Viele Kurven führen nach Machu Picchu

Mit Kunden bin ich auf einer Gebeco Reise unterwegs im südlichen Peru,  in den Anden. (To the English Blog) Dazu gehört natürlich auch Machu Picchu!

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Wer von Peru spricht, denkt wohl auch automatisch an Machu Picchu. Wir haben uns jetzt alle gut an die uns ungewohnte Höhe gewöhnt. Und diese geheimnisvolle Stadt liegt gar nicht so hoch, „nur 2400 m“.

Peru, Urubamba Fluss
Der Urubamba
Unterwegs

Unser Hotel, das San Agustin Urubamba, das auf knapp 2900 m liegt, verlassen wir früh morgens. Wir fahren die gleiche Strecke wie gestern, nämlich nach Ollantaytambo, hier starten die Züge nach Machu Picchu. Nur während der Trockenzeit gibt es ein paarmal in der Woche  auch einen Zug der aus Cusco kommt.

Peru, Machu Picchu Railway
Ausblick vom Zug auf der Fahrt nach Aguas Calientes

Es herrscht ein großes Geschiebe und Gedränge, denn alle paar Minuten fährt ein Zug ab. Karten vor Ort sind kaum zu bekommen, ohne Reservierung geht gar nichts. Die Karten sind mit Namen und mit der Reisepassnummer versehen, damit kein Schwarzmarkthandel mit den ohnehin schon teuren Tickets aufkommen kann.

Es gibt Züge mit und ohne inkludiertem Service, die sich auch sonst im Komfort unterscheiden. Für uns wurden Plätze mit Service gebucht.

Jeder Platz ist mit einem Tisch versehen und auch mit Besteck. Die Waggons haben große Panoramafenster, auch oben im Dach, so dass die hohen uns umgebenden Berge gut zu sehen sind.

Kurz nach der Abfahrt stellt sich das Servicepersonal mit Namen vor und serviert uns eine leckere süße Quinoaschnitte und ein Getränk.

Peru, Rio Urubamba
eine Inka-Brücke über den Urubamba

Ich komme vor Begeisterung für das unglaubliche Panorama kaum zum Essen. Die Schienen folgen dem Lauf des Rio Urubamba, der momentan wegen der ausklingenden Regenzeit viel Wasser führt. Hier, zwischen den hohen, steil aufragenden Bergen, wird sein Wasser immer wilder, unzählige Stromschnellen können wir sehen. Unser Guide César erzählt mir, dass die doch einige Meter über dem Flussufer verlegten Schienen vor einigen Jahren sogar komplett überspült waren und die Bahnstrecke somit 3 Monate gesperrt war.

Nach ca. 40 Minuten Fahrt macht César uns auf den Beginn des Inka-Trails aufmerksam. Statt bequem mit der Bahn, kann man auch zu Fuß in 4 Tagen die verborgene Stadt erreichen. Wer diesen Weg wählt, sollte mindestens ein Jahr im Voraus bei einem Veranstalter dieses Abenteuer buchen, denn nicht nur in Machu Picchu sind die Besucher auf täglich 2500 begrenzt. Auch das Begehen des Inka-Trails ist sehr eingeschränkt und nur mit Führer möglich. Da César das auch gelegentlich macht, erzählt er mir, dass unterwegs nur gezeltet wird und die Wanderer besser einen Träger engagieren, denn der Trail führt auch über die Berge.

Peru, Machu Picchu Bahn
Bahnhof in Aguas Calientes

Nach ca. 45 km und 90 Minuten Fahrt erreicht der Zug den Endbahnhof in Aguas Calientes.

Hier ist ein neues Ticket nötig, nämlich für den Bus hinauf zum Eingang der Stadt auf dem Berg, Machu Picchu.

Peru, Straße nach Machu Picchu
unterwegs von Aguas Calientes nach Machu Picchu

25 min schlängelt sich die Straße den Berg hinauf. Immer wieder mit einzigartigem Ausblick auf den reissensen Río Urubamba und die umliegenden Berge.

Das Highlight der Peru – Reise

Da sind wir nun, am Eingang zu

ticket booth of Machu Picchu
am Eingang zuMachu Picchu
Machu Picchu!

Die Vegetation, die sich schon während der Zugfahrt von lieblich auf Urwald geändert hat, ist hier fast undurchdringlich wo der Mensch nicht eingreift. Sogar der fast ausgestorbene Brillenbär wurde hier schon mehrfach gesichtet.

der erste Blick auf Machu Picchu

Wieder muss der Pass mit dem Eintrittsticket zusammen gezeigt werden. Dringend angeraten ist, hier noch einmal die Örtlichkeiten aufzusuchen, denn innerhalb des Ausgrabungsortes gibt es keine Möglichkeit dazu.

Erst müssen viele Stufen mit unterschiedlicher Höhe überwunden werden. Viele pausieren häufig, da die Luft auch hier dünn ist. Kalt ist es nicht.

 

Peru, machu Picchu mit Huayna Picchu
der Huayna Picchu in den Wolken

Dann erreiche ich den ersten Aussichtspunkt über die Stadt auf dem Berg. Ich kann es kaum glauben, atemberaubend! Im Hintergrund der Berg  Huayna Picchu, der fast wie ein Zuckerhut aussieht, ein bisschen von Wolken umwabert. Der namengebenden Machu Picchu, der genau gegenüber liegt, hüllt sich leider in Wolken. Sein Name bedeutet „Alter Berg“.

Peru, Machu Picchu
Blick von oben auf Machu Picchu und die Terrassenfelder

Und dann erst die Steinhäuser und Terrassenfelder. Unglaublich! Auch wenn die Erbauer das Baumaterial hier finden konnten, was für ein Aufwand, um hier einen ganzen Ort zu errichten.

