Der Etosha Nationalpark steht früh auf
To the English Blog. Gegen 10 Uhr erreichen wir das Von Lindeqist Tor am östlichen Ende des Etosha-Nationalparks. Auf dem Weg hierher, haben wir schon Giraffen, Dik-Diks, das ist die kleinste Antilopenart, Impalas und eine große Hyäne gesehen.
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Was werden wir wohl nun auf dem Weg durch die Etosha-Pfanne zu sehen bekommen?
Morgens im Etosha Nationalpark
Auch hier ist die furchtbare Trockenheit gut zu sehen. Alle Bäume und Sträucher sehen für mich kahl aus. Jörn, unser Fahrerguide zeigt uns aber immer wieder auf, dass einzelne Bäume winzige grüne Triebe bekommen. Das ist ein gutes Zeichen, dass es in dieser Regenzeit wohl doch zu Niederschlägen kommen wird. In ein paar Wochen, im namibischen Sommer, d.h. in unserer Winterzeit, wird es hoffentlich los gehen.
Die Tore des Etosha-Nationalparks öffnen bei Sonnenaufgang und schließen bei Sonnenuntergang. Alle Fahrzeuge werden registriert und müssen den Park mit der gleichen Personenzahl abends wieder verlassen. Es sei denn, man übernachtet in einer der parkeigenen Lodges. Leider gibt es auch hier Wilderer, daher wird z.B. auch die genaue Anzahl von Nashörnern nicht bekannt gegeben. Einigen wurden auch schon die Hörner gekappt, leider sind sie dann leichtere Beute für die Löwen.
Jörn fährt die verschiedenen Wasserlöcher an. Da die meisten Besucher direkt bei Sonnenaufgang in den Etosha-Nationalpark hineinfahren, wir somit relativ spät kommen, müssen wir am Tor nicht warten und fahren auch auf den meist kalkweißen Schotterpisten nicht hinter anderen Fahrzeugen her.
Durch die lange währende Trockenheit, die schlimmste seit 90 Jahren, wird enorm viel Staub aufgewirbelt, der die blattlosen Bäume und Sträucher weiß färbt. Das hat schon etwas Unwirkliches an sich…
Am Wasserloch
Gleich an einem der ersten Wasserlöcher werden wir von einer Elefantenherde begrüßt. Ein paar Jungtiere spielen miteinander und rangeln. Am Wasserloch haben sich einige Junggesellen eingefunden, die ihre Kräfte messen. Im Hintergrund beobachtet von einem älteren Elefantenbullen. Die männlichen Tiere verlassen die Herde nach einigen Jahren und bilden Junggesellenverbände, meist werden sie von erfahrenen Altbullen unterrichtet.
Was uns alle besonders freut, sind allerdings sie zwei Nashörner auf der anderen Seite des Wasserlochs. Sie beäugen sich beide gegenseitig von der Seite. Nashörner sind eher Einzelgänger, die ihr Territorium verteidigen.
So auch hier! In einem Augenblick saufen sie friedlich und im nächsten Moment geht ein Nashorn auf das nächste los. Ganz schnell geht das alles! Eines bekommt sein Horn unter den Hals des anderen und schon fällt der Unterlegene in den Schlamm. Er rappelt sich schnell auf und unter Schnauben und Grunzen verlässt er den Schauplatz seiner Niederlage und trabt ans ganz andere Ende des Wasserlochs. Was für ein Anblick! Ein Nashorn zu Gesicht zu bekommen ist schon toll, aber zwei und noch dazu kämpfende, das ist schon ein echtes Highlight.
Dabei merken wir kaum, dass nun eine Elefantenkuh mit ihren zwei Jungtieren unterschiedlichen Alters direkt vor uns das Wasserloch betritt. Die sich kabbelnden Jungbullen machen Platz. Mutter und Kälber trinken sich satt, die Kleinen spielen noch im Wasser. Dann wird Körperpflege betrieben. Der Schlamm wird mit dem Rüssel ordentlich über den Körper verteilt, ehe alle wieder zum Rest der Herde, weiter weg, zurückkehren.
