Die drei großen „G“ auf Zypern

Götter, Gräber und Genüsse

Zypern ist die drittgrößte Mittelmeerinsel. Sie ist aufgeteilt in den südlichen Teil, der Republik Zypern und den nördlichen Teil, der unter Kontrolle ist von der Türkei. Es muss sogar eine richtige Grenze überquert werden.

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(For English this way.)Ich bin mal wieder mit Kunden unterwegs auf Zypern. Obwohl es die gleiche Rundreise ist wie schon vor zwei Wochen, entdecke, höre und sehe ich immer wieder Neues. Diese Insel im Mittelmeer bietet wirklich für jeden etwas.

Blick von Kourion aufs Meer
Blick von Kourion aufs Meer

Immer wieder stolpern wir fast über die Jahrtausende alte Kultur dieses Landes. Schon aus der Jungsteinzeit finden sich Zeugnisse der Besiedlung. Römer, Griechen, Osmanen und viele andere haben sich um die Insel gestritten, viele Fremdherrscher hat sie schon gehabt.

Kourion

Besonders fasziniert hat mich die Ausgrabung bei Kourion, die nicht zu fern unseres Standorthotels und Ortes Limassol liegt. Achäer haben diesen Ort oberhalb des Meeres gegründet, unter den auch hier herrschenden Ptolomäern und Römern hatte er seine Blütezeit.
Leider ist nicht mehr so viel zu sehen, obwohl das Grabungsareal recht groß ist und ich mir gut vorstellen kann, welche Ausmaße der Ort mal gehabt haben könnte. Als die Archäologie begann, wurde viel außer Landes geschafft.

Kourion
Kourion

In der Villa des Eustolios finden sich noch schöne Mosaiken, u. a. ein frühchristlicher Fisch, aber auch Apollon wird erwähnt. Vielleicht dachte er sich, wenn ein Gott nicht hilft, dann vielleicht der andere. Oder einfach, doppelt hält besser. Wer weiß.

in der Villa des Eustolios
in der Villa des Eustolios

Das sich anschließende Amphitheater fasste früher bis zu 3500 Zuschauer, es wurde aber im Laufe der Jahrhunderte und nach den Bedürfnissen der jeweiligen Einwohner umgebaut. Auch heute noch wird es Dank der unglaublich guten Akustik im Sommer für Aufführungen genutzt. Nun passen aber nur noch ungefähr halb so viele Menschen hinein.

Amphittheater von Kourion
Amphittheater von Kourion

Es ist toll so eine Reise in der Nachsaison zu machen. Es ist richtig schön warm, aber nicht heiß, es sind nur wenige andere Touristen unterwegs und ich bekomme immer wieder die Gelegenheit zu fotografieren, ohne dass sich Menschen in das Bild schleichen.
Vielen Göttern wurde im Laufe der vergangenen Jahrtausende hier auf der Insel gehuldigt. Vor allem und lange der schönen Göttin Aphrodite.Ihr habe ich einen eigenen Blogbeitrag gewidmet.
Heutzutage gehören im griechischen Teil der Insel fast alle Einwohner der griechisch-orthodoxen Kirche an.

im Haus des Dionysos
im Haus des Dionysos

Im Archäologischen Park in Paphos kann ich mich von den wunderbar erhaltenen Mosaiken im „Haus des Dionysos“ kaum trennen. Immer wieder ist der Gott des Weines zu sehen, daher wurde die inzwischen wieder überdachten Überreste der Villa auch nach ihm benannt.


Vom Gott Dionysos ist der Sprung zu einem weiteren „G“ ja nicht weit. Die Genüsse.

