundweg umfasst vier Hängebrücken und ca. 2 km Wegstrecke. Elvis zeigt uns viele Pflanzen, sehr viele sind endemisch für dieses Gebiet. Costa Rica hat wegen der extremen Vielfalt an endemischen Arten 30 % des Landes als Nationalparks ausgewiesen. Wegen des vielen Wassers, der starken Sonneneinstrahlung und der geothermischen Wärme der aktiven Vulkane, wird es Costa Rica 2018 wohl schaffen, 100 % der benötigten Energie aus nicht fossilen Brennstoffen zu nutzen.

Unser Rundweg ist beendet, nicht aber unser Ausflug. Nun geht es noch höher den Berg hinauf mit der Sky-Tram. Von der Station aus endet die Sicht wegen des Nebels allerdings in wenigen Metern. Nicht umsonst heißt dieser Park auch „ Wald in den Wolken“. Da sich hier auch die Kontinentalwasserscheide befindet, fließen die Flüsse von hier nicht nur entweder in den Pazifik oder den Atlantik, nein auch die Wolken kommen entweder von dem einen oder andere  Ozean. Klare Sicht ist also höchstens mal in der Trockenzeit zwischen Januar und März.

Die teilweise offenen Kabinen der Sky-Tram lassen eine gute Sicht zu, zumindest soweit es der Nebel zu lässt, dafür kommt der Nieselregen aber auch gut rein. Wer jetzt keinen vernünftigen Regenschutz hat, durchnässt total und der kleine  Laden, der an der Talstation Souvenirs verkauft, freut sich am Ende über guten Umsatz an wärmenden und trockenen Sweatshirts. Regencapes gibt es hier übrigens auch…

Oben angekommen, können wir noch einen Aussichtsturm erklimmen oder einen Kaffee trinken. Aufgrund der beschränkten Sicht fahren wir aber gleich wieder abwärts.

Auf einem anderen Weg geht es dann zurück zum Schiff. Leider hört es gar nicht mehr auf zu regnen, so dass wir nur noch wenig vom extrem grünen Land zu sehen bekommen.

Noch ein Seetag und wir erreichen früh morgens die Einfahrt zum

Panama-Kanal

Puente de las Americas
Puente de las Americas – Bridge of the Americas

Viele Schiffe außer uns warten bereits auf die Einfahrt zur ersten Schleuse, gegen ein erhebliches Entgelt ist es möglich, eine  bestimmte Uhrzeit zu buchen und so fahren wir direkt drauf zu. Um 7 Uhr wird der Helipad für die Gäste geöffnet und ich sichere mir einen guten Platz an der Reling.

Zunächst fahren wir unter der  Puente de las Americas (Bridge of the Americas) Brücke hindurch und dann ganz langsam auf die erste Schleuse zu. Da die Celebrity Infinity nicht zu groß ist, können wir die alten Schleusen benutzen, die riesigen Containerschiffe vor uns biegen links in die neuen Schleusen ab, die breiter sind und schneller geflutet werden können. Das spart Zeit.

Der alte Kanal wurde am 15. August 1914 eröffnet. Für den Kanal hat man viel Regenwald geflutet, indem man den Río Chagres gestaut hat und so den riesigen Gatún See erschaffen hat. Viele Menschen sind an Malaria und anderen Krankheiten dabei ums Leben gekommen. Inzwischen sind diese Krankheiten hier aber ausgerottet.

Miraflores Schleuse
Krokodil an der Miraflores Schleuse am Panama Kanal

Kurz bevor sich die ersten Schleusentore öffnen, sehe ich noch drei Krokodile und eines der Rehe, die auf der künstlich geschaffenen Insel zwischen den alten und den neuen Schleusen eingeschlossen wurden. Ein paar Kurzhalsgeier warten auf die perfekte Thermik, um sich in die Lüfte zu erheben und dann über den Schiffen zu kreisen.

Mittlerweile sind wir in der ersten Schleuse und warten darauf dass sie voll läuft, damit  die Tore zur nächsten Kammer geöffnet werden können, die uns einige Meter höher tragen wird. Insgesamt müssen 26 Meter bis zum Gatún See überbrückt werden.

Kreuzfahrt durch den Panama Kanal
Pedro Miguel Schleuse

Nach über 4 Stunden haben wir alle 5 Schleusenkammern, auch die der Pedro Miguel Schleuse, hinter uns und das Helipad leert sich. Ab jetzt geht es geruhsam über den Gatún See zur anderen Seite des Landes. Links und rechts von uns ist fast nur noch Regenwald zu sehen, nach einer Weile sehen wir sogar das Gamboa Rainforest Hotel, in dem wir vor ein paar Jahren schon einmal gewohnt haben.

Brücke über den Panama Kanal
Puente Centenario Brücke, hinter der Pedro Miguel Schleuse

Gegen Mittag werden die Wolken immer schwärzer und es fängt heftig an zu regnen und zu gewittern. Gut, dass wir uns hinten draußen bereits rechtzeitig ein überdachtes Plätzchen gesichert haben. Da lässt es sich trotz Hitze und Regen gut aushalten.

Gatún Lake
im Gatún See

Kurz nach 16 Uhr erreichen wir die letzte Schleuse, die Gatún Schleuse, mit ihren 3 Kammern. Auch hier können wir die neuen Schleusen sehen und wie schnell das riesige Containerschiff hindurch fahren kann. Der ganze Kanal ist 77,1 km lang.

Panama Kanal
Gatún Schleuse bei Cólon

Die Ausfahrt des Kanals ist in Colon, wo wir morgens dann ankern.

Früh werden wir von unserem deutschsprachigen Guide Jorge Louis, der aber Carlos genannt werden möchte, abgeholt.

Mit ihm fahren wir über die Autobahn zurück an den Pazifik, nach Panama-City. Davon dann mehr in meinem nächsten Blogbeitrag, in dem ihr auch noch etwas von unserem letzten Stopp in  Cartagena erfahren werdet.

Bis dahin freue ich mich über eure Kommentare und besucht mich gern auch auf Facebook, Instagram, Pinterest und Vero (Gabriela Kern). Ich freue mich auf eure Likes !

Panama Kanal
der Regenwald am Gatún See im Panama Kanal

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Neueste Kommentare

3 Kommentare

  1. 18. Februar 2019
    Antworten

    Irgendwann möcht ich auch mal durch den Panama Kanal fahren, auch wenn ich es mir ganz schön langwierig vorstelle. Aber wenn man die Geschichte dazu kennt, ist das schon was Besonderes, oder? LG Barbara

  2. Michael Hohnschild
    12. November 2018
    Antworten

    Tolle Reisebericht und schöne Fotos!

    • Gabriela
      14. November 2018
      Antworten

      Vielen Dank, Michael!

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