Natürlich sind noch viele andere Tiere hier zu finden. Impalas, Zebras, Warzenschweine, alle wollen trinken.
An den anderen Wasserlöchern ist teilweise noch mehr los. Oryxe, Schakale, Gnus, Giraffen, alle wollen zum lebenswichtigen Nass.
Unterwegs von einem Loch zum nächsten sehen wir viele Tiere. Manche auch nur, weil Jörn sie uns mit seinem geübten Auge zeigt.
Da hinten wieder ein Nashorn. Seht ihr die Elefanten dort zwischen den Bäumen? Nein? Als einzelner Autofahrer verpasst man viele Tiere, da sie, egal wie groß sie sind, so unglaublich gut getarnt sind. Wir jedenfalls sind froh, dass wir in unserem Bus sitzen. Die Fenster lassen sich zum Fotografieren öffnen.
Zweimal halten wir zur „Biopause“ in den gut gesicherten Parkcamps, wo immer Lodges, Restaurants und Läden zu finden sind.
Dann geht es weiter. Zu unserem ganz großen Glück sehen wir noch drei weitere Nashörner. Zwei Kühe mit einem Jungtier. Wir hätten sie allein wohl übersehen, obwohl sie nicht weit von der Straße in den Büschen stehen und fressen. Was für ein Glück wir haben!
Jörn fährt mit uns direkt durch die gleißend weiße Etosha-Pfanne, die einmal ein riesiger See war. Bei einer guten Regenzeit kann sie sich schon mal füllen.
Zebraherden ziehen hindurch. Bei der Helligkeit kaum vom Hintergrund zu unterscheiden. Giraffen heben sich dunkel vom weißen Untergrund ab. Hier und da Impalas, mit ihrem M auf dem Hinterteil gut zu erkennen.
Dann wird es leider Zeit den Park zu verlassen. Kurz hinter dem Andersson Tor übernachten wir im Etosha Village, einer relativ großen Anlage, wo die Zimmer alle in einzelnen Häuschen zu finden sind.
Tag 2 im Etosha Nationalpark
Sehr früh brechen wir am nächsten Morgen zur bereits vorgebuchten Jeep Safari auf. Wir sind ordentlich dick eingepackt, denn in den offenen Wagen ist es vor Sonnenaufgang richtig kalt und zugig. Zusätzlich bekommen wir dicke Deckenponchos. Das macht die zugige Fahrt erträglich. Direkt vor dem Andersson Tor stehen wir weit vorn in der Reihe. Die Sonne geht glutrot auf und beschert uns schon mal stimmungsvolle Fotos. Dann geht die wilde Fahrt endlich los, das Tor geht auf!
Auf zur Jeep Safari im Etosha-Nationalpark
Unser Fahrer Eddy will schnell zum ersten Camp, denn er muss sich dort melden und einen Erlaubnisschein erwerben. Da diesen alle benötigen und die EDV im Park streikt, dauert es länger und er möchte nicht der letzte in der Schlange sein. Daher prescht er los und wir sind sehr dankbar über die vielen Lagen Kleidung.
Jörn hat ihm den Auftrag gegeben, seinen Gästen nach Möglichkeit „Katzen“ zu zeigen. Das wollen wir alle, aber wir wissen ja, dies ist kein Zoo und Tiersichtungen sind nicht garantiert.
Die meisten Jeepfahrer kennen sich untereinander und stehen per Funk in Kontakt. So erfahren wir schnell, dass Löwen gesichtet wurden. Und schon braust Eddy mit uns davon. Schnell sind wir vor Ort, wo sich bereits einige andere Jeeps eingefunden haben.
