Die Chinesische Mauer
Ein Tagesausflug von Peking führt uns zur Großen Mauer.
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Ich bin mal wieder mit einer Gruppe Kunden auf Reisen. Wieder ist Gebeco unser Veranstalter. Dieses mal in China. Es ist Anfang Mai und schon recht warm in Peking. Ich habe das Gefühl, die Luft mit Händen greifen zu können. Sie ist richtig gelb, Smog hängt über der Stadt. Viele Chinesen gehen nur mit Mundschutz vor die Tür, ich kann das verstehen.
Daher bin ich froh, dass heute die Chinesische Mauer oder besser Große Mauer, wie sie richtig übersetzt heißt, auf dem Tagesprogramm steht.
Recht früh starten wir im Hotel, denn Peking ist riesig, die Straßen sind eigentlich zu jeder Tageszeit verstopft, wir quälen uns durch bis zur Autobahn. Ab da geht es zügiger, aber auch hier herrscht viel Verkehr.
Immer wieder sehen wir Bruchstücke der Großen Mauer. Sie ist ja nicht durchgehend wie ein Band, sondern hat viele Krümmungen, Abzweigungen und Teilstücke. Lange Strecken sind gar nicht begehbar, zu abgelegen sind sie oder auch teilweise zerstört.
Endlich kommen wir am riesigen Parkplatz an. Unendlich viele Autos und Busse sind schon vor uns angekommen. Es ist Vormittag. Wie eine heiße Wand schlägt uns die Luft entgegen als wir den Bus verlassen. Wir decken uns mit Wasser und Sonnenschutz ein.
Dann schließen wir uns den Menschenmassen an, die sich bergauf in Richtung des Einganges quälen. Also los, auf zur Chinesischen Mauer!
Unser Reiseleiter Ye Min, von uns möchte er Martin genannt werden, gibt uns Instruktionen, da die Mauer nicht in der Gruppe besichtigt werden kann. Wir haben knapp 2 Stunden Zeit, er bringt uns zum Aufgang.
Hier sind alle Nationalitäten zu finden, hauptsächlich allerdings chinesische Touristen.
Wir wundern uns schon ein wenig über einige Damen, die in hochhackigen Schuhen versuchen, die steilen Treppen zu erklimmen. Das sieht nicht so ganz glücklich aus. Sogar der eine oder andere Kinderwagen ist zu sehen.
Oben auf der Chinesischen Mauer angekommen, entscheide ich mich an links zu gehen. Nicht, dass dort weniger los wäre. Das ist sicher egal. Gefühlt sind tausende Menschen um mich herum, aber es wird weniger, je weiter ich gehe. Dafür nimmt die Temperatur zu. Trotz Sonnenhut und Sonnencreme nimmt mein Gesicht eine ungesund rote Farbe an.
Der Ausblick von der Chinesischen Mauer durch die Schießscharten über die Landschaft ist toll. Ich mache viele Fotos, während ich mich langsam vorwärts bewege. Sehr schnell kann niemand gehen, die Steine sind spiegelglatt poliert von tausenden von Füßen, die in den hunderten von Jahren diesen Teil der Mauer entlang gegangen sind. Ich bin sehr froh, dass ich Trekkingsandalen trage und keine Schuhe mit Absatz. Die Damen, die weniger geeignetes Schuhwerk tragen, hangeln sich an der Mauer entlang, immer auf der Suche nach etwas Halt.
Dann kommt die erste größere Treppe hier auf der Mauer. Gefühlt geht sie senkrecht nach oben, die Stufen dabei alle in unterschiedlicher Höhe. Ich versuche einigermaßen aufrecht hinaufzukommen, an den Rückweg mag ich jetzt gar nicht denken. Andere krabbeln hoch, denn auch die Treppen sind wie glatt poliert.
Es werden immer weniger Menschen, je weiter ich gehe. Es ist doch recht mühsam, die Mauer schlängelt sich hier einen Berg hinauf. Der Weg ist recht steil und bei diesen Temperaturen sehr mühsam. Meine Flasche Wasser ist alle. Ich schaue auf meine Uhr und entscheide mich für einen gemütlichen Rückweg. Nun geht es ja bergab, was die Sache aber auch nicht leichter macht, denn die Steine sind wirklich rutschig. Ich versuche es jetzt auch mal „immer an der Wand lang“…
Endlich wieder unten angekommen sehe ich einige aus der Gruppe wieder. Jeder mit einer kühlen Flasche Wasser in der Hand, den Schatten suchend. Ich entscheide mich spontan für den Besuch eines der Souvenirläden und kann nicht umhin, mir ein T-Shirt zu kaufen „I climbed the Great Wall“. Ja, ich habe es gemacht und muss sagen, dass die Chinesische Mauer noch großartiger ist, als ich es gedacht hätte.
Ich möchte gar nicht darüber nachdenken, wie viele Menschenleben es gekostet hat, diese Mauer über Berge, Täler und Flüsse zu errichten, bei Wind und Wetter. In größter Hitze und bei klirrender Kälte.
Auch wenn es ein Märchen ist, dass man die Mauer vom Mond aus sehen kann, sie ist unglaublich gigantisch. Schade, dass ich nur einen winzigen Abschnitt sehen konnte, aber für einen guten Eindruck reicht es.
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