Dem Matanuska Gletscher ganz nah
Unsere Fahrt durch Alaska und den Yukon nähert sich dem Ende. Ein paar Highlights, z.B. den Matanuska Gletscher, haben wir aber noch vor uns. (Go to the English version.)
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Bei fantastischem Wetter, aber auch mit ein, zwei Minusgraden verlassen wir früh am Morgen Tok. Der heutige Tag beschert uns fast 500 km Autofahrt und wir wollen auch ein bisschen wandern.
Tok lassen wir gern hinter uns. Mit einem heißen Becher Kaffee und einem riesigen Scone geht es los. Nach ein paar Meilen halten wir an einem im Wald liegenden Campground um unser Frühstück zu genießen. Wir sind ganz allein hier, die Stille des Waldes wird nur durch ein leichtes Rauschen des Windes in den Bäumen unterbrochen und ab und zu krächzt ein Rabe. Mehrere Eichhörnchen leisten uns Gesellschaft, aber unsere Krümel bekommen sie nicht.
Auf dem Glenn Highway
Weiter geht es durch die immer flacher werdenden Berge, durch Nadelwälder und bunt gefärbte Laubwälder. An einem Aussichtspunkt halten wir, vor uns einer der unzähligen Seen. Was steht da hinten denn im See? Ein Moose! Es frisst die saftigen Wasserpflanzen. Ein tolles und williges Fotomodel. Auf dem Glenn Highway ist nicht viel los, wir kommen gut voran.
Nach einer ganzen Weile sehen wir links von uns das andere Ende des Wrangell – St. Elias Nationalparks auftauchen.
Im Yukon haben wir den Anfang sehen können, hier nun das Ende. Im Grunde sind wir 2 Tage drum herum gefahren. Ein riesiger Berg, der Mt. Wrangell erhebt sich vor uns. Wir biegen kurz links ab, denn dort befindet sich die Slana Rangerstation. Vielleicht ist sie noch offen?! Eine sehr freundliche und hilfsbereite Rangerin bietet uns nicht nur einen Kaffee an, sondern erzählt uns über die hier lebenden Menschen und Tiere. Im Winter kann das Leben hier ganz schön hart und kalt sein…
Weiter geht es, leider wird das Wetter immer schlechter. Ob wir den Matanuska Gletscher heute überhaupt noch besuchen können? Wir halten nur ganz kurz in dem „trockenen“ Ort Glennallen, hier wird kein Alkohol verkauft, wohl aber in einem ziemlich großen Laden ein paar Meilen vor dem Ort… Wir wollen nur unseren Wasservorrat ein wenig aufstocken.
Von hier aus ist es nicht weit zum höchsten Punkt des Glenn Highway, dem Eureka Summit (1013m). Hier auf dem kargen Berg tummeln sich viele Quadfahrer. Schade um die Umwelt…
Wir merken gerade, dass es doch schon recht spät ist, der Magen knurrt. Da kommt uns die Sheep Mountain Lodge“ gerade recht. Wir essen leckere Suppe mit einem riesigen Brötchen, fast schon ein halbes Weißbrot.
Auf dem Matanuska Gletscher
Es regnet, aber das hält uns nicht davon ab, den Matanuska Gletscher anzusehen. Von der Straße aus ist er schon zu sehen, aber wir wollen ganz ran.
Es kostet Eintritt und eine Unterschrift, die den Landbesitzer von jeder Haftung befreit. Es sind noch einige Minuten mit dem Auto über einen ziemlich buckelige Piste zum Parkplatz am Gletscher. Selbst von hier sieht er nicht so groß aus, wie er beschrieben wurde.
Das der Schein trügt merke ich spätestens nach dem 15 minütigen Fußmarsch über dreckiges und rutschiges Eis, Holzplanken und Wasserpfützen. Er ist riesig! Leider schmilzt er sehr schnell, es ist auch hier zu warm.
Eine Touristentruppe, ausgerüstet mit Helmen, Stöcken und Spikes unter den Schuhen wird zum Gletscherrand geführt. Wir sind nur warm angezogen und haben unsere Trekkingschuhe an. Aber wir folgen tapfer und steigen höher und höher, schlängeln uns durch schmale Spalten und überqueren rissige Kanten und Eisvorsprünge. Wenn ich das vorher gewusst hätte!
Naja, wir sind nicht die einzigen, die ohne jegliche Ausrüstung einen mehr oder weniger kurzen Aufstieg wagen. Plötzlich glaube ich meinen Augen nicht zu trauen! Ein Brautpaar in voller Ausstattung möchte hier Fotos machen! Wahnsinn, aber solche Hochzeitsfotos gibt es nicht viele.
Nach fast 2 Stunden und einem sehr plötzlichen Ausrutscher, mit zieht es die Füße unter dem Allerwertesten weg und ich liege neben einer tiefen Pfütze auf dem Boden, machen wir uns auf den restlichen Weg für heute.
In Wasilla
Bis zum „Alaska Garden B & B“ in Wasilla sind noch einige Serpentinen zu fahren. Es regnet jetzt so stark, dass wir die umliegenden Berge nicht mehr sehen können.
Wir sind froh als wir endlich ankommen und unser bequemes und großes Cottage beziehen können. Schade, dass wir hier nur eine Nacht verbringen! Wir haben eine richtige kleine Wohnung, könnten hier sogar kochen! Ein kleiner Geheimtipp ist dieses B & B, das mehr einem klitzekleinen Dorf ähnelt, als einer „Frühstückspension.“
Morgen geht es dann zu einem weiteren Highlight dieser Rundreise, leider auch dem letzten, zur Kenai Halbinsel.
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