Löwen
Unter einem Baum hat sich ein Löwenpaar zum Schlafen hingelegt. Eddy erklärt uns, dass diese zwei sich zur Paarung zusammengefunden haben. Wir mögen ein wenig Geduld haben, dann ginge es zur Sache.
Und tatsächlich, die Löwin erhebt sich aus ihrer entspannten Rückenlage und sofort ist das große Männchen mit der dunklen Mähne bei ihr. Kaum drei Sekunden währt der Akt, dann schnappt sie nach ihm und beide sacken erschöpft zusammen. Nach ca. 15 Minuten geht es weiter. Eddy erzählt uns, dass die beiden nun eine Woche zusammenbleiben und den ganzen Tag nichts anderes tun. Selbst das Fressen wird eingestellt, da keine Zeit zur Jagd ist.
Insgesamt beobachten wir die beiden vier Mal beim Paarungsakt, dann bekommt Eddy die Nachricht, dass Geparden gesichtet wurden.
Wieder braust er los. Die Tiere sind aber so schnell und gut getarnt, dass wir sie nicht finden. Dafür aber immerhin einige sehr niedliche Erdhörnchen. Wir sind halt nicht im Zoo.
Fast ist es Mittag, als Eddy auf eine große Baumgruppe zeigt. Ob wir
die Elefanten
sehen? Kann man Elefanten übersehen? Ja, das geht. Nur ihre Rücken überragen den Wipfel ein wenig, für mich sieht es aus wie der Horizont. Dann bewegen sie sich langsam. Es ist eine sehr große Gruppe. Eddy fährt noch etwas weiter und dann wird klar, was er vorhat. Er parkt unseren Jeep auf der Straße. Die Elefanten bewegen sich langsam auf uns zu und nach einer Weile überqueren sie keine 10 Meter vor uns die Straße.
Was für ein gewaltiger Anblick! Mütter mit ihren jungen, die sie eng bei sich führen, Halbwüchsige und die erfahrenen Elefantenkühe. Alle auf dem Weg zum nächsten Wasserloch. 38 werden gezählt. Ein unglaublicher Anblick ist das und ein wunderbarer Abschluss unserer Jeep Safari.
Eddy hat die Zeit für uns ganz schön überzogen, um uns diese unvergessenen Augenblicke zu ermöglichen.
Ein paar Mal müssen wir noch anhalten, um Zebras und Antilopen das Überqueren der Straße zu ermöglichen.
Wir geben ihm ein ordentliches Trinkgeld und sind heilfroh, dass wir so einen erfahrenen Guide hatten, der seine Gäste zufrieden stellen möchte. Allein hätten wir in der unglaublichen Größe des Etosha-Nationalparks weder die Löwen noch die große Elefantenherde gesehen.
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Afrika ist ein richtiges Sehnsuchtsziel. Wir liebäugeln – als Familie – auch schon eine Weile. Doch da wir auf die Ferien angewiesen sind, müssen wir wohl noch etwas sparen. 😉
Viele Grüße
Tanja
Liebe Tanja,
nicht jeder Traum muss sofort in Erfüllung gehen. So freut ihr euch halt ein wenig länger drauf, bis es mal losgeht. Aber es lohnt sich!
Liebe Grüße
Gabriela
noch 6 mal schlafen, dann heben wir ab…tolle Fotos, ich bin gespannt, wieviel Glück wir haben werden
Liebe Yvonne, dann wünsche ich mega viel Spaß und ganz viele Tiere! Erzähl hinterher mal, was ihr alles gesehen habt!
Liebe Grüße
Gabriela
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Ich lese gespannt mit, im Juli 2020 machen wir die gleiche Reise
Oh, dann wünsche ich euch ganz viel Spaß und nehmt was Warmes zum Anziehen mit 😉
Liebe Grüße
Gabriela
Hast du wieder sehr fein gemacht. Ich freu mich schon aufs nächste von dir.
Hoffentlich bis bald. Lga
Der nächste kommt bestimmt bald!
Liebe Grüße an A. aus A 😉