Nur die Tempel wurden mit den exakt behauenen Steinen errichtet. Wohn-und Vorratshäuser wurden mit Feldsteinen gebaut. Woran ist zu erkennen, dass es Originalbauten sind und keine Rekonstruktion? Die Inka bauten keine geraden Wände oder Tore. Immer liefen sie schief nach oben zu. Dies war eine erdbebensichere Bauweise. Die Rekonstruktionen sind gerade, da die damaligen Ausgräber wohl um diese alte Bauweise nicht wussten.

Peru, Häuser in Machu Picchu
Pestaurator bei der Arbeit in Machu Picchu

Wir knipsen die Anlage von mehreren tollen Aussichtspunkten. Wolken kommen immer wieder aus den tiefen Tälern nach oben, je wärmer es wird.

Ein Weg führt durch die Anlage, viele Häuser können erkundet werden. Immer wieder ist zu sehen, dass auch die natürlichen Felsen in die Bauweise integriert wurden.

Peru, Inka Tempel
Tempelmauer in Machu Picchu

Wir oder die anderen Touristen müssen wohl den Inka – Sonnengott verärgert haben, denn es fängt nach einer Weile an zu regnen. Leider tut es das mindestens 9 Monate im Jahr. Ich bin wohl gerüstet und ziehe sowohl meine mitgebrachte Regenhose, als auch die Regenjacke an. Eine gute Entscheidung, denn aus dem anfänglichen Nieselregen wird ein andauernder Platzregen, der die Wege in null Komma nichts in aufgeweichten Matsch und Pfützen verwandelt. Auch die friedlich zwischen den Häusern grasenden Lamas suchen sich lieber einen weniger nassen Unterschlupf.

Peru, Inka Ruinen mit Lamas
Lamas in Machu Picchu
Peru
Machu Picchu von oben

Wir Menschen haben da weniger Glück, erst nachdem wir ungefähr die Hälfte des Weges hinter uns haben, kommen zwei mit Dächern restaurierte Häuser, die direkt am Tempel des Heiligen Felsens liegen. Von hier könnte man den Aufstieg zum rund 2700 m hohen Huayna Picchu beginnen. Sicher nicht bei dem Wetter… Vorhin habe ich da noch Menschen oben gesehen, hoffentlich finden die bei dem Regen heil wieder nach unten.

Peru, Anden, Machu Picchu
Machu Picchu mit dem Huayn Picchu

Inzwischen habe ich schon versucht, mehrere Tempelruinen mit ihren einmalig behauenen Steinen zu fotografieren. Gar nicht so einfach, denn ich versuche natürlich die Kamera so gut es geht vor dem Regen zu schützen.

Peru, Inka-Sonnentempel
Sonnentempel in Machu Picchu

Leider entscheidet sich die Gruppe zum schnellen Ende des Rundganges. Wir folgen also den ausgeschilderten Wegen Richtung Ausgang. Am Tempel des Kondors halten wir kurz. Der Stein am Boden sieht einem Kondor ähnlich. Gut, dass ich den Sonnentempel, einen runden Turm, schon vorhin von oben fotografiert habe.

Peru, Machu Picchu
Tempel des Kondors

Ich hätte mir gern noch die Terrassen, die Paläste, den Friedhof und den Steinbruch näher angeschaut, die Zeit dazu wäre da, aber es hört leider nicht auf zu regnen. Da muss ich wohl irgendwann einmal wieder kommen!

Was bei den von oben kommenden Wassermassen aber  eindrucksvoll zu sehen ist, sind die vielen noch intakten Abflussgräben und Leitungen, die durch die ganze Anlage führen. Das Wetter war damals wohl schon sehr ähnlich…

Peru, Inka Ruine
Wasserabfluss in Machu Picchu

Einer der vielen bereits wartenden Shuttlebusse bringt uns wieder kurvenreich hinunter ins Dorf, wo wir uns die Zeit bis zur Abfahrt des Zuges mit Essen und Einkaufen vertreiben. Denn wer zum Zug will, muss erst durch eine „Quängelgasse“, eine Art Halle mit unzähligen Händlern, die schöne Sachen, aber noch mehr Kitsch an den Mann oder die Frau bringen möchten.

Peru
in Aguas Calientes

Im Zug erhalten wir wieder einen kleinen Snack und der „Teufel“ tanzt in einem farbenprächtigen Kostüm vor uns, bevor wir noch eine kleine Modenschau des Servicepersonals zu sehen bekommen.

Mittlerweile ist es dunkel. In Ollantaytambo wartet unser Bus, der uns in einer zweistündigen Fahrt wieder auf rund 3350 m Höhe bringt, nämlich nach Cusco.

 

Peru, Inka Ruine
Tempelruine in Machu Picchu

Aber davon mehr in meinem nächsten Blog. Ein paar Bilder davon finden sich schon auf Instagram, Pinterest oder meiner Facebook Seite. Wie immer freue ich mich über Deinen Kommentar oder  Dein „gefällt mir“! Den Anfang verpasst? Dann hier entlang!

Jeder der in Peru ist, will auch nach Mach Picchu.
Haus in Machu Picchu

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Neueste Kommentare

2 Kommentare

  1. 13. März 2018
    Antworten

    Schöner Beitrag!
    Ich finde Deinen Schreibstil sehr authentisch und fesselnd, werde auf jedenfall mal wieder vorbeigucken auf Deinem tollen Blog 🙂
    Liebe Grüße,
    Kerstin

    • Gabriela
      13. März 2018
      Antworten

      Liebe Kerstin, vielen Dank! Das freut mich sehr!
      Liebe Grüße zurück
      Gabriela

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