Mandeln in angedicktem Fruchtsaft, zypriotische Spezialität
Mandeln in angedicktem Fruchtsaft, zypriotische Spezialität

Speisen und Getränke, natürlich vor allem der hier angebaute Wein sind ein wichtiger Bestandteil der Kultur. Der Commandaria, ein nur hier angebauter und geschützter Wein, ist eine Klasse für sich. Da er sehr süß ist, ist er mehr als Dessertwein anzusehen. Wir durchfahren immer wieder Gebiete, in denen auf Terrassen an den Hängen der Berge Wein angebaut wird.P1170420

Kulinarische Genüsse

Genüsse:  ein ganz besonderer Genuss ist auf jeden Fall die Einkehr ( nur auf Voranmeldung) bei Frau Skeyi in Agios Georgios Sylikou. In Ihrem mit Weinranken überdachten Innenhof begrüßt sie  uns. Fast fühle ich mich wie im Schlaraffenland, denn der reife Wein hängt in Augenhöhe, eigentlich bräuchte ich nur den Mund zu öffnen… Aber nein, Weintrauben, eine hiesige Art von Pistazien, sie sehen aus wie schwarze Pfefferkörner, Walnüsse und Granatäpfel stehen schon auf dem Tisch.

bei Frau Skeyi
bei Frau Skeyi

Sie winkt mich zu sich heran und bedeutet mir, dass ich ihr folgen soll. Verständigen können wir uns nur mit Händen und Füßen, ab und zu dolmetscht Tatiana, unsere fantastische zypriotische Reiseleiterin ein wenig. Aber das ist kein Problem.
Wo will sie mit mir hin? Zum Steinofen führt sie mich und drückt mir einen riesigen Topflappen in die Hand. Sie öffnet die Tür und da umschwirrt mich schon der köstliche Geruch von frischem Brot. Hmm! Das riecht gut!

frisch gebackenes Brot aus dem Steinofen
frisch gebackenes Brot aus dem Steinofen

Sie hat für uns eine Art Ciabatta gebacken. Verschiedene Sorten, mit Oliven, mit Halumi, dem hiesigen Ziegenkäse und auch pur. Die Brote soll ich rausnehmen, das lasse ich mir sicher nicht zweimal sagen.
Sie holt noch selbst gekochte Marmelade dazu. Weißdorn, die schmeckt schon fast wie Honig, Guave, Granatapfel, Feige. Was kommt denn noch alles auf den Tisch? Olivenöl mit Kräutern, selbst hergestellte Zitronenlimonade und natürlich der zypriotische Kaffee, in den kleinen Tassen serviert. Zum Abschluss ein „Selbstgebrannter.“ Der geht runter wie Öl!

selbstgemachte Marmelade
selbstgemachte Marmelade

Ob wir auch wirklich satt seien? Es ist doch noch Brot übrig! Frau Skeyi glaubt uns nicht, aber nach einer frisch gepflückten Mandarine geht wirklich nichts mehr. Ehrensache, dass wir ihr gern ihre Marmelade, Kräuter und auch den berühmten Thymianhonig abkaufen.
An einem anderen Tag findet unsere Mittagspause in dem kleinen Bergdorf Fini statt. Im Lokal „Neraida“ bekommen wir köstlichste Meze serviert. Das sind so eine Art spanischeTapas, aber auf Zypriotisch. Der Landwein dazu passt wunderbar. Wir werden verwöhnt.
Danach geht es direkt zur Weinprobe auf das Weingut Lambouri. Alle angebotenen Weine verkosten wir nur zu gern.  Diesen genussvollen Tag werden wir wohl alle nicht so schnell vergessen!

Weinprobe im Weingut Lambouri
Weinprobe im Weingut Lambouri
Königsgräber bei Paphos
Königsgräber bei Paphos

Die „Königsgräber“ bei Paphos

Das letzte „G“, die Gräber. Viele wurden früher in den Stein gehauen, aber kaum welche wurden so kunstvoll ausgeführt wie die „Königsgräber“ in der Nähe von Paphos. Sie sahen teilweise aus wie Häuser, mit Brunnen, Bemalungen und einem Atrium. Wahrscheinlich gehörten sie aber eher reichen Edelleuten. Leider wurden sie schon vor langer Zeit geplündert.

Felsengräber
Felsengräber

Es gäbe noch viel zu Zypern zu erzählen, aber mit Jahreszahlen möchte ich niemanden langweilen. Wer mehr erfahren möchte, findet mehr in meinen beiden anderen Blogbeiträgen. Schreibt mich gern hier in den Kommentaren an oder auf meiner Facebook Seite. Mehr Bilder, auch von dieser Reise gibt es auf Instagram.Und auf Pinterest  und TripAdvisor.P1170268

Jetzt brauchst du dringend Urlaub auf Zypern?! Klar, hier geht´s lang!

 

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